010
23.05.2010, 10:51 Uhr
Guido
Default Group and Edit
|
Hallo,
es kam wie immer, ich habe mich doch "mal kurz" mit dem Ding beschäftigt. Auf dem Weg zum Dachboden kurz mal in der Küche abgesetzt. Strom ran und wieder runter in die Garage (ja, KC-Stapel sortiert). Nach 2 Stunden ist die Ofen-LED am dauerleuchten, weiter leuchtet leider nix. Ok, Schaltplan her und erstmal die Spannungen kontrolliert. +5V fehlen, also die leicht verfaulten Sicherungen geprüft. Alle ok, haben auch gut Kontakt. Hmm, wat nu? Die +5V werden durch einen Schaltwandler erzeugt, also den ausgebaut und geöffnet. Huch! Hier ist ja noch eine Sicherung. Heisst auch F202, genau wie die oben auf der Leiterplatte. Im Schaltplan steht auch F202, allerdings auch auf beiden Platinen. Das war ein Griff ins Klo meine Herren Inschenjöre! So, diese Sicherung war stark verfault und hatte Null Kontakt. Durch war sie auch, im Nachhinnein auch klar, hier hatte ich mir mit dem Regeltrafo selbst ein Bein gestellt. Die Stromaufnahme steigt natürlich deutlich an, wenn die Eingangsspannung geringer wird. Die gewechselt, schon geht das Ding.
Blieben noch die klemmenden Tasten. Das ist ja eine abgefahrene Konstruktion. Auf der Platine stinknormale "Sprungkontaktschalter" (DDR-Produktion?) Die werden durch Stößel von der Frontplatte betätigt. Damit die Stößel immer korrekt an den Sprungkontakt... anliegen, werden sie durch kleine Federn ständig auf diese aufgedrückt. Soweit halbwegs durchdacht, aaaber: Wenn nun die Ferdern der Stößel genauso viel Kraft erzeugen als die Rückstellkraft der Sprungkontakt..., dann hebt sich das ganze Kraftverhältnis auf, die Sprungkontakt.... bleiben mehr oder weniger gedrückt. Goßer Mist! Wat nu? Zunächst habe ich die ganze Schalterreihe mit warmer Luft erwärmt. Ahhh, jetzt klickerten zumindest die meisten wieder spürbar. Also nochmal warm, perfekt! Nicht alle klickern, aber alle schalten zumindest wieder. Notfalls hätte ich aber noch einige Dutzend solcher Teile liegen (neulich in Garitz ne 100er Tüte für 50 Cent mitgenommen! ) So, das war erledigt, blieben noch die verklemmten Stößel. Die habe ich alle ausgebaut (sehr vorsichtig, die Federn sind nie wieder zu finden!) Dann die Bohrungen vorsichtig mit einem passenden Bohrer leicht freigefummelt. Die Stößel wieder rein (niemals fetten, das Plastikzeugs könnte aufquellen!), bei den Federn habe ich mir die Karten gelegt und aufgegeben. Statt dessen habe ich zwei ganz weiche Schaumgummistreifen aufgeklebt und die Stößel einfach durchgepiekt. Die halten darin ganz prima und erzeugen auch keine Kraft mehr auf die Sprungkontakt.... Sieht bekloppt aus, doch es sieht ja keiner
So, jetzt habe ich einen G-2005.500, obwohl gerade vorgestern ein fast neuer Racal-Dana 1991 eingetroffen ist . Von den technischen Daten und Möglichkeiten etwa vergleichbar, vom Baujahr her auch, doch der 1991 ist um vieles kleiner und leichter. Andererseits hat das DDR-Monster schon was....
Guido -- Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste. Konfuzius
Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität. Dieser Beitrag wurde am 23.05.2010 um 10:55 Uhr von Guido editiert. |