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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Disklaufwerk mit dem JkCemu und kc87 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
15.10.2010, 14:41 Uhr
funkheld



so, ich bins wieder.
ich habe jetzt ein disklaufwerk am notebook über usb.
habe ein disk drin 1,4mb, welche auch vom emu erkannt wird als solches.
einstellung habe ich mit häkchen : boot-rom.modul und disk floppy im kc87.

cpm wird gestartet mit einem prompt.
wie kann ich jetzt welches cpm auf dem kc87 bringen?
wie kann ich software jetzt auf die diskette am notebook schreiben mit dem cpc?
wann erscheint der prompt für laufwerk a?

gruss
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001
16.10.2010, 18:55 Uhr
jmueller



Hallo funkheld,

vorab erstmal ein paar Hintergrund-Infos:

Als der CP/M-Abkömmling für den KC87/Z9001,
der den Namen CP/A trägt, entwickelt wurde (DDR-Zeiten),
waren nur 5.25''-Laufwerke mit bis zu 800K üblich.
Demzufolge ist auch dieses 800K-Format
das Standard-Diskettenformat des KC87/Z9001-CP/A.
In westlichen 16-Bit-Heimcomputern gab es zu dieser Zeit
schon 3.5''-Disketten mit 720K, aber eben nicht in der DDR.
Und an 1.44MB-Disketten hat bei uns zu dieser Zeit überhaupt
noch keiner gedacht.
Das CP/A, welches als Disketten-Image im JKCEMU enthalten ist,
kann neben dem 800K auch das 720K-Format lesen und schreiben,
aber nicht das 1.44MB-Format.
Des weiteren kann die Boot-Software im Boot-ROM
nur von 5.25''-Disketten (800K) booten, nicht aber von 3.5''-Disketten.

Wenn du also nun mit einem in der Emulation laufenden CP/A
auf eine reale Diskette zugreifen möchtest,
musst du eine 720K und keine 1.44MB-Diskette verwenden.
Wenn du nur 1.44MB-Disketten hast,
dann klebe das Loch ab.
So wird die Diskette vom Laufwerk als 720K erkannt.

Die weiter Vorgehensweise ist folgende:

1. Zum Boot- und FDC-Modul musst du zusätzlich
das 64K RAM-Modul aktivieren,
damit du auf insgesamt 74K RAM kommst.

2. In dem Fenster "JKCEMU Diskettenstation" legst du in das Laufwerk 1
die "Z9001 CP/A-Systemdiskette" ein
(ist im Menü des Auswerfen-Knopfs zu finden).

3. Nach dem Einschalten bzw. Reset meldet sich der KC87
mit "CP/M-System" und einem prompt.
Diese Ausschrift stammt vom Boot-ROM-Modul und bedeutet,
dass man CP/M jetzt booten kann.
Gebe dazu das Wort BOOT ein und drücke Enter.

4. Nun wird von der virtuell eingelegten Systemdiskette CP/A gebootet,
die dann auch das Laufwerk A: ist.

5. Lege nun deine reale 720K-Diskette in das USB-Diskettenlaufwerk ein.
Es wird im Windows das Laufwerk A: sein.
nicht zu verwechseln mit dem Laufwerk A: im CP/A!

6. Im Fenster "JKCEMU Diskettenstation" klickst du auf den
Reiter "Laufwerk 2" und rufst am Auswerfen-Knopf den Menüpunkt
"Diskette öffnen" auf.
In dem nun erscheinenden Dialog wählst du Laufwerk A: aus,
da das USB-Diskettenlaufwerk ja im Windows A: ist.
Damit verbindest du nun das emulierte Laufwerk 2
mit dem USB-Diskettenlaufwerk.

7. Das CP/A ist so konfiguriert,
dass das erste Diskettenlaufwerk A: und das zweite B: ist.
Im Emulator musst du deshalb nun auf Laufwerk B: wechseln,
und schon arbeitest du auf deiner realen Diskette.

Nur Booten kannst du von der Diskette nicht,
auch dann nicht, wenn da ein CP/M drauf wäre,
denn das Boot-ROM-Modul kann mit 720K Disketten nicht umgehen.
Man müsste dazu nur diese Boot-Software anpassen...
...nur findet sich dafür niemand.

<b>Achtung!</b> Wenn du eine 1.44MB Diskette ohne abgeklebtes Loch
verwendest, kommt kein Fehler.
Zur Formaterkennung testet nämlich das CP/A u.a. die Sektorgröße.
Erkennt es 512 Bytes pro Sektor, geht es von einer 720K-Diskette aus.
Eine 1.44MB-Diskette wird also vom CP/A als 720K erkannt,
deshalb auch kein Fehler.
Da es aber eine Diskrepanz zwischen dem von CP/A erkannten
und dem realen Diskettenformat gibt,
werden die falschen Sektoren gelesen.


