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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Wafer aus dem Werk für Fernsehelektronik - Bilder » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2-
600
26.12.2023, 05:47 Uhr
Richi



Es geht weiter mit dem Standardzellen-ASIC U1525FC007.
Im Teil 2 findet ihr alle verwendeten Standardzellen:

https://www.richis-lab.de/logic28.htm

...es wird übrigens ein Vierteiler werden...
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601
29.12.2023, 05:19 Uhr
Richi



Und hier findet ihr nun den Teil 3 der U1525-FC007 Dokumentation:

https://www.richis-lab.de/logic29.htm
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602
29.12.2023, 07:02 Uhr
Enrico
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Wow.

Lässt sich denn auf dem Die erkennen, wo da was kaputt ist?
--
MFG
Enrico
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603
29.12.2023, 07:26 Uhr
Richi



Ich darf behaupten, dass ich mir jeden Schaltungsteil relativ genau angeschaut hab. Ich habe keinen offensichtlichen Schaden gesehen.

Man kann also davon ausgehen, dass es keinen massiven Schaden gab, keine Überspannung, keinen (massiven) Kurzschluss oder ähnliches.

Einen "leichten" Kurzschluss in einem Bereich, in dem nicht viel Strom fließen kann, würde man wahrscheinlich nicht erkennen. Da sind vor allem die Gate-Elektroden gefährdet, da sie nur auf dem dünne Gateoxid aufliegen.

Vermutlich haben sich die Eigenschaften eines oder mehrerer Transistoren soweit verschlechtert, dass Feinheiten wie Timing oder Pegel nicht mehr ganz gepasst haben und der ASIC im Gesamtsystem nicht mehr funktionieren konnte.
Die genauen Hintergründe solcher Verschlechterungen liegen tief in der Halbleiterphysik. Vielleicht haben sich irgendwo dauerhaft Ladungen angesammelt oder es sind Fremdatome an kritische Stellen gewandert.

Durchkontaktierungen sind auch immer kritisch. Vielleicht hatte man an einer Stelle eine "gerade-noch-Verbindung", die mit der Zeit schlechter geworden ist.
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604
29.12.2023, 10:19 Uhr
Enrico
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OK, danke.

Hattest Du was geschrieben gehabt, wie man die ICs programmiert,
oder hatte ich das überlesen?

Sicherungen durchbrennen wie beim 74181 o.ä., geht ja nicht überall, man muss
ja auch leitende Verbindungen erzeugen können.

Oder geht das alles über Masken-ROM, nur beim Hersteller?
--
MFG
Enrico
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605
29.12.2023, 11:12 Uhr
Richi



Diese Teile kann man leider nicht selber programmieren. Die Logik steckt in der Auswahl, der Anordnung und der Verdrahtung der Standardzellen. Wenn die U1520 aus der Fabrik kommen bzw. kamen ist die Funktion fix integriert und ändert sich nicht mehr.

Man kann aber mit Kenntnis der Logik (das kommt im nächsten Teil) einen FPGA programmieren, so dass er sich verhält wie der U1525-FC007. Es bräuchte sicherlich eine kleine Adapterplatine oder etwas ähnliches, aber es sollte möglich sein.

Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie einen FPGA programmiert habe. Meine Aussage zur Machbarkeit sollte man entsprechend noch einmal von jemand anderen bestätigen lassen. Ich wüsste allerdings nicht was dagegen spricht.

...der Soundgenerator-Anteil im U1525-FC007 ist einem anderen Soundgenerator sehr ähnlich, evtl. könnte man sogar gleich diesen Soundgenerator nutzen und braucht nur noch etwas sogenannte Gluelogic drum herum.
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606
29.12.2023, 16:04 Uhr
Enrico
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Ich habs befürchtet.

Nachbau als CPLD oder FPGA wäre ja das Ziel des Ganzen.
Es steckt auch ja auch noch ein 2ter Gate Array im Rechner.
--
MFG
Enrico
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607
29.12.2023, 16:44 Uhr
Richi



Sollte jemand das zweite Gatearray über haben (gerne defekt, gerne die Variante mit Keramikgehäuse), so würde ich das auch noch digitalisieren und dokumentieren. Es wird wieder etwas dauern, aber mit dem Hintergrundwissen des U1525-FC007 sollte es bedeutend schneller gehen.
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608
29.12.2023, 17:35 Uhr
Enrico
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Der steckt in dem selben Rechner, wie dieser hier drin.

Schön wäre, wenn erst jemand diesen Gate Array in CPLD oder FPGA gießen würde.

Es wurden zur Wende ja auch immer wieder Rechner mittels großem Bohrer
"entwertet".
--
MFG
Enrico
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609
29.12.2023, 19:17 Uhr
Richi



Wenn du das zweite Gatearray auch opfern willst...
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610
29.12.2023, 20:05 Uhr
Enrico
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Es ist ja nicht mein Rechner.
Stückweise wäre wohl besser.
Schön wäre, wenn erst der Ersatz für diesen IC reinkommen könnte.
--
MFG
Enrico
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611
29.12.2023, 20:59 Uhr
Richi



Dann schauen wir mal.
Die Anfrage ist hiermit raus...
Vielleicht hat ja noch jemand eine Leiche herumliegen.
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612
02.01.2024, 11:13 Uhr
Richi



Hier haben wir nun den vierten und letzten Teil der U1525FC007-Dokumentation:

https://www.richis-lab.de/logic30.htm
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613
02.01.2024, 18:16 Uhr
Enrico
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Da ist schon ordentlich was drin.
--
MFG
Enrico
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614
02.01.2024, 21:47 Uhr
Richi



Auf der einen Seite stimme ich dir da komplett zu. Auf der anderen Seite ist es aber auch erschreckend, dass man für diese Funktionen ganze 1.000 Gatter benötigt. Da sieht man wie wichtig die Hochintegration war und ist, selbst bei diesem schon etwas älteren Computersystem.
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615
02.01.2024, 22:25 Uhr
Enrico
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Den Soundchip hätte man ja extra machen können.
Aber das ganze Dekodierzeug hätte dann nie in das Tastaturgehäuse passt.
Wäre aber machbar gewesen alles in dem hohlen Vogel dahinter unterzubringen.
Ob sich das damals schon von den Kosten her gelohnt hatte?
Da waren damals bestimmt höhere Stückzahlen geplant gewesen, als es dann wurde.
Das sollte überall in die Schulen reinkommen.
--
MFG
Enrico
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616
03.01.2024, 05:06 Uhr
Richi



Mir wurde mal erklärt, dass man in der DDR-Halbleiterindustrie versucht hat mehr auf ASICs zu setzen, um die Menge an verschiedenen ICs irgendwie darstellen zu können. Vielleicht entstand "unser" ASIC hier aus dem gleichen Gedanken heraus.

