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13.12.2009, 16:54 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Wir haben Probleme bei der Reparatur des Typenwalzendruckers in Merseburg.
Jeder der 136 Hämmer des Druckers ist jeweils mit einer schmalen Magnetspule versehen, die sich in einem Luftspalt zwischen jeweils zwei starken Magneten befindet. Fließt ein Strom durch die Spule, bewegt sich der Hammer wie ein Linearmotor im Luftspalt nach vorn.
Hier ein Ausschnitt des Magnetmagazins von vorn (silbern die Magnete, dazwischen die Spulen, ganz oben die Hämmer, ganz unten die Hammerträger):
Und hier die schematische Draufsicht:
Das Grundgerüst des Druckers ist ein Alu-Balken (braun dargestellt), auf dem eine leicht geriffelte Kunststofffolie (blau dargestellt) aufgeklebt ist. Auf dieser wiederum sind kammartig die 69 Stahlmagnete (rot dargestellt) aufgeklebt. Zur Größenvorstellung: ein Magnet hat ungefähr die Größe eines i2708, der auf der kleinsten Gehäuseseite aufgeklebt ist. Der Spalt zwischen zwei benachbarten Magneten ist ca. 1 mm, der Spalt zwischen Magnet und Hammerspule (grün dargestellt) ca. 0,1mm. Die Hämmer sind paarweise mit einer Schraube in Kerbnuten befestigt, sind also völlig fixiert. Im Drucker gibt es zwei solcher Reihen mit Hämmern und Magneten.
Von den Magneten haben sich bei 44 Stück die Klebestellen abgelöst (teils vor der Folie, teils hinter der Folie. Leider sind die Magneten weder genutet noch gestiftet, die Klebeposition ist also völlig unbestimmt. Und dummerweise sind die abgelösten Magneten nicht irgendwo zwischen noch festen Magneten verteilt, sondern weitgehend aufeinanderfolgend.
Nun ergeben sich die Fragen: a) mit welchem Kleber (der Metall auf Kunststoff klebt und schwingungs- und hitzestabil sein muss) kriegen wir die Magneten fest? Cyanacrylat? Epoxydharz? b) Lassen wir die alte Folie drunter oder ersetzen wir sie? Falls letzteres: Welches Material ist geeignet? c) Auf welche Weise bestimmen/erreichen wir die exakte Lage der Magnete?
Die erste Idee sieht so aus: 1. Alle Hämmer abbauen 2. Balken ausbauen 3. Lose Magneten entfernen, die festen Magneten drauf lassen 4. Distanzbleche in der exakten Größe des Luftspaltes beschaffen und die losen Magneten als Paket mit diesen Distanzblechen dazwischen anordnen und ausrichten. Durch die Magnetkraft haften die Magneten selbständig seitlich aneinander. 5. Mit Kleber einstreichen und die Magnete als Paket mit einem Schraubstock auf den Balken pressen
Ungelöst ist noch: -Wie verhindern wir, dass Kleber in die Luftspalte gelangt oder gar die Distanzstücken anklebt? -Wie verhindern wir, dass durch Ungenauigkeiten der Distanzstücke oder der Magnetdicke der Luftspalt systematisch seitlich weg wandert?
Ideen / Meinungen? -- Kernel panic: Out of swap space. Dieser Beitrag wurde am 13.12.2009 um 17:02 Uhr von Rüdiger editiert. |