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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Probleme mit dem Logikzustandsanalysator EMG 19690 / TR-9588 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
12.01.2024, 21:27 Uhr
rk144



Guten Tag und ein verspätetes Prosit Neujahr an alle hier!

Ich möchte einen Logikanalysator reparieren, den ich 2023 bekommen habe. Weil ich mit so einem Teil Anfang der 80er Jahre im DVZ auf Fehlersuche gegangen bin, hätte ich ihn gern voll funktionsfähig.

Hat jemand so ein Gerät oder Unterlagen dazu? Eine ungarische Beschreibung habe ich selber (als PDF). Alles weitere würde mich interessieren, einschließlich Erfahrungsaustausch, ein Vergleichsgerät zum Steckeinheitentausch, EPROM-Dateien usw.

Das Gerät heißt EMG 1960 / TR-9588.
Die Fehlfunktion besteht gegenwärtig darin, dass im Bildschirmbild u.a. fehlerhafte Zeichen erscheinen und eine Messung nicht richtig parametriert und ausgeführt werden kann. Es ist also "nicht sehr stark" defekt, aber ich finde die Ursache nicht. Stromversorgung ist überprüft, C's sind großteils geprüft und ggf. gewechselt, ebenso eine Reihe von Schaltkreisen, die ich für verdächtig hielt. Nichts hat geholfen.

Für die Fehlersuche habe ich zuletzt einen modernen Logikanalysator (KINGST LA-5032) eingesetzt und bin jetzt auf ein Phänomen gestoßen, das mich grübeln lässt: Die 8085-CPU arbeitet das von mir aus den vorhandenen EPROMs reassemblierte Maschinenprogramm (es sind 34 KB in 9 EPROMs) artig bis zu einem bestimmten Punkt ab. Wenn das Programm aber (nach Betätigung einer Taste) in einen höheren Speicherbereich kommt, sehe ich auf dem Bus plötzlich Befehle, die nicht mehr in meinem Listing zu finden sind, d.h. ich kann dem Programmablauf nicht mehr folgen. Sonderbarerweise arbeitet die CPU dann aber Befehle ab, die ich genau so in EPROM-Dateien gefunden habe, die ich mir von ElektroTanya.com herunter geladen hatte. Diese EPROMs stecken aber nicht im Gerät. Ich hatte sie zu Beginn der Fehlersuche mal gebrannt und eingebaut, da ging das Gerät gar nicht mehr, d.h. es kam gar kein Startbild. Also liegen diese EPROMs seitdem im Schrank. Für mich ist das ein unlösbares Rätsel. Helfen könnte mir deshalb jemand, der mir seine EPROM-Dateien (aber nicht die von elektrotanya.com!) schicken könnte, da ich vermute, dass in dem Bereich irgend was nicht stimmt ...

Weitere Fehlersuch-Vorschläge sind willkommen, sonst muss ich bald aufgeben. Aber vielleicht kennt jemand Jemanden, der mir Unterstützung geben könnte.

Danke!
--
Ahoi!
Reinhard
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001
13.01.2024, 08:46 Uhr
Bert



Hallo Reinhard,

Du bist ja schon auf einem sehr guten Weg, bei Deiner Fehlersuche.

Zitat:
rk144 schrieb
Für die Fehlersuche habe ich zuletzt einen modernen Logikanalysator (KINGST LA-5032) eingesetzt


Ich glaube, an dem Punkt, wo Du bist, kommst Du mit einem Logikanalysator nicht mehr weiter.
Bei einer Signal-/Bus-Kollision kommt es zu 'halben' Bits auf der Leitung. Wobei die genaue Mitte (halb) nur getroffen wird, wenn die aktiven Treiber gleich stark sind.
In der Regel sieht es irgendwie so aus (die blaue Linie müßte bis zu Null runtergehen):


Der Logikanalysator hat eine Schaltschwelle und muß sich entscheiden, ob er high oder low anzeigt, so das sich solche Buskollisionen nicht sicher erkennen lassen.

Denn wenn Deine ERPOM-Inhalte korrekt sind, aber nicht korrekt auf dem Datenbus erscheinen, dann könnte es ein Problem sein, was in diese Richtung geht.

Ich hatte auch schon den Fall, das eine Datenleitung einen Schluß nach GND hatte.
Das Programm lief scheinbar korrekt, aber 'stürzte' nach ca. 100 Takten dann doch ab. Bis kurz zu vor passte der Datenbus auch zum ROM-Inhalt...

