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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Nachträgliche Durchkontaktierung » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
11.02.2013, 22:28 Uhr
Lötspitze



Hallo,

kennt einer von Euch einen Anbieter, der bei vorhandenen Platinen nachträgliche Durchkontaktierungen machen kann? Hat da ggf. schon jemand Erfahrungen damit? Wenn ich das machen lasse, möchte ich mich auf jeden Fall 100% darauf verlassen können, daß alles i.O. ist.
Ich möchte eine ältere Leerplatine mit Fassungen bestücken und da wären die Durchkontaktierungen zwingend notwendig.

Gruß Matthias
--
___________________
...geboren, um zu löten.

Wer rennen soll, muß auch mal stolpern dürfen.
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001
11.02.2013, 23:02 Uhr
Enrico
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Sowas ist mir nicht bekannt.
Es gibt Hohlnieten, um DKs per Hand zu erzeugen.
Das taugt aber nichts, kostet nur Geld, macht mehr Arbeit als Sinn.
--
MFG
Enrico
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002
12.02.2013, 05:57 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

Hallo Matthias,
wir haben das zu DDR-Zeiten in der Musterfertigung so gelöst:
Du nimmst Kupferlitze. Davon trennst du dir zwei oder drei Litzeadern heraus.
Die verdrillst du miteinander und verzinnst sie. Mit der Flachzange das Ende schon wenige Millimeter abwinkeln. Dann durch die Bohrung stecken und auf beiden Seiten am Leiterzug paar Milimeter auflöten.
Dabei im Kontaktloch so positionieren das das (flache) Pin der (DDR)-Fassung
noch rein passt.

Gruß
Karsten
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520
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003
12.02.2013, 08:06 Uhr
Buebchen



@Lötspitze
Hallo!
Wir haben im Betrieb mit versilberten Hohlnieten und einer Art Schusternietenpresse Durchkontaktierungen hergestellt. Die Nieten gibt es von Bungard und vielen anderen Herstellern ab einem Aussendurchmesser von 0,5 mm.
Wenn die Nieten mit ihrem Kragen von der Bestückungsseite eingesetzt werden und die Platine umgedreht auf eine harte Unterlage gelegt wird, kann die Niete auch mit einem Spitz angeschliffen Körner so aufgeweitet werden das sie festhält.
Der Kragen wird anschliessend mit dem Lötauge verlötet. Dazu ist es zweckmässig wenn die Platine vorher gesäubert und mit flüssigem Kolophonium eingestrichen wurde.
Eventuel in die Durchkontaktierung eingedrungenes Zinn mit der Lötabsaugpumpe entfernen.
Dieses Verfahren hat sich bewährt und ist bei sorgfältiger Arbeit sehr zuverlässig!
Viel Erfolg!
Buebchen
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004
12.02.2013, 08:15 Uhr
DL
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Zitat:
Enrico schrieb
Es gibt Hohlnieten, um DKs per Hand zu erzeugen.
Das taugt aber nichts, kostet nur Geld, macht mehr Arbeit als Sinn.

"Das taugt nicht" kann man so allgemein nicht sagen, mach etwas mehr Arbeit, aber hält besser als ein Drähtchen, was sich beim Löten auf der Rückseite dann selbstständig macht, finde ich jedenfalls. Allerdings nehme ich das auch nur zum Ausbessern wo jetzt Lötaugen fehlen, bei einer bestückten Platine würde es auch in Stress ausarten, ganze Reihen zu machen, da man ja nicht ordentlich nieten kann
Bei Leerplatinen macht es sich ganz gut

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2013 um 08:26 Uhr von DL editiert.
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005
12.02.2013, 11:39 Uhr
Enrico
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Da scheinst ja besserere Erfahrungen damit gemacht zu haben als ich.
Bei mir hat das nie so richtig geklappt. Meist musste auf der Bestücksseite noch nachlöten, damit ich da einen Kontakt zum Auge bekommen.