Nun zu deinen Fragen:


Zitat:
wie kann ich jetzt welches cpm auf dem kc87 bringen?

Bzgl. CP/M auf dem KC87/Z9001 ist Volker Pohlers der Spezialist.
Er bietet auf seiner Homepage
http://www.homecomputer-ddr.de.vu einges dazu an.
Wenn dir das im JKCEMU integrierte CP/A nicht gefällt,
müsstest du dir von Volkers Homepage was passendes herunterladen,
und das dann in eine 800K-Diskettenabbilddatei bringen.
Diese Abbilddatei öffnest du dann im Emulator als Laufwerk 1 und bootest davon.
Eine Abbilddatei kannst du mit JKCEMU bauen
(Menü "Extra" -> "Werkzeuge" -> "CP/M-Diskettenabbilddatei manuell erstellen...")



Zitat:
wie kann ich software jetzt auf die diskette am notebook schreiben mit dem cpc?

Statt cpc meinst du bestimmt cpm, oder?
Also JKCEMU kann unter Windows auf reale Disketten nur lesend zugreifen.
Schreiben wird erst in der nächsten JKCEMU-Version möglich sein
(erscheint voraussichtlich Anfang 2011).
Unter Linux ist der Schreibzugriff aber auch schon in der aktuellen Version möglich.
Alternativ kannst du aber auch den Total Commander mit dem CP/M-Plugin
von Volker verwenden:
http://hc-ddr.hucki.net/wiki/lib/exe/fetch.php/cpm:cpmimg.zip



Zitat:
wann erscheint der prompt für laufwerk a?

Nach dem Booten des CP/M, siehe Beschreibung oben.


Ich hoffe, damit wird dir das Zusammenspiel zwischen
KC87-Emulation, CP/M und USB-Diskette klarer.

Jens

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2010 um 18:59 Uhr von jmueller editiert.
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002
17.10.2010, 00:01 Uhr
funkheld



hmmm., danke .

das was du da geschrieben hast hört sich ja spannend an.
ist schon eine tolle sache, so etwas in die wege zu leiten.
alle achtung.

ich werde mich jetzt erstmal einarbeiten.
eine disk habe ich jetzt geschafft unter xp(bzw dos) mit 720kb zu formatieren.
ich habe noch ca 120 3,5'' disk (die blauen und grauen vom amiga und atari).

wo bekomme ich jetzt die cpm-com dateien her die auf dem kc87 emu laufen.
wie bekomme ich die auf meine disk im laufwerk "a"?

gruss
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003
17.10.2010, 09:21 Uhr
jmueller




Zitat:
eine disk habe ich jetzt geschafft unter xp(bzw dos) mit 720kb zu formatieren.

Damit hat die Diskette ein physisches 720K-Format.
Allerdings liegt dort jetzt auch ein leeres FAT-Dateisystem drauf,
mit dem CP/M nichts anfangen kann.
Du musst also noch die Dateien im CP/M-Format draufbekommen,
dazu weiter unten.



Zitat:
wo bekomme ich jetzt die cpm-com dateien her die auf dem kc87 emu laufen.

Auf Volkers Homepage gibt es verschiedene Disketten-Images:
http://hc-ddr.hucki.net/wiki/lib/exe/fetch.php/z9001:cpm-disks.zip

Diese kannst du mit JKCEMU entpacken:
1. Öffne den JKCEMU DateiBrowser
2. Klicke einmal auf die heruntergeladene Zip-Datei
3. Rechte Maustaste -> Entpacken
4. Klicke einmal auf die erste ausgepackte *.TD0-Datei
5. Wieder rechte Maustaste -> Entpacken
6. Es erscheint ein Dialog mit dem logischen Format
Da JKCEMU dies so analysiert hat, sollte es auch passen -> OK drücken
7. Verzeichnis auswählen und OK

Nun hast du in diesem Verzeichnis die ganzen CP/M-Dateien wie *.com usw.



Zitat:
wie bekomme ich die auf meine disk im laufwerk "a"?

