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Autor Thread - Seiten: -1-
000
12.05.2009, 21:34 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Hallo!

Zur Zeit teste ich meine Logik ICs (74xx, 4000-Serie) mit Hilfe meines TOP-Programmers. Leider kann der TOP nicht alle ICs dieser Serien testen, obwohl sie im Programm enthalten sind. Daher habe ich diesbezüglich eine Frage:

Wie kann ich händisch die Funktion der einzelnen Logik-Gatter prüfen? Einen Logik-Prüfstift habe ich nicht. Daher habe ich überlegt, ob es nicht auch einfach reicht, wenn ich z.B. bei einem UND-Gatter +5V an die Eingänge anlege und schaue, ob was am Ausgang zu "sehen" ist. Geht das einfach so? Oder sollte ich sicherheitshalber noch einen Widerstand davor schalten?

Wie siehts da eigentlich bei den Hochvolt-Negativ-Logik-Schaltkreisen der U100-Serie aus? Wäre da ein Widerstand zu empfehlen?

Weiterhin habe ich noch eine andere Frage. Es gibt ja nun von der 74x-Serie ziemlich viele Subtypen (z.B. 74H, 74S, 74L, 74LS, usw.). Welche kann ich nun direkt untereinander austauschen? Einen 74x-Chip gegen einen 74L-Typen auszutauschen ist sicher wegen den Lasten nicht sehr sinnvoll. Aber wäre es möglich, z.B. statt einem 74H04 einen 74S04 einzubauen?

Mir gehts vorallem erstmal um die Signalkompatibilität und die gleiche Belastbarkeit am Ausgang.

Grüße, Karsten.
--
Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit!
Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen.
(Aus: Spione wie wir)
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001
13.05.2009, 20:07 Uhr
Andreas



Hallo Karsten,

also zum Testen von TTL-Schaltkreisen braucht man nicht viel Aufwand zu treiben.Wenn Du ein H-Signal einspeisen willst, so lasse den Eingang einfach frei. Das reicht für Versuche.In einer richtigen Schaltung solltest Du aber zur Sicherheit über einen Widerstand (1kOhm reicht) das H-Signal einspeisen. L-Signal einfach mit Masse Verbinden. An die Ausgänge würde ich eine LED in Reihe mit 1KOhm-Widerstand als Indikator schalten.
Bei der U100-Serie (du meinst U101 bis U122?) mußt Du für H-signal immer den Eingang mit einem Widerstand (100K müßten reichen) mit der Spannung verbinden.L-Signal müßte direkt an Masse gehen.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas
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002
13.05.2009, 20:30 Uhr
Rolli



Bei Schaltkreisen der Serie U100 muss man vor allem etwas gegen elektrostatische Ladungen unternehmen, gegen die wegen der Hochohmigkeit der Eingänge diese Schaltkreise recht empfindlich sind.
Als wir früher damit hantierten, waren geerdete Arbeitsplatten und geerdete Armbänder Pflicht.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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003
13.05.2009, 21:52 Uhr
ambrosius



Allgemein solltest Du wirklich zum Testen der IC's immer definierte Signale (high, low) verwenden. Ein Widerstand von ein paar hundert Ohm gegen + oder - ist geeignet. Gerade bei den schnellen Typen (LS) und HCMOS (H) würde ich vorsichtig sein, denn eingestreute Signale und Aufladungen können die Ergebnisse verfälschen.

mfg

Holger
--
viele Grüße
Holger
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004
13.05.2009, 22:11 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Hallo!

Danke für die Antworten. An die Geschichte mit der Empfindlichkeit gegenüber Störeinstrahlung hatte ich garnicht gedacht. Aber ich habe ja ein paar "Test-objekte", die ich ggf. auch noch ersetzen kann.


Zitat:
Andreas schrieb
Bei der U100-Serie (du meinst U101 bis U122?) mußt Du für H-signal immer den Eingang mit einem Widerstand (100K müßten reichen) mit der Spannung verbinden.L-Signal müßte direkt an Masse gehen.

Ja, richtig, ich meine die ICs U101 bis U122 (und auch U311). Wenn ich mir die Daten zu dieser IC-Serie ansehe, so brauchen die teilweise zwei Betriebsspannungen: -26 und -12V. Die High-Pegel an den Eingängen sollten niedriger als -9V (also -25V < Uhigh< -9V) und die Low-Pegel höher als -2V (also +0,3V > Ulow > -2V) sein.

Na hoffentlich vermeere ich da nix. Wenn die U-Serie so störempfindlich gegenüber statischer Entladung ist, wunderts mich auch nicht, dass mein G-3001 nicht mehr geht..

Grüße, Karsten.
--
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005
13.05.2009, 22:13 Uhr
Rolli



Vergleich 74H00 zu 74S00 nach Unterlagen von ALLDATASHEET.COM
- die Eingangsströme sind gleich
- der Ausgangsstrom bei high am Ausgang ist bei 74S doppelt so groß
- die Verzögerungszeit ist bei 74S halb so groß
- Die Stromaufnahme aus +5V ist nahezu identisch

-> ein Ersatz sollte also möglich sein
--
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006
14.05.2009, 05:47 Uhr
Andreas



@Karsten

Zum direkten Austausch der TTL-Serien untereinander solltest Du noch folgendes bedenken:
1.Die Signallaufzeit wird manchmal in den Schaltungsentwurf bewußt einbezogen (z.B. Refreshlogik in Dyn.Speicherkarten).Also schneller ist nicht immer gut!
2.An Schnittstellen werden manchmal auch die Ein- und Ausgangswiderstände der TTL-Gatter bewußt in Schaltungen zur Pegelwandlung mit einbezogen. Also prüfen ob sich ein Arbeitspunkt verschieben könnte.

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2009 um 15:25 Uhr von Andreas editiert.
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007
14.05.2009, 08:11 Uhr
P.S.



@Xaar
Wie Du selbst richtig erkannt hast, haben die HV-Typen der U-Serie vom FWE außer der "negativen" Logig auch ganz andere Logikpegel. Das wiederum bedeutet, daß man da mit einem normalen (TTL-)IC-Tester nichts anfangen kann.

Bezgl. der Empfindlichkeit gegen statische Aufladung kann ich das so nicht bestätigen. Alle Typen der U-Serie (außer dem SMY60) sind eingangsseitig mit sog. Clampingdioden ausgestattet, die übermäßig hohe, d.h. über der jeweiligen Ub liegenden Spannung begrenzen, so daß im Normalfall nichts passieren kann. In meiner vieljährigen Praxis - auch mit diesen ICs - habe ich niemals dadurch irgendwelche Ausfälle gehabt. Trotzdem weist natürlich der Hersteller auf diese Gefahr hin - und das ist heute auch noch so, selbst bei den modernsten Schaltkreisen.

Bzgl. der Austauschbarkeit von TTL-Serien ist - außer den Hauptparametern Signalverzögerung und Lasteinheit - vor allem zu beachten, daß deren Ströme, sowohl als Signalstrom, als auch auf der Betriebspannungsebene Probleme verursachen können. Die Optimierung der Leitungsführung ist (wenn denn eine solche stattgefunden hat) immer auf den Original-Typ abgestimmt. Das betrifft dann natürlich auch die Abblock-Maßnahmen der Betriebsspannungs-Zuführung, oder ggf. die Dämpfungs-Widerstände auf den Signalleitungen. In früheren Threads wurden solche Probleme schon ausführlich diskutiert.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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