Grüße,
Bert

Dieser Beitrag wurde am 13.01.2024 um 09:39 Uhr von Bert editiert.
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002
13.01.2024, 11:35 Uhr
rk144



Danke, Bert,

das ist ein neuer Ansatz für mich, bin ich nicht drauf gekommen, klingt aber sehr logisch. Da würde dann ein Speicheroszi helfen, mit einem normalen Oszi sieht man das nicht, oder? Mit so einem Teil hab ich noch nie gearbeitet ...

Dass aber der Programmablauf genau den nicht eingebauten EPROMs entspricht, erklärt sich damit aber noch nicht, so einen großen Zufall kann es nicht geben (ich habe allerdings nur ca. 10 Adressen verglichen). Aber vielleicht gibt es dafür später auch eine irdische Erklärung...

Nur: Wie kriege ich raus, welche EPROMs korrekt sind? Die ich ausgebaut und selber ausgelesen habe (bei denen vermute ich am ehesten Fehler bei dem Alter) oder die aus dem Internet herunter geladenen? Besonders auffällig ist, dass die Unterschiede bei allen EPROMs genau ab der Hälfte beginnen, also bis Adresse 7FFH ist alles identisch, ab Adresse 800H bis zum Ende alles komplett anders ... für mich unbegreiflich. Ich hätte ja grundsätzliche Abweichungen verstanden (z.B. anderer Versionsstand o.ä.), aber alle 8 EPROMs mit diesem sonderbaren Unterschied? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen ... (es sind 4KB-EPROMs von Texas Instruments TMS2532JL; mit normalen 2732 habe ich es auch probiert: kein Unterschied bei gleichen Bitmustern).

Ich werde wohl zuerst mal nach einem Speicher-Oszi Ausschau halten. Ich hab schon so viel Zeit und Geld in diese Fehlersuche gesteckt, da kommt es darauf jetzt auch nicht mehr an.

Vielen Dank für die Unterstützung!!
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2024 um 10:50 Uhr von rk144 editiert.
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003
13.01.2024, 14:25 Uhr
andy62



Hallo Reinhard,
ich habe auch noch solch ein Gerät bei mir. Allerdings steht der inzwischen mindestens 20 Jahre uneingeschaltet herum. Die Serviceanleitung habe ich auch noch.
Wenn es von Interesse ist, könnte ich mal nachschauen ob er überhaupt noch startet und dann die EPROMs auslesen. Das dauert aber etwas, da es im Lager momentan recht kühl ist.
Grüße,
Andy
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004
13.01.2024, 16:00 Uhr
rk144



Hohoho, Andy,

wer hätte das gedacht, dass es doch noch jemanden mit so einem Schwergewicht gibt.
Bei mir ist beim ersten Einschalten (nach mehr als 30 oder 40 Jahren?) erstmal ein Tantalelko explodiert, sogar mit schwarzer Rauchwolke, ein winziges Ding. Aber das kann man nicht vorhersehen; ich hatte die Spannung ganz langsam hochgedreht, bei 150V hat es aus Platine 5 geraucht, danach ein Knall. Das war aber auch alles, außer korrodierten Sicherungen und einer fehlenden 12V-Spannung (da war TR3 im Netzteil defekt).
Aber EPROMs auslesen wäre natürlich für mich von großem Nutzen. Starten muss er dazu ja nicht, aber man kommt etwas schwer an die Platine 10 im Universalmodul mit den 8 EPROMS heran, weil die in so einem seitlichen Käfig ist und ein Hosenträgerkabel (zur CPU-Platine) das Ziehen der StE verhindert.
Aber irgendwann wird's ja mal wärmer.
Frage: Ist die Serviceanleitung etwa in deutscher Sprache? Ich habe nur ein PDF in ungarisch, hab angefangen, sie zu übersetzen, aber da werde ich in diesem Leben nicht mehr fertig. Und die Stromlaufpläne darin sind auch nicht ganz komplett. Also die würde mich auch interessieren; ich könnte sie auch scannen, falls Dir da die Zeit fehlt.
Aber erst mal freut es mich, dass Du Dich gemeldet hast; das ist doch Licht am Horizont...
--
Ahoi!
Reinhard
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005
13.01.2024, 19:33 Uhr
Bert




Zitat:
rk144 schrieb
Nur: Wie kriege ich raus, welche EPROMs korrekt sind?


Das wird schwierig, wenn man nur die Inhalte hat und keine gesicherte Quelle zum Vergleichen.
Man kann den Binärcode wieder in Assembler wandeln und versuchen nachzuvollziehen, was da programmiert wurde. Das braucht aber einiges an Erfahrung.
Und bei ein paar hundert Byte ist das noch eine überschaubare Aufgabe, die aber auch schnell ins Unermessliche wachsen kann (neun EPROMs klingen mir da nach sehr viel).

