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13.06.2010, 12:32 Uhr
kaiOr
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Um dem Hauptproblem (unformierte Elektrolykondensatoren) entgegenzuwirken sollte man die Geräte 1-2mal pro Jahr für mind. 1h in Betrieb nehmen.
Es ist immer klug sich um die Kühlung Gedanken zu machen, denn: - 10°C mehr bedeuten im Schnitt die Halbierung der Lebensdauer - Silizium ist ein Heißleiter -> je wärmer desto mehr Strom fließt -> noch wärmer - Alterung in den Bauelementen sorgt für Schieflage der Betriebsparameter, womit die Herstellerangaben hinfällig sind - Elkos trocknen schneller, Kohlewiderstände oxidieren schneller, Chipdotierung wandert etc. - vielerorts kommen schon 240V aus der Steckdose anstatt 220V - Altgeräte bestehen zu 50% aus Staub
Beim Ein- und Ausschalten kommt es zu Temperaturschwankungen. Die Bauteile dehnen sich unterschiedlich stark/schnell aus. Wenn das Material so arbeitet machen sich kalte Lötstellen bemerkbar. Es kann aber auch schon mal einen Bonddraht ablösen oder es entstehen Risse, die das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigen.
Ein- und Ausschalten bedeutet auch, das die Bauteile kurzzeitig hohen Strom- und Spannungsspitzen jenseits der Spezifikation ausgesetzt sind. Jedes Stück Draht hat eine el. Kapazität, eine Induktivität und eine Signallaufzeit. Jeder Kondensator braucht eine Weile um sich aufzuladen. Jeder Chip wird erst früher oder später als ein anderer mit der vollen/allen Betriebsspannung versorgt sein und liefert davor undefinierte Ausgangspegel. Bevor eine elektrische Schaltung das macht wofür sie gedacht und errechnet wurde ist erst einmal Krieg an allen Fronten. Dieser Beitrag wurde am 13.06.2010 um 13:15 Uhr von kaiOr editiert. |