Ich weiß nicht wie teuer damals Siliziumfläche war. Die Entwicklung war so auf jeden Fall günstiger und schneller erledigt. Grundsätzlich kann ein ASIC schon auch bei höheren Stückzahlen rentabel sein.
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617
09.01.2024, 11:41 Uhr
P.S.



@Richi <612>
Das ist ja eine sehr umfangreiche Dokumentation geworden! -
So, oder so ähnlich müssen damals unsere Schaltkreis-Analysten gearbeitet haben, um für die IS das Schaltungs-Design herauszubekommen, die bei uns "nachempfunden" werden sollten.
Dabei ist Grafik-Funktionalität noch gar nicht enthalten - dazu wurde der U82720D eingesetzt. Inwieweit allerdings dessen "Intelligenz" voll ausgeschöpft wurde, ist mir leider nicht bekannt. Ich hatte nie einen BIC ...

Nun bin ich allerdings gespannt, ob es jemanden gibt, der die beiden ASICs in modernes FPGA "gießt", dann wäre ja vielleicht sogar eine BIC-Neuauflage möglich ...

<616>
Ja, es gab eine Unmenge von ASIC-Anwendungen - Dr. Gerd Heinz hat dazu einige Infos auf seiner HP und in der "Applikativen Information" wurde mal eine Übersichtstabelle zum damaligen Stand veröffentlicht. Es sollten noch viel mehr werden - angestrebt war in jedem Bezirk wenigstens ein so genanntes Entwurfszentrum zu etablieren. Zu bezweifeln sei allerdings, ob die Kapazitäten für die praktische Umsetzung in den HL-Betrieben vorhanden gewesen wären ...
In der mir vorliegenden "Dresdner-ASICs_1990_06.pdf" werden außer einer Einführung in die ASIC-Technologie auch zwei Anwendungen erwähnt:
- U1620-104 Decoder für Satelliten-Empfang (funktionell ähnlich SAA7500),
- U1620FC-401 Bildverarbeitungsprozessor GIPP.

Zu den Gründen, warum im BIC zwei ASICs eingesetzt wurden, kann vielleicht robbi was sagen.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS
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618
09.01.2024, 20:32 Uhr
Richi



Es war mir eine Freude. Ich wollte mit der Dokumentation auch zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist die Logik aus einem solchen Schaltkreis zu extrahieren.
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619
09.01.2024, 20:45 Uhr
Rolly2



Zitat:
"Nun bin ich allerdings gespannt, ob es jemanden gibt, der die beiden ASICs in modernes FPGA "gießt", dann wäre ja vielleicht sogar eine BIC-Neuauflage möglich ..."

Das wird eine Megaaufgabe sein, ich bin gespannt. Aber ob das Sinn macht einen BIC neu zu erfinden? Da gibt es ja heute andere Möglichkeiten, ala Raspy oder Ähnliches. Wers mag.
Autentisch ist das aber nicht mehr.

VG, Andreas
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620
10.01.2024, 16:41 Uhr
Richi



Da wird es sicher unterschiedliche Ansichten geben. Der eine oder andere könnte einem BIC mit FPGA-Transplantation sicher etwas abgewinnen, um überhaupt noch ein solches System betreiben zu können.

Ob das sinnvoll ist, ist eine ganz andere Frage. Das Erhalten und die Restauration von alten Dingen ist oft nicht sinnvoll, wenn man an Dinge wie Rentabilität denkt. Der ideelle Wert ist aber oft groß und dann kann es wieder sinnvoll sein.
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621
11.01.2024, 09:11 Uhr
P.S.



@Rolly2 <619>
Für den KC85 hat man ja auch eine Neuauflage zum KC85/5 gemacht ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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PS
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622
11.01.2024, 15:56 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Warum 2 ASICs im BIC eingesetzt vwurden, kann ich nicht beantworten.
Als kleiner Mitarbeiter in der Prüftechnik war da keine Möglichkeit, an igendwelche Informationen dieser Art zu kommen.
Möglicherweise kann Dr. Keller etwas dazu sagen. Beim Weihnachtstreffen der Robotron-Sektion der Technsichen Sammlungen Dresden hatte ich ihn getroffen, kannte da aber das Anliegen noch nicht.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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623
11.01.2024, 18:56 Uhr
Bert




Zitat:
P.S. schrieb
Für den KC85 hat man ja auch eine Neuauflage zum KC85/5 gemacht ...


?!? Was genau meinst Du damit?
Den Austausch der 64kBit-RAM Chips durch 256kBit-Chips?
Was ja aber in Schaltung und Layout durch MPM schon berücksichtigt wurde. Für den KC85/5 wird keine neue Leiterplatte benötigt. Jeder 85/4 läßt sich einfach aufrüsten...

Grüße,
Bert
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624
11.01.2024, 19:18 Uhr
MarioG77

Avatar von MarioG77

Schätze, er meint den KC85/5 SE
--
Gruss Mario

Betriebsbereit: KC85/3, 2x [KC85/4, D004+Floppy, D008], PPC512, PC1512, 2xEC1834, Soemtron 286, 3x PC1715, picoAC1
Zu restaurieren: 1x A5120 und hin und wieder was von oben
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625
12.01.2024, 18:41 Uhr
Bert




Zitat:
P.S. schrieb
Zu den Gründen, warum im BIC zwei ASICs eingesetzt wurden, kann vielleicht robbi was sagen.


Wenn ich mir die Bilder von Richard so anschaue, vermute ich ganz stark, das ein Chip einfach zu klein war um die gewünschte Logik unterzubringen. Der ist einfach 'voll'.

Grüße,
Bert
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626
12.01.2024, 20:09 Uhr
Richi



Das ist natürlich richtig. Man hat sowieso schon die größten ASIC-Varianten eingesetzt. Für die benötigten Umfänge waren die zwei ASICs absolut notwendig.

Ich glaube aber die Frage ging mehr in die Richtung warum man zwei ASICs eingesetzt hat und nicht "gewöhnliche" ICs verwendet hat oder entwickelt hat.