Ich habe auch schon Assembler mit dem Logikanalysator debuggt: Dazu wurden die Adressleitungen angezapft und geguckt, bei welchen Adressen sich das Programm so 'rumtreibt'. Damit kann man z.B. Endlosschleifen finden und anschließend im Disassemblerlisting suchen, warum die CPU dort hängenbleibt.



Zitat:
rk144 schrieb
ich hatte die Spannung ganz langsam hochgedreht, bei 150V hat es aus Platine 5 geraucht, danach ein Knall.


Langsam hochdrehen ist bei linearen Netzteilen ok. Das mache ich auch bei jedem Rauchtest (=Erstinbetriebnahme) so :-).

Bei Schaltnetzteilen hätte ich da gewisse Bedenken.
Bei einem getakteten Netzteil gibt es eine untere und eine obere Spannungsschwelle, bei der das Netzteil die gewünschte Leistung bereitstellen kann. Je niedriger die Eingangsspannung ist, desto mehr Strom muß fließen um die benötigte Leistung zu liefern.


Zitat:

Ich habe nur ein PDF in ungarisch, hab angefangen, sie zu übersetzen, aber da werde ich in diesem Leben nicht mehr fertig.


https://www.deepl.com/translator
kann auch ungarisch (ich nicht :-) und die Übersetzungen sind i.d.R. recht brauchbar.

Viele Grüße,
Bert
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006
13.01.2024, 20:24 Uhr
andy62



Ich glaube, die SA ist in deutsch.
Bei uns wurden zu DDR Zeiten diese Geräte repariert. Ich leider nicht, nur meine Kollegen.
Ich war für die Oszireparatur und die MERATRONIK V54x Messgeräte zuständig.
Die Anleitung kann ich Anfang nächster Woche mal heraussuchen.
Einen Tantalelko mußte ich bei meinem Gerät damals auch tauschen. Die sind sehr häufig ausgestiegen.
Grüße,
Andy
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007
13.01.2024, 20:57 Uhr
rk144



@Bert

Bei den EPROMs habe ich nun die Hoffnung, dass sich durch Andy's Gerät demnächst eine Vergleichsmöglichkeit ergibt. Vorausgesetzt, er hat auch den "Universalmodul", sonst hat er andere EPROM-Inhalte.
Außer einem 2 KB EPROM, der auf der CPU-Platine sitzt, sind in diesem Uni-Modul 8x 4 KB, also 32 KB Firmware, und die sind alle voll.

Diese insgesamt 9 EPROMs ergeben 34 KB mit einer Adress-Lücke für 4 KB RAM und einen freien Bereich. Das hab ich mir alles zu einer 64 KB-Datei zusammengestückelt und die dann mit dem Disassembler (aus dem Paket "8085 Simulator" von OshonSoft.com) zurück übersetzt. Das Listing mit Adressen und OpCodes ist über 200 Seiten lang (man kann sich auch eine *.asm-Datei erzeugen, die man editieren könnte, um ein verändertes Programm zu erstellen; soweit will ich eigentlich nicht gehen).

Ich hatte die Hoffnung, durch Verfolgen des Befehlsstromes mit einem heilen Logikanalyzer (man muss ja nicht jeden Befehl exakt verstehen, nur das Große und Ganze) an eine Stelle zu gelangen, an der Fehler passieren. In meinem Fall wäre das das Beschreiben des Bildschirms, der nach einer Tastenbetätigung (Taste TIME) eigentlich zum Eingeben einiger Zeit-Parameter zur Vorbereitung einer Messung da ist. Da ist z.B. das vierte Zeichen ein "Z", statt eines "E", es steht "TIMZ" in der ersten Zeile, es sollte aber "TIME" da stehen. Die Stelle wollte ich mir dann genauer ansehen, irgendwer muss das Zeichen ja verfälschen. Aber ich komme nur bis kurz davor, wie ganz zu Anfang beschrieben, ab dann arbeitet die CPU Befehle ab, die in meiner Disassembler-Liste nicht vorkommen (übrigens in den ganzen 200 Seiten nicht). Ansonsten habe ich es genau so gemacht, wie Du beschreibst, Adress- und Datenbus sowie einige Steuersignale angezapft und jeweils auf eine bestimmte Adresse getriggert (zu Anfang auf 0). Das ist sehr mühselig; ich hielt es bisher für erfolgversprechend.

