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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Fragen zu Test und Austausch von Logikschaltkreisen » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
30.06.2012, 11:28 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Ich hab die Tage tatsächlich meinen "echten" K1003 durch stückweises Durchtauschen der Karten mit einem anderen Exemplar, bei dem das Netzteil hin war, zumindest teilweise wieder zum Leben erwecken können. Leider sind beide Exemplare der RAM-Karte 012-6040 defekt.

Auf der RAM Karte sind 3 Logikgatter, 2 x D120D, 1 x D100D. Ich hab mir überlegt dass ich zum Testen einen Chipsockel im Huckepack auf die Chips stecke, Vcc und GND and 5V und Masse anschliesse, die Inputs der Logikgatter direkt auf Masse oder 5V und den jeweiligen Output über LED und Widerstand auf Masse.

Bild vom Testaufbau

Bei dem ersten Schaltkreis an den ich mich rangewagt habe, hab ich zunächst nur Vcc und GND angeschlossen, die LED mit Vorwiderstand zunächst völlig separat (aber am gleichen Netzteil) getestet. LED leuchtet für ca 5 Sekunden hell, bricht dann ein. Netzteil zieht ungefähr 7W was ungewöhnlich hoch ist.

Ich hab dann trotzdem mal eines der NAND Gatter des D100D beschaltet und getestet - verhält sich entsprechend Logiktabelle korrekt, LED geht aber immer nach ca. 5s in die Knie, Stromverbrauch hoch.

Bevor ich jetzt noch mehr "kaputtrepariere" frag ich lieber vorsichtshalber: ist mein Ansatz richtig oder mach ich einen prinzipiellen Fehler?

Falls ich solche Schaltkreise ersetzen muss, sind das hier geeignete Ersatztypen?

D100D --> 74AC 00
D120D --> 74HC 20

ist das was ich bei Reichelt ungefähr passend gefunden hab. Ich weiss bis heute noch nicht genau ob man altes TTL Zeugs einfach so durch CMOS ersetzen kann.

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2012 um 11:31 Uhr von Micha editiert.
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001
30.06.2012, 11:56 Uhr
holm

Avatar von holm

...man sollte möglichst nicht, das ist eine Notlösung. Ein offener TTL Eingang ist ein offener Emitter an einemMultiemittertransistor und liest realtiv sauber H Pegel, auch wenn man diese Eingänge zur Störimpulsvermeidung lieber über einen R an Vcc legen sollte.
Ein offen gelassener CMOS Eingang liest totale Grütze, der sammelt Netzbrumm und irgendwelche Ladungen ein.
Dazu kommt noch, das die von Dir angeführten HC und AC Schaltkreise keine TTL kompatiblen Logikpegel haben, diese haben nur die der Serie ACT oder HCT (deshalb ist das T da dran)

Warum zur Hölle muß es eigentlich immer Reichelt sein?

http://darisusgmbh.de/shop/product_info.php/info/p6218_N7400N-----Quad-2Inp-NAND-Gate-DIP14.html
http://darisusgmbh.de/shop/product_info.php/info/p10914_N7420-----Dual-4-Input-NAND-Gate.html

Ein Meßwerk habe ich Dir rausgesucht, ich packe es anfang nächster Woche ein.

Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
(r=A*A)|++u==n&&putchar(*(((--s%h)?(u<n?--u%6:6):7)+"World! \n"))&&
(A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;}

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2012 um 12:01 Uhr von holm editiert.
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002
30.06.2012, 13:21 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

dto.
Warum zur Hölle muß es eigentlich immer Reichelt sein?
DDR-ICs gibt es noch immer genügend für Repararturen
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520
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003
30.06.2012, 15:47 Uhr
Micha

Avatar von Micha

man bin ich doof -
mir wurde grade erst klar, sobald ich an einen eingebauten Schaltkreis Vcc und GND anschliesse, zieht ja nicht nur dieser eine Schaltkreis, sondern alle anderen auf der Platine auch Strom.
In dem Fall 24 x U202D und 3 x NAND Gatter. Dass mein 500mA Bereadboard-Versorgungsspielzeug dabei in die Knie geht ist wohl nicht verwunderlich. Jetzt muss ich mir erst mal eine robuste Stromversorgung für 5V beschaffen...
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004
30.06.2012, 16:26 Uhr
sas



Guten Tag,

Es muß zwar nicht immer Reichelt sein, aber man sollte beachten
das die Ausgänge der TTL-Schaltkreise auch entsprechende Last
Treiben können.
Mit Low-Power-Schottky TTL habe ich schon so manches Wunder erlebt.
HCMOS geht in grenzen auch ....

7400 und 7420 gibt es noch zu hauf.

Wovon ich Abraten sind die TTL Schaltkreise aus sowj./russischer Produktion.

Da kann ich ein Leid-Lied singen, 50 F-1100/F1300 Leiterplatten instandgesetzt.
Vorwiegend mit Ffo und Standard 74xx TTL repariert.
Hauptdefekte waren besagte sowj./russische TTL (90%)
9,9% DDR TTL und 0,1% CSSR Typen.

Anzahl der defekten TTL-IC 100 Stck, 4 MB101, 1 JFET.