Ich vermute, dass der Einsatz der zwei ASICs damals mit den gegebenen Rahmenbedingungen (Zeitrahmen, Kosten, Verfügbarkeit) einfach die günstigste Lösung war.
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627
23.01.2024, 06:13 Uhr
Richi



Wir hatten schon mal die Tunneldiode AI201G. Wenn es noch etwas schneller sein muss, dann hätte ich hier die GI308B:

https://www.richis-lab.de/Diode14.htm
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628
07.05.2024, 05:06 Uhr
Richi



Für den KM537PY1 gibt es dieses Datenblatt:
https://eandc.ru/pdf/mikroskhema/k537ru1.pdf
Das Datenblatt scheint aber ein paar Fehler zu enthalten.
Hat jemand vielleicht ein anderes Datenblatt für den KM537PY1 oder einen Schaltplan wo der Baustein eingesetzt wird? Das könnte auch helfen...

Danke schon mal!
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629
07.05.2024, 15:00 Uhr
Richi



Hat sich erledigt. Wenn man einen Blick auf den Schaltkreis werfen kann ist es doch so viel einfacher die Funktion der Pins herauszufinden...
Ich teile meine Erkenntnisse natürlich demnächst mit euch.
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630
07.05.2024, 15:25 Uhr
P.S.



@Richi <628>
KM/KR537RU1 ist ein 1k-statisches CMOS-RAM (1kx1) - DB enthalten in:
http://www.ps-blnkd.de/Datenblattsammlung.htm.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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631
14.05.2024, 21:56 Uhr
Richi



Danke P.S. für das Datenblatt!

Hier findet ihr nun die Dokumentation des KM537RU1:

https://www.richis-lab.de/RAM06.htm
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632
15.05.2024, 08:52 Uhr
P.S.



@Richi <631>
Vielen Dank für die sehr ausführliche "Sezierung" dieses CMOS-RAMs aus der UdSSR.
Ist denn daraus ablesbar, ob und nach welchem Vorbildtyp die Russen diesen IC nachgebaut haben? - In der mir vorliegenden Vergleichsliste sowjetischer Herkunft ist als Vergleichstyp der MSM574 angegeben. In T.G. ist dazu leider nichts zu finden ...

@Robotron-Sachverständige
Nach meiner Erinnerung wurden die K537RU1 in batteriegestützten statischen RAM-StE des K1520-Systems eingesetzt - ist das richtig? Leider fehlen tw. die Bilder der K1520-StE auf der betreffenden RT-Seite.

Wenn das korrekt ist, müßte der K537RU1 als AT-Typ in den Typenlisten des KME eingestuft gewesen sein, was demzufolge als Grundlage entsprechende Lieferverträge bedurfte. Aber, was die Russen theoretisch und auch praktisch hatten, war noch lange nicht (für die DDR) lieferbar. Vieles wurde ausschließlich für den MIK (Militärisch-Industriellen Komplex) hergestellt, was vielfach über eine Laborproduktion nicht hinausging. Zur Bereitstellung als Massenproduktion fehlte denen genauso wie der DDR sehr oft die entsprechenden TSA (Technische Spezialausrüstungen) - Problem COCOM.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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PS

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2024 um 09:03 Uhr von P.S. editiert.
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633
15.05.2024, 09:27 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
P.S. schrieb
@Robotron-Sachverständige
Nach meiner Erinnerung wurden die K537RU1 in batteriegestützten statischen RAM-StE des K1520-Systems eingesetzt - ist das richtig?



K537RU1 war unüblich in der DDR. Im K1520-Systen gab es nur 1 Karte mit diesem IC (mit militärischer Spezialverkappung), die wurde aber kaum verbaut. Auf den batteriegestützten Karten war stattdessen üblicherweise der K565RU2 oder der U224.

Bei K1510 und ZE1 dominierte der U202.

K537RU1 mit DIL-Verkappung war in der Schreibmaschine S6001 verbaut.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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634
15.05.2024, 09:27 Uhr
DL
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Auf Platinen der S6001 hab ich die RU1 schon mal gesehen

Ups...zeitgleich



Dieser Beitrag wurde am 16.05.2024 um 09:51 Uhr von DL editiert.
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635
15.05.2024, 09:45 Uhr
Richi



Ich habe auch davon gelesen, dass MSM574 und HM65081 Vergleichstypen wären. Leider findet sich kein Shop der diese Bauteile hat.

Was ich aber vorgreifend schon sagen kann: Ich habe einen KR537 hier und der sieht auf den ersten Blick vollkommen anders aus. Ich gehe stark davon aus, dass der Baustein von mehreren Herstellern produziert wurde und dort auch eigene Designs entwickelt wurden.
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636
15.05.2024, 09:53 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

537RU1 mit Spezialgehäuse: https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/komponenten/ic.htm#k537ru1

Hier ein Trupp 537RU1, die in einer S6001 von den ausgelaufenen Akkus gekillt wurden:



Nachbeschaffung ist heute leider schwierig bei diesem IC-Typ.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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637
15.05.2024, 20:16 Uhr
Richi



Das sieht ja wirklich bitter aus...
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638
15.05.2024, 20:48 Uhr
erbe



Vieleicht hilft das:

https://kn-electronic.de/randshop2_5/themes/kategorie/detail.php?artikelid=1210&kategorieid=24&source=2&refertype=7&referid=1210
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639
16.05.2024, 08:57 Uhr
P.S.



@Rüdiger <633>
Danke für die Aufklärung. Daß diese ICs für die elektronische Schreibmaschine S6001 eingesetzt wurden ist mir neu. Demnach müssen doch erhebliche Stückzahlen importiert worden sein und für K1520 wartete man lieber auf den Nachfolgetyp K537RU2 mit 4kx1 Bit, obwohl der mit unserem U224D mit 1kx4 Bit nicht kompatibel ist. Das wiederum bedeutete neue Lp-Konstruktion ...
Das muß man alles im zeitlichen Zusammenhang sehen - unsere U224D wurden erst ab 1984 produziert. Ab wann die sowjetischen Importtypen zur Verfügung standen ist mir leider nicht bekannt.

@erbe <638>
Daran habe ich auch schon gedacht. Dieser russische BE-Händler aus Leipzig steht auf meiner Linkliste ... wie lange noch?
Meine Kontakte zu russischen HL-Spezialisten sind auch schon unterbrochen - ebenfalls ein Resultat deutscher Sanktionspolitik ???

