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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » EPROM reparieren? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.04.2009, 20:30 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Ich habe einen EPROM (U555), bei dem 1 Adressleitung kaputt ist. Beim Auslesen kommen also charakteristische Datenwiederholungen.
Leider ist der Dateninhalt unikat und ich will die Daten retten.

Es ist recht wahrscheinlich, dass die Bondung des betreffenden Pins vom Chip oder dem Gehäuse abgerissen ist und ich denke drüber nach, das zu reparieren.
Will also versuchen, das Glasfenster zu öffnen, die betreffende Bondinsel unter dem Mikroskop mit einer Nadel anzustechen und damit die Auslesung zu machen.

Hat jemand sowas schon mal versucht oder gar geschafft?
Wie seht ihr die Chancen dazu?
Nimmt der Chip den Luftkontakt übel?
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 28.04.2009 um 20:31 Uhr von Rüdiger editiert.
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001
28.04.2009, 20:51 Uhr
holm

Avatar von holm

Der Chip selbst ist Glaspassiviert, der geht auch ohne Gehäuse. Ich wünsche Dir viel Glück...

Gruß,

Holm
--
float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v;
{s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+
(r=A*A)|++u==n&&putchar(*(((--s%h)?(u<n?--u%6:6):7)+"World! \n"))&&
(A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;}
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002
28.04.2009, 20:57 Uhr
Mobby5



Luft nimmt der Chip nicht übel, sondern nur die Verunreinigungen die in der Luft hängen (siehe Produktion von Chips). Wenn Du dich beeilst, könnte es klappen.
Adressleitung an die Nadel klemmen und die betreffende Bondinsel nur ganz leicht "anstechen" und nicht zittern, das Material der Bondinseln ist nun wirklich nicht sehr dick.

Wie hast Du herausgefunden, dass der Bonddraht ab sein könnte?
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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003
28.04.2009, 21:02 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Mobby5 schrieb
Wie hast Du herausgefunden, dass der Bonddraht ab sein könnte?

Herausgefunden habe ich das nicht.
Aber ich hatte vor 20 Jahren mal selbst gebondet und die Verbindungen waren wirklich nur sehr selten zufriedenstellend.
Falls der Chip intern einen Schaden hat, könnte ich eh nichts machen, also hoffe ich mal, dass es "nur" der Bonddraht ist.
Wissen werde ich es erst, wenn ich den Chip offen habe.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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004
28.04.2009, 21:03 Uhr
paulotto



sollte funktionieren, wenn Du eine ruhige Hand hast Wie Holm schon geschrieben hat, da passiert garnichst an der Luft. Du solltest doch durch das Fenster schon sehen, ob der Bonddraht am Chip ab ist. Am besten wäre so ein Manipulator, wie er benutzt wird, um auf der Scheibe zu messen. Wir haben sogar auf den 10µ-breiten Leitbahnen mitten im Chip gemessen. Wenn der Adresseingang selbst defekt ist, hast Du schlechte Karten. Aber wie gesagt, wir haben auch mitten im Chip gemessen...

Gruß

Klaus
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005
28.04.2009, 21:17 Uhr
Tom Nachdenk



Kann man EPROM nicht optisch auslesen? Ich meine mal ein entsprechendes Statement gelesen zu haben als es um das extrahieren von Controllerfirmware ging ... 'nachgeguckt' ob man die Zellen je nach Inhalt unterscheiden kann hab ich allerdings noch nicht.
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006
28.04.2009, 21:35 Uhr
ambrosius



Das dürfte evtl. bei ROM's funktionieren, wo man optisch die 'durchgebrannten' Dioden feststellen kann. EPROM's speichern doch eine elektrische Ladung in einem isoliert angeordneten Gate, da dürfte eigentlich nichts zu 'sehen' sein.

mfg

Holger
--
viele Grüße
Holger
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007
28.04.2009, 21:48 Uhr
HONI



Würde es evtl. ausreichen wenn man den Eprom einige male kräftig auf den Tisch haut? Vielleicht gibt der Bonddraht dann wieder Kontakt, kann natürlich auch passieren daß noch mehr abreißen.

MfG HONI!!
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008
28.04.2009, 22:04 Uhr
Mr. Museum



@Honi: der war garnich gut... ich weiss was es für nen Kampf bedeutet eine unikate Weichware retten zu wollen, also puttkloppen ist da garnicht gut. In meinem Fall wars nur eine Software für PC1500 von Sharp war aber einfach, da das EPROM nur ausgelötet werden musste.
--
Gruß,

Micha (der ohne Farbfilm)
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009
28.04.2009, 22:37 Uhr
paulotto




Zitat:
Mobby5 schrieb
Luft nimmt der Chip nicht übel, sondern nur die Verunreinigungen die in der Luft hängen (siehe Produktion von Chips). Wenn Du dich beeilst, könnte es klappen.
Adressleitung an die Nadel klemmen und die betreffende Bondinsel nur ganz leicht "anstechen" und nicht zittern, das Material der Bondinseln ist nun wirklich nicht sehr dick.

