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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » P8000 wiederbelebt :) » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
27.07.2011, 20:21 Uhr
Micha

Avatar von Micha

das ist ungefähr wie ein 5er im Lotto.

Eine P8000 ergattert - gemäß Angaben des damaligen Herstellers VEB EAW Treptow hatte die eine Lebensdauer von 10 Jahren (in deren Unterlagen sehr wissenschaftlich mt nem statistischen Faktor beschrieben). Inzwischen sind seit den späten 80er Jahren ein wenig mehr als 10 Jahre vergangen...

Naja was soll ich sagen. Bin glücklich ohne Ende, so eine phantastische Kiste zu besitzen.
Klar ging nicht alles auf Anhieb, aber ich glaub ich hab extrem Schwein gehabt.
Mit angeschalteter Winchester-Einheit gab die P8000 zunächst "nur" folgende Fehlermeldungen aus:

ERROR 52 C1 AAAA
ERROR 53 08 AAAA 0000

Dank Olivers phantastischem BLOG war mir schnell klar, dass das ein Problem des Winchester-Beistellers ist. Die Festplatte fährt mit dem typischen Flugzeug-Start-Geräusch hoch, aber was fehlt ist das Klickern des Step-Motors für die Schreib/Lese-Köpfe.

Abr ich hatte Glück: hab heute mal gegoogelt, für das Stuck-Head Syndrom alter MFM Platten ist der erste/einfachste Versuch, sie auszubauen und mal in der Ebene der Platten ein wenig zu schütteln.
Das hab ich heute gemacht - und nach dem zweiten Startversuch danach fing es an zu klickern ...

und jetzt ist das WEGA System hochgefahren, mit ner Menge Beschwerden über BAD BLOCKS, aber es läuft!
Login im Single User Mode - User wega, ohne Password-Abfrage, funktioniert.
Login im Multi-User Mode, User wega, password root, funktioniert ebenfalls. Gottseidank waren System-Administratoren damals noch nicht so paranoid wie heute

Kann ich also Boris Becker zitieren "ich bin drin - so einfach ist das ?!"

Das System zeigt als letztes Benutzungsdatum den 8. November 1993 an. Das deckt sich mit der Aussage des Verkäufers, dass das Landwirtschaftliche Zentrum Nähe Eisenach in dem jene welche P8000 stand 1993 dicht gemacht hat.

WEGA ist *nicht* Y2K tauglich. Das System nimmt ein Datum jenseits 1999 nicht an.

Und nicht wundern wenn das Terminal un-robotronig aussieht. Das ist mein gutes altes Arbeitspferd, ein VT52 kompatibles KDE-820 Terminal der General Corporation Japan. Friedliche Koexistenz. War eines der Lieblings-Schlagworte des Genossen Honecker


Dieser Beitrag wurde am 27.07.2011 um 20:37 Uhr von Micha editiert.
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001
28.07.2011, 08:56 Uhr
ROBOTROONIE



ist das dieser?

http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=7391
--
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002
28.07.2011, 10:02 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo Micha,

herzlichen Glückwunsch und willkommen in der P 8000 Gemeinde.
Nach über 10 Jahren einen P8000 hochfahren und eine Menge „BAB BLKS“ kriegen hatte ich auch. Die Empfehlung das wega passwort zu ändern kam vom Hersteller.
Aber die Eisenacher haben denselben Fehler gemacht wie die Systemadministratoren des Pentagon. Aber Glück für dich.



mfg ralph
PS
Hast Du WEGA 3.0 oder 3.1?
--
.
http://www.ycdt.net/mc80.3x . http://www.ycdtot.com/p8000
http://www.k1520.com/robotron http://www.audatec.net/audatec
http://www.ycdt.de/kkw-stendal
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003
28.07.2011, 10:45 Uhr
holm

Avatar von holm

Die Bad Blocks haben nicht viel zu sagen, das sind keine physischen, sondern logische Fehler im Dateisystem. Die entstehen u.A. durch unsynchronisierte Disk Buffer wenn man die Kiste nicht runter fährt sondern abschaltet. Das Programm fsck behebt diese Fehler. Das ist auch genau das Programm das sie angezeigt hat, sollte jetzt also erledigt sein.