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
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PS
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640
02.06.2024, 05:08 Uhr
Richi



Ich habe mir den Dual-Gate-MOSFET SM200 angeschaut:

https://www.richis-lab.de/FET45.htm

Der zweite Baustein scheint ein Entwicklungsmodell gewesen zu sein.
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641
18.06.2024, 20:26 Uhr
Richi



Im Zusammenhang mit dem SM200 sind vielleicht auch diese beiden Dual-Gate MOSFETs von Interesse:

RCA 3N200:
https://www.richis-lab.de/FET46.htm

KP350
https://www.richis-lab.de/FET47.htm
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642
19.06.2024, 07:49 Uhr
Ontario



Auffällig, wie sauber es im 3N200 aussieht!


--
Nix ist besser als garnix!

Dieser Beitrag wurde am 19.06.2024 um 08:12 Uhr von Ontario editiert.
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643
24.07.2024, 13:14 Uhr
Richi



Hat zufällig gerade jemand einen U2164 vor sich liegen? Mich würde interessieren welche Spannung sich im Betrieb am Pin 1 einstellt ("NC").
Das müsste das Substratpotential sein, vermutlich leicht negativ.
Kann das vielleicht mal jemand messen?
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644
24.07.2024, 13:33 Uhr
Enrico
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9mV gegen Masse, 0,3mV gegen +5V mit Fluke gemessen.
Mit dem Diodentest DMM messe ich in keiner Richtung was.


Soll ich auch D-RAMs in die Tüte mit reinschmeissen?
--
MFG
Enrico
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645
24.07.2024, 13:59 Uhr
Richi



9mV gegen Masse und 0,3mV gegen +5V? Eigenartig...
Danke!

U61000 und U61256 habe ich schon. An den U6164 kann ich mich gerade nicht erinnern. Den würde ich mir auch noch gerne anschauen. Und falls jemand einen U60998 hätte, wäre ich sehr interessiert. Der U253 fehlt wohl auch noch...
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646
24.07.2024, 14:45 Uhr
Enrico
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6164 kann ich mit reinschmeissen.
U256 hätte ich auch, aber keinen U253, und von U60998 habe ich noch nie gehört...
--
MFG
Enrico
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647
24.07.2024, 14:53 Uhr
Richi



Den U256 nehme ich auch.

Der U60998 war ein U61000 mit zu vielen Fehlern:
https://www.robotrontechnik.de/html/komponenten/ic.htm#u61000
(ein bisschen runter scrollen)

Von den U60998 gab es wohl durchaus ein paar. Mich würde interessieren, ob man darin sieht was defekt ist und ob die zusätzlich nachgearbeitet wurden. Diese Option hatte der U61000 nämlich.
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648
24.07.2024, 14:55 Uhr
Andreas



Hallo Richi
Das der U60998 ein U61000 mit wenigen Bitfehlern ist das weißt Du?
--
Viele Grüße
Andreas
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649
24.07.2024, 14:56 Uhr
Richi




Zitat:
Andreas schrieb
Hallo Richi
Das der U60998 ein U61000 mit wenigen Bitfehlern ist das weißt Du?



Die Antworten haben sich wohl überschnitten.
Wie gesagt, ich würde mir das gerne genauer anschauen...
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650
24.07.2024, 16:02 Uhr
Enrico
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Zitat:
Richi schrieb
Den U256 nehme ich auch.


OK, schmeiss ich mit rein.

Hab auch noch Exxx gefunden. Bei der Bastlerversion von TTl-ICs müsste man ja
Strukturabweichungen sehen, da die Daten nicht einhalten.


Zitat:

Der U60998 war ein U61000 mit zu vielen Fehlern:
https://www.robotrontechnik.de/html/komponenten/ic.htm#u61000
(ein bisschen runter scrollen)

Von den U60998 gab es wohl durchaus ein paar. Mich würde interessieren, ob man darin sieht was defekt ist und ob die zusätzlich nachgearbeitet wurden. Diese Option hatte der U61000 nämlich.


Noch nie gelesen.
Solange immer die gleiche Seite defekt.....





Hast Du schon was mit dem Controller I8048 gemacht?
Hat der Ladungspumpen?

Ich mache hier gerade mit so einem rum. Der macht Tastaturcontroller am Olympia Rechner.
Bei D4 kommt H-Pegel raus, aber kein L. Das sind dann 1,6V.

Bei anderen, funktionierenden Pins hatte ich schon mal bei L -1,6V, und vorhin
bei H 5,3V. UB ist aber 4,9V.
Das sind die Datenleitungen D0-D7, die als Ausgabe-Port Richtung
Rechner hin genommen werden.
--
MFG
Enrico

Dieser Beitrag wurde am 24.07.2024 um 16:07 Uhr von Enrico editiert.
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651
24.07.2024, 16:10 Uhr
Richi




Zitat:
Enrico schrieb

Zitat:
Richi schrieb
Der U60998 war ein U61000 mit zu vielen Fehlern:
https://www.robotrontechnik.de/html/komponenten/ic.htm#u61000
(ein bisschen runter scrollen)

Von den U60998 gab es wohl durchaus ein paar. Mich würde interessieren, ob man darin sieht was defekt ist und ob die zusätzlich nachgearbeitet wurden. Diese Option hatte der U61000 nämlich.


Noch nie gelesen.
Solange immer die gleiche Seite defekt.....



Oder er wurde überarbeitet. Der U61000 hat die Option die Adressierung mit einem Elektronenstrahl zu modifizieren.




Zitat:
Enrico schrieb
Hast Du schon was mit dem Controller I8048 gemacht?
Hat der Ladungspumpen?

Ich hatte hier gerade mit s einem rum. Der macht Tasturcontroller am Olympia Rechner.
Bei D4 kommt H-Pegel raus, aber kein L. Das sind dann 1,6V.

Bei anderen, funktionieren Pins hatte ich schon mal bei L -1,6V, und vorhin
bei H 5,3V. UB ist aber 4,9V.
Das die Datenleitungen D0-D7, die als Ausgabe-Port Richtung Rechner hin genommen werden.



Nö, einen 8048 hatte ich noch nicht vor mir. Da kann ich nicht viel weiterhelfen. Ladungspumpen für das Versorgungspotential und das Bezugspotential klingt aber schon etwas merkwürdig.
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652
24.07.2024, 16:16 Uhr
schlaub_01



U253 müsste ich eventuell noch haben. Da schaue ich mal heute Abend nach.