Um die Datein auf die Diskette zu bekommen,
ist es am besten, du baust eine 720K-Image-Datei,
die du dann auf die Diskette schreibst, also:

1. Im JKCEMU-Emulatorfenster den Menüpunkt
Extra -> Werkzeuge -> CP/M-Diskettenabbilddatei manuell erstellen
2. In das nun erscheinende Fenster ziehst du die Dateien hinein,
die du auf die Diskette haben willst.
3. Klicke auf den Reiter "Format"
4. Klicke auf "Sonstiges Format" und gebe folgende Werte ein:
2 Seiten, 80 Spuren, 0 Systemspuren, 9 Sektoren pro Spur,
512 Byte Sektorgröße, 2 KByte Blockgröße, 16 Bit Blocknummern,
3 Blöcke Directory
5. Speichere nun die Abbilddatei mit der Endung *.raw oder *.img,
damit eine einfache Abbilddatei entsteht (wichtig!!!).
6. Lade dir aus dem Internet das DOS-Programm rawwrite.exe herunter,
z.B. von http://www.filewatcher.com/m/rawrite.exe.14305.0.0.html
7. Starte dieses Program in der DOS-Box und schreibe damit die Abbilddatei
auf die Diskette. Damit wird dann auch das FAT-Dateisystem überbügelt,
und du hast eine CP/M-Diskette.

Bevor du die Abbilddatei auf Diskette schreibst,
kannst du diese Abbilddatei aber auch schon im Emulator verwenden und testen,
einfach in der "JKCEMU Diskettenstation" diese Datei öffnen.

Gruß
Jens

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2010 um 09:26 Uhr von jmueller editiert.
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004
17.10.2010, 13:07 Uhr
funkheld



jup, das is do doll......grins.
danke.
also das funz ja 100% mit dem usb-disklaufwerk und der 3,5'' disk mit 720kb und den cpm-dateien auf der disk als "B:"
alle funktionieren.

mensch, das wäre jetzt klasse, wenn du heute abend dafür noch das speichern eingebaut hast für die originaldisk.....

was du da gezaubert hast ist ein reife leistung mit dem emu.
da braucht man kein originalhardware.
hoffentlich wird der auch reichlich genutzt, ist ein wunderbares schulungssystem.

gruss
peter
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005
17.10.2010, 13:31 Uhr
funkheld



kann man eigentlich die diskette irgendwie auf 800kb formatieren und dann ein 800kb-image draufdrücken?

gruss
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006
17.10.2010, 16:44 Uhr
jmueller




Zitat:
mensch, das wäre jetzt klasse, wenn du heute abend dafür noch das speichern eingebaut hast für die originaldisk.....

Wie ich oben schon schrieb: Anfang 2011,
also konkret spätestens zum KC-Treffen

Aber wenn ich mir deinen Satz nochmal so durchlese,
ist mir irgendwie nicht alles klar...


Zitat:
...dafür...

Wofür???

Aber jetzt im Ernst,
falls dir die paar Monate Wartezeit zu lang sind,
dann gäbe es folgende (ich gebe zu nicht all zu praktische)
Alternativen:

1. Du arbeitest nur mit dem Disk-Image,
und nach getaner Arbeit schreibst du dieses jedesmal
mit rawwrite.exe auf die Disk zurück

2. Du verwendest Linux
Das müsstest du noch nicht einmal installieren,
wenn du dich z.B. für http://www.knoppix.net entscheidest.



Zitat:
was du da gezaubert hast ist ein reife leistung mit dem emu.
da braucht man kein originalhardware.

Vielen dank, das lese ich gern!



Zitat:
kann man eigentlich die diskette irgendwie auf 800kb formatieren und dann ein 800kb-image draufdrücken?

Theoretisch ja, (PC-)praktisch nein.
Das Windows und wahrscheinlich auch das USB-Floppy-Laufwerk
spielen da nicht mit.
Du müsstest also spezielle Hardware (z.B. einen originalen KC87 mit FDC)
haben.
Ob man auch das Formatierprogramm noch anpassen müsste, weiß ich nicht.

Jens
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007
17.10.2010, 17:27 Uhr
funkheld



ich kann warten mit der disk zu beschreiben....
gibt jetzt einiges zum spielen nach deinen guten tipps..

linux mag ich nicht mehr.
hatte mal in den achzigern mit einer disk angefangen 1.44mb, da war das ganze linux drauf.
danach hatte ich einige hardware vom drucker, kamera bis zum scanner.
das war dann immer ein s.c.h.e.i.s.s, die dinger mit linux zu konfigurieren, eine qual und schlaflose nächte...
schlimm war es mit den ersten Cd-Laufwerken und linux...ooohh...
jetzt nicht mehr.

ich bin für meine zwecke mit dem windows xp auf meinem notebook sehr zufrieden.


gruss
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008
17.10.2010, 19:26 Uhr
funkheld



hallo, ich möchte jetzt eine grafik ausgeben unter cpm.
habe die basg3.com und die graf3.com drauf.
die graf3.com von der cpm-disk soll ja vom tape "graf_com.tap" laden.

wie soll das jetzt im emu funktionieren:
das cpm läuft, habe die graf3.com gestartet, tut sich nichts, wie soll ich das tape im emu hinterlegen, damit dieses dann von cpm aus gestartet wird?

gruss

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2010 um 19:27 Uhr von funkheld editiert.
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