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 28.07.2011 um 10:46 Uhr von holm editiert.
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004
28.07.2011, 11:41 Uhr
paulotto



ein vergessenes Paßwort ist bei der P8000 kein Problem. Man muß nur im single-user-mode in der Paßwortdatei den kryptischen Text zwischen den 2 Doppelpunkten weglöschen und schon hat die P8000 kein Paßwort mehr. Das Paßwort ist kein wirklicher Schutz. Man merkt aber, daß jemand am System war, da ja jetzt kein Paßwort mehr existiert...

Gruß,

Klaus
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005
28.07.2011, 12:11 Uhr
Micha

Avatar von Micha

an ROBOTROONIE: ja, isser ;-)

wegen der Version bekomme ich mit uname -a folgende, nicht ganz eindeutige Antwort:

P8000 WEGA 3.2 3.0 (4)

Zum Thema "ordnungsgemäß herunterfahren" hätte ich auch noch gleich ne Frage. Hab bisher noch keine passende Anleitung gefunden. So wie ich es bisher verstehe:

halt eingeben und warten bis das System im Single User mode ist
<reset> Taster am P8000 drücken
Winchester ausschalten
Grundgerät ausschalten

oder gibt es für die Platte noch ein spezielles Programm zum Parken der Köpfe?

Auf der Platte ist der Nutzerbereich unter /z eingerichtet.
Sind allerdings ausser einem Spezialaccount zwecks Archivierung keine weiteren Nutzeraccounts vorhanden. Vielleicht hat der Administrator zum Schluss aufgeräumt...

Als einzige Anwendung ist soweit ich es bis jetzt überschaue, ein Redabas II kompatibles Datenbanksystem namens ERIS installiert.
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006
28.07.2011, 12:29 Uhr
rm2
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Avatar von rm2

Hallo paulotto,

Passwortschutz im single-user-mode geht nur mit /etc/NGETTY.
Wenn man zudem wega mit einem x als Passwort versieht (/etc/passwd) und einen anderen admin schafft, ist das System sicher und keiner kommt mehr unbefugt rein.


@micha,

das dürfte der einzige mit ERIS sein.
Was ist denn in /tmp noch drin?


mfg ralph
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007
28.07.2011, 13:20 Uhr
paulotto



wenn das System im single-user-mode angekommen ist, sollte man wohl noch unbedingt sync;sync eingeben und warten, bis sich die Platte wieder beruhigt hat, bevor da irgendein Reset-Knopf betätigt wird.

Gruß,

Klaus
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008
28.07.2011, 14:01 Uhr
holm

Avatar von holm

..ja das sync bewerkstelligt das Rückschreiben der Diskbuffer auf die Platte, so das die Ansichten des Kerns und der Platte über das Dateisystem wieder identisch werden...

Zu Sicher oder nicht mit Singleuser, das ist normal. In FreeBSD gibt es einen Kernel Security Level Schalter und wenn man den hochsetzt kommt man auch nicht mehr ohne PW in den Single User Modus. Die allermeisten Kisten machen das aber wie das Wega, weil ein Unix Host per alter Definition in einem Rechnerraum unter Verschluß steht, zu dem nur die Admins Zutritt haben.
Es ging damals darum, das System gegen unbefugte Zugriffe von Außen abzusichern und das erledigt ja der Consolen-Mechanismus mit. Man muß vor der Kiste sitzen um die überhaupt booten zu können und in den Multiuser zu fahren.

Microsoft hat damals Windows NT für den öff. Dienst in den USA (Departement of Defense) unter der Maßgabe als sicher zertifiziert bekommen, das der Rechner in einem Verschlossenen Raum steht und keine Netzwerk-, Modem- oder sonstige Datenleitungen angeschlossen werden.
Die Zertifizierung war durch, das Kleingedruckte hat dann Niemanden mehr interessiert.

(siehe auch Navy Smart Ship Project: USS Yorktown:
http://gcn.com/Articles/1998/07/13/Software-glitches-leave-Navy-Smart-Ship-dead-in-the-water.aspx
Why you need a Saddam, when you have a Bill...)

Vorher liefen die Steuerrechner auf Kriegsschiffen der US Navy mit BSD Systemen, das DARPA hatte die Entwicklung von BSD Unix über 25 Jahre an der CSRG in Berkeley bezahlt, danach lief das Projekt aus und die CSRG wurde aufgelöst.

Das ist einer der Gründe warum ich BSD Linux sehr weit vorziehe, es handelt sich um Software die eine lange Entwicklung hinter sich hat und hinsichtlich der Systemsicherheit und Stabilität optimiert wurde. Linux hingegen ...

Lassen wir das,

Gruß,

Holm
--
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