Viele Grüße
Sven.
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653
24.07.2024, 16:24 Uhr
Richi




Zitat:
schlaub_01 schrieb
U253 müsste ich eventuell noch haben. Da schaue ich mal heute Abend nach.

Viele Grüße
Sven.



Danke!

Viele Grüße,

Richard
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654
24.07.2024, 18:35 Uhr
karsten
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Avatar von karsten

@richi
U2164 https://www.richis-lab.de/RAM02.htm /= U 6164

TMS 4164 -Z20NL hast du auch bekommen
--
1. Grundgesetz der Messtechnik? Wer misst misst Mist!
(fast) alle DDR-Schaltkreise und viele Transistoren
Elektronikarchäologie, MC80, K1520
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655
24.07.2024, 19:35 Uhr
Richi



Moment, der U2164 ist ein DRAM der U6164 ist ein SRAM.
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656
24.07.2024, 19:46 Uhr
Enrico
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Ach so?
Ganz falsche Baustelle.
Das erklärt das dann auch....
Hab extra nochmal das M011-Modul aufgeschraubt.
Ich hatte da eindeutig auf den D-RAMs U6164 gelesen. Jetzt steht das nicht mehr drauf.
Irgendwer ist da die Nacht reingekrabbelt, und hat die Beschriftung geändert.



Edit:
unter 643 "U2164".
dann wars ja doch richtig.


Unter 645 "U6164".... ?
S-RAM habe ich wohl eher nicht.
--
MFG
Enrico

Dieser Beitrag wurde am 24.07.2024 um 19:51 Uhr von Enrico editiert.
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657
24.07.2024, 20:08 Uhr
Enrico
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Zitat:
Enrico schrieb
....
Unter 645 "U6164".... ?
S-RAM habe ich wohl eher nicht.



Das wäre dann wohl doch eher der U6264?



Aber, ob man den schlachten sollte?!?
--
MFG
Enrico
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658
24.07.2024, 20:13 Uhr
Richi



Sortieren wir nochmal:

- Einen U2164 habe ich schon (auch den Originalen, nicht nur das Tesla-Teil und auch die zwei Revisionen, die ich kenne). Das ist ein DRAM. Dort interessiert mich das Potential am Pin 1. Das hast du gemessen, Enrico, richtig?

- Einen U6264 brauche ich noch. Das ist ein SRAM. Da war ich zu sehr im Wikipedia-Artikel des U61000 vertieft, dort steht er fälschlicherweise als U6164:
https://de.wikipedia.org/wiki/U61000
Du musst ihn aber nicht opfern, wenn er dir am Herzen liegt. Ich finde schon noch einen.

Viele Grüße!
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659
24.07.2024, 20:43 Uhr
Enrico
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Zitat:
Richi schrieb
Sortieren wir nochmal:

- Einen U2164 habe ich schon (auch den Originalen, nicht nur das Tesla-Teil und auch die zwei Revisionen, die ich kenne). Das ist ein DRAM. Dort interessiert mich das Potential am Pin 1. Das hast du gemessen, Enrico, richtig?


Richtig.



Zitat:

- Einen U6264 brauche ich noch. Das ist ein SRAM. Da war ich zu sehr im Wikipedia-Artikel des U61000 vertieft, dort steht er fälschlicherweise als U6164:
https://de.wikipedia.org/wiki/U61000
Du musst ihn aber nicht opfern, wenn er dir am Herzen liegt. Ich finde schon noch einen.

Viele Grüße!


Ich habe nur 4.
Ich suche mal nochmal die Grabbelkiste durch.
Ev. ist da auch noch was.
--
MFG
Enrico
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660
26.07.2024, 10:33 Uhr
Enrico
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Außer der Technologie TTL-CMOS, worin besteht der der Unterschied bei LS541 zu HCT541?

Ich habe doch einen defekten Tastaturcontroller.
Bit 4 (DB4) zieht nicht mehr richtig auf Masse. (1,6V)
Der 8048 macht normal L=2mA, H=400µA. Den habe mit 22k gegen Masse geschaltet.
Somit habe ich am Controller L=0V, H=3,6V.
Dahinter Richtung Rechner als Treiber den LS541 oder HCT541.
Beim LS kommen 0,5V / 4,5V, beim HCT bei L nur 1,0-1,3V raus.
Muss da beim HCT wirklich Strom durchgehen, und beim LS nicht?
--
MFG
Enrico
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661
26.07.2024, 12:49 Uhr
Bert



Ich würde sagen, da ist der HCT kaputt. Was liegt am Ausgang an, wenn der 22k Widerstand nicht mit hilft, den Pegel nach low zu ziehen?

Grüße,
Bert
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662
26.07.2024, 14:48 Uhr
Enrico
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Der Reihe nach: der Controller macht gegen Masse 2 mA, Gegen plus 400µA.
Alle Leitungen DB0-DB7 sind ok, bis auf DB4.
Der zieht nur gegen Plus aber nicht gegen Masse. Dort habe ich dann ca. 1,6V.
Dort dann den Widerstand gegen Masse ran, habe ich 0V bei L und ca. 3,6V für H.
Dann kommt der Bustreiber. an den Ausgängen sind die Pegel ideal, ausser an DB4.
Dort sind es bei L ca 1-1,3V und bei H 4,5 V.
Bei LS ist das aber alles ok.
Dann kommen ca. 60cm FB-Kabel, im Rechner gibts Pull-Ups mit 1kOhm ( was eigentlich viel zu niederohmig für den Controller ist) und den PPI I8255.

Nur ohne den Widerstand, aber mit Treiber hatte ich noch nicht probiert.
--
MFG
Enrico
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663
26.07.2024, 15:58 Uhr
Enrico
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In der Schaltung Tastatur am Rechner, dazwischen der Treiber, aber ohne 22k Pull-Down.
UB=4,97V

Mit LS541.
am Controller: L=0,02V, H=3,97V
nach 541 L=0,34V, H=4,93V

Mit HCT541 (neu und 2. gebraucht))
am Controller: L=0,038V, H=4,0V
nach 541 L=1,03V, H=4,98V

Offen
4,0V / 0,03V

Mir scheint, dass sich der Controller wieder "beruhigt" hat.

Gehe ich direkt auf den Rechner drauf, habe ich an DB4 wieder 1,5V.

