Robotrontechnik-Forum

Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Suche || Mitglieder || Home || Statistik || Kalender || Admins Willkommen Gast! RSS

Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Datenkabel für CM6415 Plotter » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
09.10.2012, 13:08 Uhr
ludwig



Hallo liebe Leute,

wir haben an der TU Dresden in unser AG Elektronik, genannt Turmlabor, einen Plotter vom Typ K6418 / CM6415 stehen. Der Selbsttest funktioniert.
Wir würden den Plotter gerne an einen Linuxrechner anschließen wollen, um damit eben verschiedene Aufgaben zu vollziehen. Im besten Fall könnte ich mir vorstellen, dass man damit z.b. einen Bestückungsdruck auf eine Platine plottet.

Der Plotter verfügt über eine V.24 Schnittstelle, die soweit mein bescheidenes Wissen reicht, wohl kompatibel mit der Seriellen Schnittstelle des PC's sein sollte.

Ein Datenkabel müssten wir hoffentlich noch irgendwo herumliegen haben, wenn nicht, wird sich sicherlich ein entsprechendes Kabel herstellen lassen. Kritischer sieht es wohl aber mit dem entsprechenden Treiber für den PC aus. Gibt es eine Möglichkeit den Plotter an der Linux-Kiste zu betreiben, und wenn ja, wo bekomme ich genauere Informationen her?

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
001
09.10.2012, 15:32 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Da Linux jünger ist als der Plotter, wirst Du vom Plotterhersteller keinen speziellen Treiber finden.
Der Plotter versteht grundsätzlich HPGL1.
Probiere Treiber aus, die diese Plottersprache unterstützen, tendentiell HP-Plottertreiber.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2012 um 15:49 Uhr von Rüdiger editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
002
09.10.2012, 20:44 Uhr
Toby



Unter Linux wirst du den höchst wahrscheinlich nicht zum laufen bekommen, ich habe das für meinen A1 Plotter (HP Draftpro DXL) auch schon versucht und noch nicht einmal einen Ansatz gefunden.
Ich habe jetzt neben mir einen P3 mit Win ME stehen, der mir dann die Plots dann zum Plotter weiterleitet. Die Dateien arbeite ich vorher mit Inkscape auf und lege die dann als SVG aufs Netzlaufwerk. Geplottet wird dann mit einer alten Version von Illustrator.

Leider klappt das Vektorieren bei Inkscape nicht so toll, es ist am Ende alles ein Haufen, der dann Scheibchenweise geplottet wird. Wenn ich schon fertige SVGs habe werden meist die einzelnen Elemente auch einzeln geplottet.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
003
09.10.2012, 22:38 Uhr
holm

Avatar von holm

Unfug. Klar geht das mit Linux man sollte sich nur damit auskennen was eine serielle Schnittstelle unter Unix so kann und wie diese parametrisiert wird.

Grafikausgaben mit HPGL Output erzeugt u.A. gnuplot.

Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
(r=A*A)|++u==n&&putchar(*(((--s%h)?(u<n?--u%6:6):7)+"World! \n"))&&
(A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;}
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
004
02.11.2012, 15:45 Uhr
ludwig



So, wir haben es prinzipiell geschafft, mit ihm zu reden! Wir können über den Konsolenbefehl

"sudo cat datei.plt > /dev/ttyS0"

HPGL Dateien an den Plotter schicken. Über

"screen /dev/ttyS0 9600"

können wir direkt HPGL befehle von der Tastatur einlesen und schicken.

Soweit so gut.

Allerdings plottet er die Datei die wir geschickt haben etwa zehnmal so groß, wie vorgesehen und er malt ab und an mal einen Strich quer über das Blatt.

Dieses Verhalten verwundert mich etwas. Kann ich mir auch nicht erklären, warum das so sein könnte.
Kann es sein, dass die Plottersprache nicht zu 100% kompatibel zu HPGL1 ist?

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
005
09.11.2012, 16:59 Uhr
ludwig



Nachtrag, auch wenn es vermutlich nur Wenige interessiert:

Wir haben herausgefunden, dass Eagle die HPGL Dateien mit zölligen Koordinatenangaben versieht. Ließ sich mit einem entsprechenden Umrechnungsfaktor im Skalierungsfeld des CAM-Prozessors beheben.

Des Weiteren konnten wir die Striche quer über das Blatt beseitigen, indem wir ein Skript gebastelt haben, was nach jedem Befehl 0,1s wartet, bis es den nächsten Befehl sendet.
Den Inhalt des Skriptes kann ich bei Bedarf hier ja mal reinschreiben, wir werden es aber wohl noch mal um ein paar Funktionen erweitern.

Hat eigentlich noch jemand Unterlagen, zu dem Plotter?

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
006
09.11.2012, 17:37 Uhr
Steffen

Avatar von Steffen

Das währe Super...
Wie ist der umrechungsfaktor?
Unterlagen Schau ich, hab ich was da.
--
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät...

"... sehr dunkel die andere Seite sie ist...."
"Halt's Maul Joda und iss deinen Toast!!!"
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
007
09.11.2012, 18:02 Uhr
ludwig



Also bei Eagle muss man 0,254 als Skalierungsfaktor nehmen, da Eagle die Koordinatendaten in 1/100 Zoll ausgibt.

In dem Konsolenskript ist nur eine Echo-Funktion drin, die nach jedem gesendeten Befehl 0,1s wartet, ehe der nächste Befehl gesendet wird. Wir hatten nämlich die Vermutung, dass sich der Plotter gelegentlich verschluckt und dann Murks malt. Bis jetzt scheint es zu gehen. Wir werden das noch optimieren und die Dokumentation dann in das Wiki unserer Hochschulgruppe schreiben, scheint doch einige zu interessieren.

