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19.04.2010, 23:24 Uhr
danielk
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Zitat: | Kasi2302 schrieb Aus welchem Material sind die Blenden denn ???
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Stahlblech. Die M052-Blende stammt vom M022-Gehäuse, welches auch als Organspender für das M052 herhalten musste. Beim M035x4 hatte ich ein Stück Blech aus einem PC-Gehäuseteil ausgesägt.
Zitat: | Oder sind die aus bedruckter Pappe ???
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Hrmpf. Hüte Deine Zunge, Bleichgesicht!
Zitat: | Welche Schriftart hast du verwendet, denn die sieht ja wie Original aus.
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Die stammt von Schrift-Transferbögen (d.h. Abreibebuchstaben) von Conrad. Andere Schriftarten standen gar nicht zur Auswahl. Die Bögen sind Teil der SENO-Produktfamilie der Kepets GmbH. Ich habe folgende Schriftgrößen benutzt:
- Text "MODUL": 1,5 mm (SENO F15 W) - Modulnummer: 2,5 mm fett (SENO F25 W) - M052: Text "ETHERNET / USB": 2,5 mm (SENO F25 W) - M052: Text "P1", "P2": 2,0 mm (SENO F20 W) - M035x4: Text "0 1 2 3", "4 x 1 M BYTE RAM", "SEGMENT": 2,0 mm (SENO F20W)
Ich hatte beim M035x4 aus Platzgründen und auf Grund der abweichenden Anordnung der Schriftzüge die kleinere 2,0 mm-Schrift gewählt. Hätte man aber sicherlich auch anders machen können. Die 2,5 mm-Schrift entspricht eher dem Original: Sie ist zwar ein klein wenig zu groß, wirkt dafür aber weniger fett.
Nach dem Sägen, Bohren, Schleifen etc. habe ich die Blenden mit mattschwarzem Emaillack lackiert. Wichtig ist, dass man vorher die Oberfläche aufrauht, sonst löst sich beim Abreiben unter Umständen der Lack ab! (Ratet mal, was mir passiert ist...) Genügend Zeit zum Trocknen sollte man vor dem Auftragen der nächsten Schicht auch lassen.
Dann wird die Beschriftung Buchstabe für Buchstabe auf die lackierte Blende abgerieben. Gutes Augenmaß und jede Menge Geduld sind dabei unerlässlich, sonst kann man schnell nochmal von vorn anfangen (auch hier spreche ich aus leidvoller Erfahrung...). Speziell beim Ablösen der Trägerfolie nach dem Aufreiben eines Buchstabens muss man äußerst behutsam vorgehen.
Zum Schluss habe ich dann mit mattem, klaren Emaillack zweimal überlackiert. Auf den Schriftzügen tupft man am Besten nur vorsichtig. Andernfalls kann es schnell passieren, dass man Buchstaben verschiebt, beschädigt, oder durch gelöste schwarze Pigmente verschmutzt.
Ich denke man kann erahnen, dass das ganze eine Schweinearbeit war. Ich habe auch noch ein paar andere Module, z.B. das M021, auf diese Weise beschriftet. Mittlerweile habe ich etwas Übung, was dem M052 sicherlich zu Gute kam. 100% perfekt ist aber keine der Blenden -- bei genauem Hinsehen kann man die kleinen Unregelmäßigkeiten und Patzer beim Auftragen der Buchstaben erkennen. Die weiße Schrift wirkt auch etwas zu hell; im Original ist es eher hellgrau. Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es gab ja auch bei den Originalblenden kleinere Varianzen.
Oh, noch etwas zum M052: Die Aussparungen für die USB-Buchsen habe ich so gefeilt, dass man die Blende von unten einschieben kann. Das umgefaltete Blech der Buchsen liegt dann auf der Blende auf, wie man auf den Fotos auch erkennen kann. Enrico hatte mal wieder sehr genau gearbeitet: Ich musste die Kanten der USB-Aussparungen nur ein klein wenig anschrägen, damit die Blende im montierten Zustand in die Führungsnuten des Gehäuses passt. Das machte es zwar notwendig, die LEDs vorher auszulöten und dann nach dem Einsetzen der Blende wieder einzulöten, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ufff! Dieser Beitrag wurde am 19.04.2010 um 23:27 Uhr von danielk editiert. |