Mit Treiber schmiert dafür er Rechner ab....
--
MFG
Enrico
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664
26.07.2024, 16:03 Uhr
Bert



Mir ist das mit der ganzen Prosa zu unübersichtlich.
Du kannst doch so schöne Skizzen malen. Vielleicht wirken die etwas erhellend...

Grüße,
Bert
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665
26.07.2024, 18:22 Uhr
Enrico
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Zitat:
Bert schrieb
Mir ist das mit der ganzen Prosa zu unübersichtlich.


Ich weis nicht mal, was das ist...

Zitat:

Du kannst doch so schöne Skizzen malen. Vielleicht wirken die etwas erhellend...

Grüße,
Bert


Ich weis nicht, obs das besser macht.






--
MFG
Enrico
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666
02.08.2024, 05:49 Uhr
Richi



Hier gibt es bessere Bilder des U2164:

https://www.richis-lab.de/RAM07.htm

Jetzt finden sich auch die Fuses, mit denen bei Fehlern auf Reservezellen umgeschaltet werden konnte.
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667
02.08.2024, 08:02 Uhr
Bert



Danke für's zeigen!

Hast Du eine Idee, wie lange es gedauert hat, so einen Chip durchzumessen und anschließend zu 'korrigieren'? Wurde der Test mit flying probes noch auf dem Wafer gemacht oder erst nach dem vereinzeln?

Viele Grüße,
Bert
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668
02.08.2024, 08:24 Uhr
Richi



Gerne, da kommt noch mehr...

Leider kann ich nicht mehr dazu sagen wie genau das Testen und Modifizieren erfolgte. Meine Vermutung wäre, dass man das mit Flying Probes auf dem Wafer gemacht hat, aber ich weiß es nicht.

Viele Grüße!
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669
02.08.2024, 09:01 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550

Ich denke das die Tests und Fusesetzen und das Selektieren noch auf dem Wafer gemacht wurden.

Ein kontaktieren der Testpats nach dem Vereinzeln ist mit einem zusätzlichen Risiko verbunden das man die Testpads nicht richtig trifft weil die Chips immer etwas verrutschen beim befestigen auf dem Stanzgitter.

Unbrauchbare Chips wurden bereits auf dem Wafer farblich Markiert.
--
42 ist die Antwort auf die "Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest"
Aktuelle Projektdokumentationen
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670
02.08.2024, 10:14 Uhr
Enrico
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Aha, dann war das als Richtig, dass es falsch ist, was an Pin 1 gemessen hatte, die
ca. -1V sind immer an der Stirnseite?
--
MFG
Enrico
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671
02.08.2024, 10:37 Uhr
Richi



Da hatte ich einen Denkfehler:

Das entsprechende Pad wurde zwar mit einem Bonddraht kontaktiert, der führt aber üblicherweise nicht zum Pin 1, sondern zum Stanzgitter, so dass das negative Potential auch darüber am Substrat anliegt.

Das ergibt auch Sinn, weil man ansonsten ohne Not dieses Potential auf einen Pin legt. Ich vermute wenn man den Pin dann mit Masse oder der Versorgung verbinden würde, könnte das die Ladungspumpe beschädigen.

An der Stirnseite schaut das Stanzgitter aber raus und da kann man die Spannung messen.

Deine Messung sollte richtig gewesen sein. Der Pin ist tatsächlich nicht verbunden. Ist ja nicht immer so. Oft heißt n.c. auch nur "das geht dich nichts an".
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672
02.08.2024, 11:38 Uhr
Enrico
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Zitat:
Richi schrieb
.....
Deine Messung sollte richtig gewesen sein. Der Pin ist tatsächlich nicht verbunden. Ist ja nicht immer so. Oft heißt n.c. auch nur "das geht dich nichts an".


Ja, richtig, deswegen hatte ich z.B. am LS020 nachgemessen, ob die freien Pins wirklich nicht verbunden sind, weil ich von den ICs mehrere aufeinander löten will.
--
MFG
Enrico
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673
05.08.2024, 16:49 Uhr
Richi



So, hier haben wir dann noch die Revision 4 des U2164 und ein paar weitere interessante Einblicke:

https://www.richis-lab.de/RAM08.htm
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674
05.08.2024, 17:26 Uhr
Enrico
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Toll.
Wie hast Du es denn aber wegen dem Querschnitt hinbekommen, den
IC durchzusägen?
--
MFG
Enrico
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675
05.08.2024, 17:46 Uhr
Richi



Das hast du falsch verstanden. Ich habe keinen Querschnitt erstellt, aber in der Radio Fernsehen Elektronik ist ein Querschnitt dargestellt. Dort sieht man welche Schichten welche Funktionen übernehmen.
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676
08.08.2024, 06:03 Uhr
Richi



Ich habe die Dokumentationen der U2164 noch etwas aktualisiert und minimal korrigiert.


Hier sieht man nun auch die Dummyzellen:

https://www.richis-lab.de/RAM07.htm#Dummy


Und die Analyse der Reservezeilen und -spalten in der ersten U2164-Dokumentation habe ich etwas nachgeschärft:

https://www.richis-lab.de/RAM02.htm
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677
11.08.2024, 06:48 Uhr
Richi



Passend zum U2164 haben wir hier jetzt den U61256:

https://www.richis-lab.de/RAM09.htm
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678
12.08.2024, 09:57 Uhr
backwood



Danke für die Fotos vom U61256.

Passend dazu noch ein Bild von einer späteren Version (UD61256-4 von 1991) in Wikipedia, das vor Jahren hier schon mal im Forum verlinkt war:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ZMD_UD61256DC_08_9443_133960_152_PHILIPPINES.jpg

Der U61256 ist mir damals auf Amiga Speichererweiterungen öfters begegnet, und muss noch jahrelang produziert worden sein:








Schöne Grüße,

Thomas

Dieser Beitrag wurde am 12.08.2024 um 09:57 Uhr von backwood editiert.
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679
12.08.2024, 10:42 Uhr
Bert



Ich habe mich schon gefragt, wo der U61256 zum Einsatz kam.
robotrontechnik.de sagt:

Zitat:

Er wurde seit Anfang 1988 in Dresden produziert und stellte einen Zwischenschritt zum 1-MBit-Schaltkreis dar. Dieser Schaltkreis wurde z.B. auf der 1-MByte-dRAM-Leiterkarte K3572 des Computers A7150 eingesetzt.