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
008
10.11.2012, 11:37 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
ludwig schrieb
Wir hatten nämlich die Vermutung, dass sich der Plotter gelegentlich verschluckt und dann Murks malt.

Sowas sollte eiegentlich nicht passieren.
Könnte es sein, dass Deine Schnittstelle falsch eingestellt ist? Hardwareprotokoll statt Softwareprotokoll bzw. umgekehrt?
Oder dass im Datenkabel die Adern fürs Hardwareprotokoll fehlen?
--
Kernel panic: Out of swap space.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
009
10.11.2012, 14:31 Uhr
ludwig



Hallo Rüdiger,

das wäre noch herauszufinden. Das Datenkabel hat dann vor 2 Wochen irgendjemand mal angeschleppt. Es sind da drin, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, drei Adern angeschlossen. ich werde davon mal ein paar Fotos machen und das hier rein stellen.

Wie viele Adern werden denn benötigt, um alle Daten zu übertragen?
Und wie sollte die Schnittstelle denn eingestellt werden? Wir hatten verschiedene Baudraten ausprobiert. Der Plotter reagiert nur auf unsere Befehle, wenn wir die Daten mit 9600 Baud senden.

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
010
10.11.2012, 15:04 Uhr
DL
Default Group and Edit



Zitat:
ludwig schrieb
Und wie sollte die Schnittstelle denn eingestellt werden? Wir hatten verschiedene Baudraten ausprobiert. Der Plotter reagiert nur auf unsere Befehle, wenn wir die Daten mit 9600 Baud senden.

je nachdem, was auf der Platine des v.24 Interface eingestellt ist.

Der Plotter K6418 verlangt folgendes Datenformat:
Startbit 1
Datenbits 7
Paritätsbit 1 (Ungerade)
Stopbit 1
Protokoll DC1/DC3 (xon/xoff)

hatte ich mir mal notiert...

Ansonsten mal Robotnik oder Radioreinhard anmailen, die müssten das deutsche Handbuch haben

Edit: liegt auch bei der Digital-AG -> http://9hal.ath.cx/usr/digital-ag/archiv/handbuecher/K6418_Technische_Beschreibung.rar
Edit2: ist ja alles gif, hab es mal temporär in pdf gewandelt -> http://home.arcor.de/kingstener/divers/K6418_techn.pdf

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2012 um 15:34 Uhr von DL editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
011
10.11.2012, 15:20 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Der K6418 kann umschaltbar Hardwareprotokoll und Softwareprotokoll.
Baudrate ist einstellbar.
7 Datenbits, ungerade Parität.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 10.11.2012 um 15:26 Uhr von Rüdiger editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
012
14.11.2012, 23:51 Uhr
ludwig



Guten Abend,

erst mal vielen, vielen Dank für die Unterlagen! Haben mir sehr beim Verständnis der Ganzen Sache geholfen.

Ich habe heute nochmal nachgeschaut, es scheint wohl ein Hardwareprotokoll realisiert zu sein, jedenfalls kann man z.B. mit der "View" Taste den Plotvorgang unterbrechen und der Rechner wartet mit dem nächsten Kommando. Bei erneutem Betätigen wird der Plotvorgang an exakt der Stelle fortgesetzt, wo er vorher aufgehört hat. Die Hardwareanbindung scheint also so weit zu funktionieren, trotzdem werden wir dann da noch mal genau nach messen.

Das Kuriosum bleibt trotzdem: Wird die Wartezeit nach jedem Befehl weggelassen, malt er wider gelegentlich sinnlose Linien quer über das Blatt. Es scheint dabei so, als wollte er sich neu positionieren, vergisst dabei aber das Anheben des Stiftes. Mit der Wartezeit von 0,1s nach jedem Befehl ist dieses Problem beseitigt. Man kann damit leben, der Plotvorgang dauert dann halt nur etwas länger.

Ein paar Testreihen und Optimierungen wird es wohl noch geben, bis der Plotter bereit ist, Belichtungsvorlagen für Platinen zu plotten, aber wir sind schon mal einen großen Schritt weiter.

Positiv ist übrigens auch, dass der Plotter, vorausgesetzt das Platinenmaterial ist absolut eben, auch in der Lage ist mit der statischen Aufladung eine Eurokarte ausreichend zu fixieren. Im besten Fall kann man so mit säurebeständiger Farbe direkt auf Platinenmaterial plotten. Man müsste dazu nur einen alten, eingetrockneten Plotterstift etwas umbauen. Wäre auch noch herauszufinden, ob und wie das ganze Geht.

An dieser Stelle schon mal ein riesengroßes Dankeschön an Alle! Wenn Probleme auftauchen sollten, melde ich mich nochmal.

Viele Grüße,
Ludwig
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
013
15.11.2012, 09:25 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
ludwig schrieb
Man müsste dazu nur einen alten, eingetrockneten Plotterstift etwas umbauen. Wäre auch noch herauszufinden, ob und wie das ganze Geht.

Das geht einfacher: Der Plotter konnte einfach mit einem Skribent bestückt werden.
--
Kernel panic: Out of swap space.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Nachricht || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen
Seiten: -1-     [ Technische Diskussionen ]  



Robotrontechnik-Forum

powered by ThWboard 3 Beta 2.84-php5
© by Paul Baecher & Felix Gonschorek