Und diese Pofipressszange für ca. 200 Euro bei ELV wollte ich mir nicht antun.
--
MFG
Enrico
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006
12.02.2013, 12:00 Uhr
CarstenSc



Hab das auch schon gemacht. Eine Handpresse kann man sich sparen. Ein Körner und ein kleiner Hammer tun es auch. Anschließend sollte man das Ganze verlöten.

Carsten
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007
12.02.2013, 13:07 Uhr
Enrico
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Ja, eben. Und genau dieses nochmal extra verlöten müssen, hat mich dabei angestunken.

Statt dessen nehme ich einfach nur gedrehte Fassungen.
Die muss dann zwar immer noch von beiden Sewiten verlöten, aber die Arbeit ist nicht doppelt.
--
MFG
Enrico
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008
12.02.2013, 18:17 Uhr
Lötspitze



Ich hatte bzgl. der Durchkontaktierungen eigentlich an die professionellen Anbieter gedacht, die das normalerweise mit im Angebot haben. Die Frage ist, ob so etwas auch nachträglich geht und ob das einer von denen macht.
Im WEB habe ich heute was von der TU Dresden gefunden und gleich angefragt. Mal sehen, ob es dort möglich ist. Wäre ja gleich um die Ecke.

Matthias
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009
13.02.2013, 17:59 Uhr
Lötspitze



TU hat abgesagt, u.a., weil es maschinell im Nachgang nicht geht. Wahrscheinlich bekommt man die Platine nach dem Einbringen des Kontaktmittels in den Bohrungen für die Galvanisierung auf beiden Seiten nicht sauber, ohne das Zeug in den Bohrungen wieder zu zerstören.

Werde deshalb demnächst mal probeweise versuchen, mit einem aufgesteckten alten IC alle PINs aus einer IC-Fassung zu drücken und diese mit dem IC als Halterung in die Platine einzusetzen (oder vorab alle raus und danach auf den IC). Dann dürfte so viel Platz sein, daß ich diese PINs auf beiden Seiten verlötet bekomme. Sieht vielleicht ein bischen komisch aus, aber Hauptsache, ich kann später bei Bedarf die IC´s wechseln. Vom Aufwand her dürfte das nicht schlimmer als das Nieten sein - eher im Gegenteil. Normale DK mache ich dann wie gehabt mit Draht und bei anderen Bauelementen außer den dichtstehenden IC´s ist es eh nicht so kompliziert.

Gruß Matthias
--
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010
13.02.2013, 18:11 Uhr
Lötspitze




Zitat:
Statt dessen nehme ich einfach nur gedrehte Fassungen.

@Enrico, nimmst Du dafür auch IC-Fassungen auseinander oder gibt es da noch etwas geeigneteres/preiswerteres?

Matthias
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011
13.02.2013, 18:35 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Lötspitze schrieb
Werde deshalb demnächst mal probeweise versuchen, mit einem aufgesteckten alten IC alle PINs aus einer IC-Fassung zu drücken und diese mit dem IC als Halterung in die Platine einzusetzen

Wenn Du eine IC-Fassung leicht angehoben verlötest, solltest Du mit der Lötspitze auch an die Oberseite kommen.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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012
13.02.2013, 18:54 Uhr
Wusel_1



Bei gedrehten Sockel kommt man auch so unter die Fassung. Mache ich immer so, bei Durchkontaktierungen unterm IC.
--
Beste Grüße Andreas
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013
13.02.2013, 22:47 Uhr
paulotto



da kommst Du aber nicht drunter, wenn die Fassungen dicht an dicht stehen...

Gruß,

Klaus
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014
13.02.2013, 23:53 Uhr
Enrico
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Doch geht auch.
Jedenfalls mit "system", und ev. einzelne Leisten, bzw. von innen.
--
MFG
Enrico
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015
14.02.2013, 20:10 Uhr
Wusel_1




Zitat:
paulotto schrieb
da kommst Du aber nicht drunter, wenn die Fassungen dicht an dicht stehen...
Gruß, Klaus

Du sollst ja auch kein Löteisen nehmen, sondern eine Lötnaden (SMD-Lötkolben)
--
Beste Grüße Andreas
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