Die Verkaufszahlen des A7150 dürften nach November 1989 ziemlich eingebrochen sein, da ist eine Nachnutzung als Amiga-Speicher doch nicht schlecht.

Eine stilechter Einsatz wäre natürlich das Speicherupgrade im KC85/4 gewesen.
Na im (seltenen?) M032 wurde er ja auch verwendet:
http://www.mpm-kc85.de/html/m032_segram256k.htm

Viele Grüße,
Bert
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680
12.08.2024, 11:31 Uhr
Enrico
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..... und im M035 war auch der 1MBit Chip verbaut.
--
MFG
Enrico
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681
12.08.2024, 12:26 Uhr
Richi



Der UD61256 (mit "D") hat ein eigenes, moderneres Datenblatt:

https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/854839/ZMD/UD61256.html

Ja, der wurde wohl noch eine Zeit lang produziert.
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682
12.08.2024, 15:01 Uhr
Enrico
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Eigenartig, dass es 97 ZMD noch gab.
--
MFG
Enrico
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683
12.08.2024, 15:33 Uhr
schlaub_01



Auf jeden Fall. Wir haben da bis etwa 2000 ICs fertigen lassen.

Viele Grüße
Sven.
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684
12.08.2024, 15:47 Uhr
Richi



Wenn ich Wikipedia richtig verstehe, dann war es 1997 die ZMD GmbH, die dem Freistaat Sachsen gehörte.
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685
12.08.2024, 19:16 Uhr
Enrico
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Verstehe ich nicht.
ZMD zu gemacht, dann kam AMD.
Gibts die noch?
Jetzt soll Intel nach Magdeburg kommen....
--
MFG
Enrico
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686
12.08.2024, 19:35 Uhr
Andreas



Hallo Enrico
Das war alles bisschen verkürzt dargestellt. ZMD gibt es natürlich nicht mehr, daraus hat man XFAB gemacht.Ob es heute noch so heißt weiß ich nicht. Bis vor ein paar Jahren haben die irgend welche Chips für Autos produziert. AMD und Siemens sind auf anderen Gelände entstanden.Aus Siemens wurde dann Infineon und auch zeitweise der RAM-Hersteller Qimonda (wurde pleite gemacht und ausgeplündert) und gehört jetzt wieder Infineon. AMD wurde aufgespalten in AMD und Global Foundries. Global Foundries ist praktisch der Fertiger für AMD und andere.
Jetzt werden mich einige bestimmt korrigieren, aber so ist meiner Meinung nach die Kurzdarstellung.
--
Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 12.08.2024 um 19:40 Uhr von Andreas editiert.
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687
12.08.2024, 19:58 Uhr
Richi



XFAB heißt noch so und produziert recht fleißig. Da sind durchaus Chips dabei, die in Autos eingesetzt werden. Im Auto braucht man nur an machen Stellen die ganz kleinen Strukturbreiten (und da auch nicht die kleinsten Strukturbreiten). Mindestens ebenso wichtig sind BCD-Prozesse, üblicherweise größer 100nm.

Viele Grüße,

Richard
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688
12.08.2024, 21:10 Uhr
schlaub_01



Ich denke mal, da hat Dresden trotzdem viel Glück gehabt mit dem "Saxony Valley". Bei Infineon war letztes Jahr ein Kollege von mir zu Gast. Das Werk läuft sehr gut und da wird ja auch zur Zeit neu gebaut. Die Chipfabriken dort profitieren ja auch von den Instituten, die sich da noch angesiedelt haben. Ich war ja dieses Jahr bei der Fraunhofer IPMS und die forschen ja auch in die Richtung und haben eigene Reinräume. Aber klar, wo Licht ist, war bestimmt auch viel Schatten und nicht alles war da positiv.
Wenn man dagegen Fraunkfurt/Oder sieht - da wurde ja bis auf ein oder zwei Hallen alles platt gemacht und solche Hochtechnologie gibt es da nun nicht mehr.
Kann man nur hoffen, daß die Firmen in Dresden nicht auch irgendwann ostwärts weiterziehen...
Das Gleiche trifft ja auch auf die Leiterplattentechnologien zu. Ich habe manchmal Schwierigkeiten aktuelle Technologien noch in Deutschland gefertigt zu bekommen. Dagegen heißt es in Asien nur: wie schnell und welche Menge brauchen Sie denn. Das ist alles kein Problem...

Viele Grüße,
Sven.

Dieser Beitrag wurde am 12.08.2024 um 21:36 Uhr von schlaub_01 editiert.
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689
13.08.2024, 04:00 Uhr
Drahtlos



@Enrico

Nach Wikipedia hat ZMD bis ca. 2005 mehr oder weniger unverändert weitergemacht. 2005 wurde die Schaltkreisverkappung an Silicon Sensors Berlin (Ex-WF-Leute) verkauft und die eigentliche Schaltkreisfertigung (Zyklus I) 2007 an X-Fab Erfurt (also Ex-MME). Der Schaltkreisentwurf (ohne eigene Fertigung) lief noch bis 2009 unter dem Namen ZMD, danach bis 2015 als ZMDI. ZMDI wurde dann von der amerikanischen IDT gekauft. Als Bilder von 2005 finden sich ein UL634H256SC35 und ein UL634H256SC45, schön nach TGL 38015 bezeichnet einschliesslich "Z" für ein zölliges Gehäuse.

Dieser Beitrag wurde am 13.08.2024 um 04:02 Uhr von Drahtlos editiert.
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690
14.08.2024, 05:58 Uhr
Richi



Ich habe ein paar zusätzliche Informationen zur VQC10 von jemanden, der damals im Bereich der Bondmaschinen gearbeitet hat:

https://www.richis-lab.de/Opto05.htm


Kurz zusammengefasst:

- Die Leiterbahnen, die auf der Platine bis zum Rand führen, wurden beim Bonden genutzt, um einen elektrischen Kontakt mit dem Bonddraht erkennen zu können. Sie wurden mit Leitgummis kontaktiert.

- Der sechste Ausgang der Flip-Flops war eine Reserve. War ein Flip-Flop defekt, so hat man im Rahmen der Nacharbeit die Verbindung aufgetrennt und den sechsten Flip-Flop in die Schaltung eingebunden. Die Verlegung der Bonddrähte hat da sicherlich lustig ausgesehen.

