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24.02.2013, 23:16 Uhr
GerRoe



Ergänzend möchte ich die Angaben in der Homepage im Kapitel Typenraddrucker erweitern.

Im Rahmen der Entwicklung der ersten Generation Typenraddrucker sind gleichzeitig zwei Varianten als Einbaumodule bereitgestellt worden. Es handelt sich dabei um die Varianten für den Buchungs- und Fakturierautomaten BFA1720 - Druckervariante 1152/253 und die sogenannte einheitliche Druckerbaugruppe "EDB" - Druckervariante 1152/256 für den Einsatz in der Schreibmaschine S6001 des Optima Büromaschinenwerk Erfurt. Diese Druckwerke wurden dem Einsatzumfeld angepasst und unterschieden sich in der Ausbaustufe, insbesondere der Papiertransportversionen. Für die Schreibmaschinenversion ist lediglich die Druckwalze benötigt worden. Den Rest der Schreibmaschine, insbesondere die Elektronik und das Drumherum wurde in Erfurt entwickelt und produziert. Insofern lebt dieses Druckwerk noch in den Schreibmaschinen S6001! Die Typenscheibe bzw. das ganze Sortiment stand also den Druckern SD1152 und Schreibmaschinen zur Verfügung. Es handelte sich dabei um die Typenscheibe mit 96 Zeichen, komplett gespritzt aus einem speziellen Kunststoff. Die Typenscheiben wurden mit einer besonders hohen Genauigkeitsanforderung an den Positionswinkel hergestellt. Die Winkelabweichung Drucksymbole durfte von Speiche zu Speiche nicht mehr als 5 Winkelminuten abweichen. Um Handlings- und Transportschäden an der Typenscheibe zu vermeiden wurde diese unmittelbar nach der Kontrolle in der Fertigung in eine Handlings- und Transportverpackung eingelegt. Das Einsetzen der Typenscheibe erfolgt ohne Berührung durch den Operator! So konnte man Schäden an der Typenscheibe maximal vermeiden.
Als Direktantrieb diente ein Reluktanzschrittmotor (geblechter Rotor ohne Magnet) mit 1,875° Schrittwinkel. Zur genauen Positionierung wurde direkt auf der Rückseite des Motors, auf der verlängerten Rotorachse ein Taktscheibensystem eingesetzt. Dieses diente insbesondere für die Steuerung und Kontrolle des Abschlagzeitpunktes für den Druckmagneten und der Sollposition der Typenscheibe. Damit wurde eine hohe Positioniergenauigkeit für die Abfolge der Druckzeichen auf dem Papier sichergestellt.
Weitere Schrittmotore in dieser konstruktiven Ausführung mit entsprechenden Schrittwinkeln wurden für den Druckwagenantrieb, dem Farbband und dem Papiertransport eingesetzt. Der Druckwagenmotor wurde ebenfalls mit einer Taktsteuerung ausgestattet. Das ermöglichte den Motor kontrolliert an seine max. mögliche Start-Stopp Schrittfolge zu führen.
Für eine optimale Druckgeschwindigkeit für den Textdruck wurden die Positionen der Symboles nach der jeweiligen Landessprache und der Häufigkeit der Zeichennutzung optimiert. So konnte bei serieller Benutzung eines Symbol eine max. Druckgeschwindigkeit von 50 Zeichen pro Sekunde erreicht werden, bei Normaltext ca. 40 Zeichen pro Sekunde.
Die hohe Geschwindigkeit wurde insbesondere für grafische Ausgabe benutzt. Für die Typenscheibe bzw. Type war dies eine extreme Belastung und führte zu einer Verkürzung der Lebensdauer der einzelnen Type, z. Bsp. dem "Punkt".
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