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11.03.2013, 20:16 Uhr
srn
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Hallo,
nachfolgend ein "Erfahrungsbericht" zum Aufbau und zur Inbetriebnahme des KC compact Mega-Flash und der Busverlängerungskarte von Buebchen. Ev. hilft es dem einen oder anderen. "Fallen" sind jedoch gar nicht vorhanden.
Zunächst die Busverlängerung. Hier gibt es im Prinzip nur eines zu beachten, dass die externe Spannungsversorgung per Steckbrücke ermöglicht werden sollte. Auf diese wird dann der Versorgungsanschluss der externen Quelle gesteckt. Das Exp.-IF des KCc liefert bei gestecktem FDC max. 500 mA. Das Mega-Flash-Modul "zieht" sicherlich keine 500 mA, aber mit einer ext. Versorgung ist es sicher.
Mega-Flash-Modul. Der Bestückungsaufdruck ist (fast) ausreichend. Es sind 6 Widerstände eingezeichnet. Benötigt werden nur 5, der obere der 5 übereinander angeordneten wird nicht beschaltet (hat in dieser Revision keine Funktion). In der oberen, rechten Ecke ist eine Steckbrücke (Schreibschutz) vorgesehen. Diese hat in dieser Revision keine Funktion und kann daher direkt verbunden werden (wenn jedoch als Steckbrücke ausgeführt, dann mit Jumper kurzschliessen). Des weiteren sind zwei Steckbrücken (ROM0, ROM7) vorgesehen (in der Nähe der Widerstände), welche nicht auf dem Bestückungsaufdruck zu erkennen sind. Es sind zwei dreipolige Steckbrücken. Damit können ROM0/7 (de-)aktiviert werden, und zwar die des Mega-Flash. Auch das Einsetzen der PLCC-Fassung ist einfach, wenn die PIN-Nummerierung beachtet wird. Sehr gut zur Dokumentation ist auch die entsprechende Seite im CPC-Wiki (http://www.cpcwiki.eu/index.php/MegaFlash). Anhand dieser sollte auch gleich die Variante 2 zur "Wiederbelebung" des MF implementiert werden. Im konkreten Fall wurde auf der Lötseite ein kleiner Taster angebracht. Damit kann dann bei einer Fehlprogrammierung das MF (bzw. dessen Flash) in einen funktionierenden Zustand zurückversetzt werden (siehe dazu weiter unten). Mehr gibt es zum Aufbau nicht zu schreiben. Sind alle Bauteile zurechtgelegt, dauert der Aufbau ca. 30 Minuten.
Das Mega-Flash auf die Busverlängerung gesteckt und am Ende dieser der FDC funktionierten elektrisch sofort einwandfrei (der FDC natürlich auch funktionell).
Im konkreten Fall wurde das MF mit einem SST39SF040 bestückt (als preiswerter Ersatz für einen WinBond). Dieser kann mit der Software von TFM (ROManager, Version 1.45, http://www.colorado-boys-muenchen.de/users/futureos/files/MF_ROManager.zip) direkt vom KCc aus programmiert werden. Gesagt, getan. ROManager (run"rma-") gestartet und ROM-Image programmiert. KCc -> RESET. "TOT". Und nun? Siehe dazu oben (Wiederbelebung). Nachdem der Taster angebracht wurde, wurde der Jumper für ROM7 entfernt. Danach wird mit gedrücktem Taster der KCc gestartet und nach der READY-Meldung der Taster wieder losgelassen und der Jumper für ROM7 wieder gesteckt. Anschließend den ROManager starten und den korrupten ROM-Platz "leeren". Den KCc danach ganz normal zurücksetzen und es funktioniert wieder. Der eigentliche Grund für die Fehlprogrammierung war das Verwenden eines ROM-Images OHNE sog. AMSDos-Header. Es muß unbedingt darauf geachtet werden, dass das ROM-Image einen AMSDos-Header besitzt. Wie sich das ganz sicher feststellen lässt, weiß ich leider nicht, aber für die "normalen" 16KB-ROM geht es mit einer "Krücke". Ohne Header ist das ROM-Image 16384 Byte groß, mit Header 16512 Byte. Ist kein Header vorhanden, dann kann die Software CPCDiskXP (http://www.cpcmania.com/cpcdiskxp/cpcdiskxp.htm) verwendet werden, um diesen zu erzeugen. In der Regel wird diese Software sowieso benötigt, da zumindest initial eine Diskette benötigt wird, welche sich hiermit erstellen lässt. Beim Hinzufügen einer Datei wird gefragt, ob ein Header angelegt werden soll. Nachdem das ROM-Image mit dem nötigen Header versehen war, konnte der Flash fehlerfrei programmiert werden.
Vielen Dank an dieser Stelle für die sehr gute Arbeit von Buebchen und TFM.
-R.
PS: Ein Bild des beschriebenen Aufbaus findet sich hier: http://buebchen.jimdo.com/8-bit-selbstbau/cpc6128-kc-compakt/ -- http://www.kc-und-atari.de/ --- M004 |