Wie hast Du herausgefunden, dass der Bonddraht ab sein könnte?

nicht anstechen, nur leicht aufsetzen... Sonst bist Du durch das Alu durch. Da der Chip glaspassiviert (SiO2) ist, brauchst Du Dich nicht zu beeilen. Wir haben auf unseren Testfeldern normalerweise nie eine Passivierung drauf gehabt um wie gesagt auch mal auf Leitbahnen im Inneren messen zu können. Bei dem unipolaren ist es etwas kritischer, aber nur bei den nichtpassivierten.
Man kann Potentiale im Rasterelektronenmikroskop messen. Am besten ist es aber, wenn der IC in Betrieb ist. Dann kann man alle Signale richtig sehen. Sieht übrigens gut aus. Habe leider keine Aufnamen davon. Ich weiß aber nicht, wie es sich bei Speichern verhält, weil ja die Elektronen auch Energie haben und evtl. die Ladungen durch Tunneleffekte auf den isolierten Gates zerstören könnten.

Gruß

Klaus
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010
28.04.2009, 22:41 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Halt doch mal den Lötkolben an das Beinchen beim auslesen, evtl. bringts den entscheidenden Nanometer.
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011
28.04.2009, 22:42 Uhr
paulotto



das hilft garnichts... (Grund ist der innere Aufbau)
Dieser Beitrag wurde am 28.04.2009 um 22:42 Uhr von paulotto editiert.
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012
02.05.2009, 11:47 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Ich habe den EPROM-Inhalt gerettet, und das ohne Öffnen des Chips. Hurra!
Nur verstehen tue ich es nicht...

Ich hatte alle Beine des EPROMS mit dem Glashaarpinsel sauber gemacht und besonders das Adressbein, das nicht reagierte.
Trotzdem kommt der Fehler jedes Mal beim Auslesen mit dem PRG710.

Nun habe ich probeweise den EPROM auf das K0421 gesteckt und sieheda: die falschen Datenwiederholungen sind weg und die Prüfsumme stimmt mit der Erwarteten überein.

Nun verstehe ich aber trotzdem nicht, wieso die Reaktion auf eine Adressleitung vom EPROMer abhängig ist.
Die Bondung des Chips scheidet nun als Fehlerursache aus.
Umkippende Datenbytes aufgrund natürlicher EPROM-Entladung können von der EPROM-Betriebsspannung abhängen. Aber das ist es hier ja nicht.

Alle anderen EPROMs liest mein PRG710 problemlos. Korrosion / Verschmutzung der PRG-Textoolfassung schließe ich auch aus.
Hat jemand eine Idee?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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013
02.05.2009, 12:36 Uhr
paulotto



das kann schon daran liegen, daß die Daten so gerade noch an der Grenze der Leseverstärker liegen. Da reichen dann schon ein paar Millivolt Unterschied bei einzelnen Spannungen aus bei den unterschiedlichen Programmern zwischen go/nogo. Ich hatte das Problem ja bei meinen U2732 aus dem MC80LA. Bei dem professionellen Programmer kann ich die Spannungen im Millivoltbereich variieren. So konnte ich die Inhalte noch auslesen mit korrekter CRC. Du solltest den EPROM dann mit den richtigen Daten neu beschreiben, das reicht dann für die nächsten 20 Jahre...

Gruß

Klaus
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014
02.05.2009, 14:40 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr

Bringt der K0421 evtl. höhere Eingangsspannungen an den Adressleitungen.
Sollwert liegt typ. zwischen 3V und 5,5V für HIGH.

Durch Neuprogrammierung wird Rüdiger diesen Chip nicht repariert bekommen, denn es ist ja eindeutig ein Adressierungsproblem, was auch beim Programmieren im PRG710 greifen würde.
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015
02.05.2009, 14:54 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
kaiOr schrieb
Bringt der K0421 evtl. höhere Eingangsspannungen an den Adressleitungen.
Sollwert liegt typ. zwischen 3V und 5,5V für HIGH.

Ist schwer zu messen: die Signale liegen ja nur ganz kurz an.
Aber eigentlich sollte sich die natürliche Alterung des EPROMs ja nicht auf die Adresserung, sondern nur auf den Dateninhalt auswirken...


Zitat:
Durch Neuprogrammierung wird Rüdiger diesen Chip nicht repariert bekommen, denn es ist ja eindeutig ein Adressierungsproblem, was auch beim Programmieren im PRG710 greifen würde.

Ich habe die Daten auf einen anderen EPROM dupliziert, der ist auch am PRG fehlerfrei lesbar.
--
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