Verwende eine Stromversorgung mit Strombegrenzung!
500mA für das bischen gedöns halte ich schon wieder für sehr viel!

Jörg.


Zitat:
karsten schrieb
dto.
Warum zur Hölle muß es eigentlich immer Reichelt sein?
DDR-ICs gibt es noch immer genügend für Repararturen

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005
30.06.2012, 16:37 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Betrifft diese Warnung vor den sowjetischen Schaltkreisen nur Logikgatter oder auch SRAMs?

Auf der RAM Platine des K1003 sind K565RU2 und U202D bunt gemischt. Hatte gerade auf eblöd ein Angebot mit 10 Stück K565RU2 entdeckt und war kurz davor die zu kaufen.

Wo man DDR Schaltkreise in größerer Auswahl bekommt hab ich noch nicht so richtig rausgefunden.
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006
30.06.2012, 17:15 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Micha schrieb
Betrifft diese Warnung vor den sowjetischen Schaltkreisen nur Logikgatter oder auch SRAMs?

Sei nicht so ängstlich. In alten russischen Computern sind quasi nur russische ICs drin und die Rechner funktionieren auch.
Die Ausfallquote ruissischer ICs ist höher als die anderer Länder, aber deswegen nicht unvertretbar.

Ich würde an Deiner Stelle die Platine mit 5V versorgen und erstmal die Ausgangspegel aller Schaltkreise messen. Sollte da einer zwischen H und L liegen, wäre er der Verdächtige.

Wenn nichts gefunden, dann Eingänge und Ausgänge vergleichen, ob der erwartetet Zustand anliegt.

Wenn das nicht hilft, kann man mit einem Pulserstift Eingänge gewaltsam umschalten (da geht nichts kaputt dabei) und schauen, ob sich der Ausgangspegel erwartet mitbewegt.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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007
30.06.2012, 18:52 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Danke für die Tips!

Die drei NAND Schaltkreise bilden in dem Fall eine Adressdekodierschaltung um jeweils eine der drei 1K RAM Banken (je 8 x U202D) zu selektieren. Dank eines Forumsmitglieds hab ich den Schaltplan, die Logik müsste eigentlich nachvollziehbar und nachmessbar sein wenn ich mir bisschen Mühe gebe

"Pulserstift" ist eine neue Vokabel auf meinem Radar, muss mich gleich mal schlau machen wo man sowas zu kaufen bekommt. Liest sich so als ob das ein nützliches Diagnosewerkzeug ist.

Zum Glück ist das erste Kilobyte RAM beim K1000 auf der Hauptplatine, so kann ich trotz der defekten RAM Karten etwas damit herumspielen. Die eine der beiden RAM Karten gibt garnichts von sich, bei der anderen muss mittendrin ein Defekt sitzen, der Speicher ist da ab einer krummen Adresse mit Werten belegt die nicht dort sein sollten.

Mir war bisher nicht klar wie man innerhalb einer Bank aus 8 x U202D herausbekommen kann welcher Chip schlecht ist, ich werd das mit den Ausgangspegeln mal als ersten Versuch probieren.
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008
30.06.2012, 19:55 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Ein kleines Infrarotthermometer hat mir schon mehrfach geholfen, unter gleichen Käfern und Arbeiterfahnen, Ungleiche zu finden.

Meistens braucht man nicht pulsen, weil die Eingänge eh zappeln, weil die Ausgänge mit 50% Wahrscheinlichkeit schon den falschen Logikpegel anzeigen oder weil die Ausgänge seltsam hart auf 0 oder 5V ziehen.
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009
30.06.2012, 21:08 Uhr
Micha

Avatar von Micha

im konkreten Fall bin ich durch Anguggen der Schaltung und Probieren per Software weitergekommen:

Gottseidank läuft mein K1000 noch mit dem einen K Hauptspeicher auf der Hauptplatine. Und so konnte ich mir bei den beiden RAM Platinen per Software anschauen, welche Bits in welchem Speicherbereich spinnen.

Bei der einen RAM Platine zeigen alle Bytes der Bank 2 das Muster 02, bei der anderen Platine alle Bytes der Bank 4 das Muster 01. Man kann auch Bytes in den Speicher schreiben, jeweils mit Fehlermeldung aber teilweise erfolgreich - das oben genannte Bit bleibt immer auf 1.
Somit bin ich mir dank vorhandenem Bestückungsplan ziemlich sicher, welche Russen ich ausser Landes verweisen muss.

Bei einer Platine hab ich vorhin den verdächtigen Chip ausgelötet und an dessen Stelle einen 16 Pin Sockel aufgelötet. Nun muss ich paar Tage warten bis ich einen entsprechenden Chip bekomme. Um zu verifizieren ob Bestückungsplan und Bit-Fehler zusammen Sinn ergeben.

Die Löterei auf der K1000 Platine war nicht ganz angenehm - alles sehr eng, Lötstopplack gab es damals wohl noch nicht.


Edit: somit sieht es derzeit so aus als ob keines der Logik-Gatter ein Problem hat, sondern dass von den 1024x1 SRAMs welche den Geist aufgegeben haben.

Dieser Beitrag wurde am 30.06.2012 um 21:22 Uhr von Micha editiert.
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