- Als Bonder wurde ein ADB-45 genutzt. Davon gab es drei Stück. Es handelt sich um für die große VQC10 umgebaute ADB-50 aus dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden.

- Der Bonder war nicht so flexibel einstellbar, wie man es sich für die VQC10 gewünscht hätte. Das hat letztlich zu den Problemen mit den Bondverbindungen geführt.
Ein kritischer Punkt waren in diesem Zusammenhang anscheinend die verschiedenen Oberflächen von LEDs, Flip-Flops und Platine. Verschiedene Oberflächen, verschiedene Höhen, verschiedene XY-Platzierung,...
Jede LED-Matrize wurde vom Bonder offenbar als "ein Chip" behandelt. Man kann sich vorstellen wie kritisch die Ausrichtung war.
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691
15.08.2024, 10:30 Uhr
P.S.



@Richi <690>
Ich war gestern im -> https://www.industriesalon.de/ und habe mal nachgeschaut ... mir war nämlich so, daß uns vor vielen Jahren mal jemand aus der WF-Opto-Produktion von vielfältigen Problemen erzählt hatte. Dazu habe ich folgendes Exponat gefunden:

Wie zu sehen ist, gibt es Exemplare mit vergoldeten Leiterbahnen und welche aus Kupfer blank. Aus F/E kamen die sicherlich mit Gold - aber dann wurden die Neuerer aktiv ...
Wie der Kollege uns erzählte, gab es insbesondere Probleme beim Bonden auf verschiedenen Materialien - hier HL (GaAs & Si), auf der anderen Seite Kupfer. Die Bondstellen waren mitunter von sehr schlechter Qualität, d.h. sehr unzuverlässig, was sich dann später im praktischen Einsatz sehr negativ auswirkte.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 15.08.2024 um 10:31 Uhr von P.S. editiert.
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692
15.08.2024, 20:31 Uhr
Richi



Danke für die Ergänzung PS!

Da muss man sich nicht wundern, dass die VQC10 immer wieder unter Ausfällen leiden. Die vielen Bondstellen multiplizieren das Ausfallrisiko.
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693
17.08.2024, 06:25 Uhr
Richi



Aus dem Bereich Vermittlungstechnik habe ich hier jetzt noch den KD310, der die Teilnehmer-Anschluss-Steuerung enthält:

https://www.richis-lab.de/phone15.htm
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694
20.09.2024, 05:02 Uhr
Richi



Endlich, hier haben wir jetzt hier auch eine Analyse des U61000:

https://www.richis-lab.de/RAM10.htm

Nehmt euch etwas Zeit, die Dokumentation ist überraschend lang geworden.

Sollte noch jemand einen U60998 los werden wollen oder noch einen übrigen U61000 haben, so würde ich die gerne daneben legen.
Ich habe ja leider einen fehlerfreien U61000. Mich würde schon interessieren, was man in einem nicht fehlerfreien Megabitspeicher so sieht. Wie sehen die Fuses aus? Sieht man Fehler? Hat man den U60998 irgendwie besonders modifiziert? Hat man dort die Fuses vielleicht dann gar nicht mehr ausgelöst?
Auch ein U61000 im Epoxid-Package wäre interessant. Abgesehen von den sehr frühen Modellen, müssten diese die Revision 2 enthalten.

Dieser Beitrag wurde am 20.09.2024 um 05:04 Uhr von Richi editiert.
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695
21.09.2024, 09:54 Uhr
P.S.



@Richi <694>
Wow - was für'n Werk!

Zum U60998C gibt es auf meiner HP ein Bild und eine diesbezügliche Leserzuschrift -> http://www.ps-blnkd.de/BE-Ergaenzungen.htm#Bilder.
Im Industriesalon haben wir in der Mediathek das Video "Wettlauf mit der Zeit - Die hemmunslosen Optimisten" (eine DFF-Reportage aus 1988).
Was m.E. noch fehlt ist der Vergleich mit den Vorbildtypen, d.h. ob dort z.B. auch Redundanzzellen vorhanden sind, oder ob dieses Feature eine DDR-Erfindung ist ...

Vielleicht hat ja jemand von den BE-Sammlern einen U61000D und einen U60998C als Hardware für Dich ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PS
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696
21.09.2024, 11:46 Uhr
Richi



Danke!

Der Megabitspeicher von Toshiba, der TC511000, ist schon im Zulauf. Den werden wir in absehbarer Zeit zu sehen bekommen. Vielleicht schaue ich mich noch nach dem Siemens-Teil um. Ich vermute aber stark, dass das ein 1:1-Nachbau ist. Warum sollte Siemens den umbauen, wenn sie die Lizenz dafür haben.

Ja, über einen U61000D und einen U60998 würde ich mich schon freuen...
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697
21.09.2024, 21:27 Uhr
schlaub_01



Hallo Richard,
wenn Du so was suchst, kann ich Dir auch gerne zur Verfügung stellen:



Viele Grüße,
Sven.
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698
21.09.2024, 21:30 Uhr
Richi



Hallo Sven,

na da sage ich natürlich nicht nein. Dann haben wir alle drei Megabit-Speicher nebeneinander.

Danke schon mal!

Viele Grüße,

Richard
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699
21.09.2024, 21:44 Uhr
schlaub_01



Sehr schön, denn der lag schon ewig bei mir in der Kiste. So hat er noch eine Verwendung...

Viele Grüße,
Sven.
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700
04.10.2024, 20:44 Uhr
Richi



Der 2025-Kalender ist online!


Wie letztes Jahr gibt es eine deutsche Version:

https://shop.meinbildkalender.de/richis-lab//?katid=6260


...und auch eine englische Version:

https://shop.meinbildkalender.de/richis-lab//?katid=6261


Der U61000 ist auch dabei!
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701
04.10.2024, 21:20 Uhr
schlaub_01



Super, ist schon bestellt. Vielen Dank!

Viele Grüße,
Sven.
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702
04.10.2024, 21:38 Uhr
Richi



Freut mich!

Viele Grüße,

Richard
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703
Heute, 16:11 Uhr
Richi



Könnt ihr euch noch an den KA601 erinnern? Den PCM30-Regenerator aus den Anfängen der digitalen Telefonie? Der basierte auf einem IA60, einem Master Slice IC. Das Vorbild war der Monochip F von Interdesign. Hier gibt es jetzt Bilder von diesem Monochip:

https://www.richis-lab.de/KA601.htm#Monochip
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