Wenn ich es hinkriege, lade ich morgen mal ein paar Bilder zur Illustration hoch.

Im übrigen: natürlich weiß ich, dass man bei einem Schaltnetzteil besser eine Glühlampe in Reihe schaltet bei der Erstinbetriebnahme; war mir wahrscheinlich zu aufwändig und hätte vermutlich auch kein anderes Ergebnis erbracht, vermute ich. Aber Deine Bedenken sind auf alle Fälle berechtigt!

DeepL habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert; ich hatte den Google-Übersetzer genutzt, der an jedem Sonderzeichen gescheitert ist, was ich manuell nachgebessert habe. Problem ist die miserable PDF-Datei, teilweise ist der Kontrast zu gering, das Dokument ist sehr schlecht gescannt. Aber inzwischen benötige ich es auch kaum noch. Aber ich probier DeepL auch mal aus.
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 13.01.2024 um 21:01 Uhr von rk144 editiert.
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008
14.01.2024, 20:30 Uhr
rk144



Hier ein paar Bilder zum oben Beschriebenen...

Zuerst der alte Logikanalysator aus den frühen 80er Jahren aus Ungarn, wir ich ihn seinerzeit verwendet habe. Dieses Gerät hier war bis zu seiner Ausmusterung in der DLR Neustrelitz im Einsatz (damals IfK Institut für Kosmosforschung / Satellitenbodenstation Neustrelitz) und ist nun in meine kleine Sammlung gewandert:



Das Startbild nach Einschalten ist auch heute meistens noch okay (bis auf den Anfang der zweiten Zeile):



Es kann aber plötzlich auch mal so aussehen:



Hier die Seite für die Einstellung der Zeit-Parameter, wie sie aussehen müsste:



Aber leider sieht sie gegenwärtig immer so aus:


--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2024 um 20:34 Uhr von rk144 editiert.
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009
26.01.2024, 19:03 Uhr
rk144



Hallo,
das „Rätsel“ um die falsche Befehlsabarbeitung konnte ich klären.
Der eigentliche Fehler bleibt bestehen (verfälschte und zusätzliche Zeichen in den verschiedenen Bildschirmen).
Die EPROMs im Gerät haben letztlich doch alle exakt den gleichen Inhalt wie die Dateien von dieser ungarischen Internetseite (ElektroTanya.com), diese Daten hat die CPU auch treu abgearbeitet bei meiner Aufzeichnung mit dem Logikanalysator. Was da falsch war, war mein rückübersetztes Listing, denn ich hatte die 2532-EPROMs mit meinem Brenner BATRONIX Barlino II ausgelesen, aber mangels eines Typs 2532 in der Batronix-Software hatte ich einfach 2732 genommen. Nun sind die aber nicht pinkompatibel, was ich nicht überprüft hatte (bei TTL gibts ja neben der 74er Reihe eine kompatible 54er Reihe mit erweitertem Temperaturbereich usw., das hatte ich auf die EPROMs übertragen…). Zum Glück sind alle heil geblieben.
Nachdem ich gestern einen Adapter gebaut habe, mit dem das Adressbit A11 an den richtigen Pin des 2532 umgeleitet wurde (und zwei weitere Signale), konnte ich alle EPROMs nochmal auslesen, dieses Mal korrekt. War also ein Selbsttor, Asche auf mein Haupt.

Also gehts weiter mit der Suche nach den falschen Zeichen in der Anzeige. Da die Befehlsverfolgung ewig langwierig ist, gucke ich als nächstes erstmal die Bussignale mit dem neuen Speicheroszi an (RIGOL DS1074Z - Danke an Bert für diese Empfehlung!). Aber mit dem Teil muss ich mich erstmal anfreunden.
--
Ahoi!
Reinhard
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010
28.01.2024, 12:39 Uhr
Bert



Gibt es den Schaltplan irgendwo online?
Ich denke jetzt müßte man schauen, ob die Daten schon falsch in den Bildspeicher reinkommen, oder ob das Problem beim Auslesen besteht.
Ich Schaltplan könnte man sehen ob da ein Pixelspeicher oder ein Zeichenspeicher (änhlich zum KC87) werkelt.

Viele Grüße,
Bert
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011
28.01.2024, 14:00 Uhr
rk144



Hallo, Bert,

genau das Problem (Ursache Schreiben oder Lesen des BWS = Bildwiederholspeicher?) versuchte ich mit der Befehlsverfolgung zu lösen, hab mich aber im Dickicht der Spaghetti-Programmierung und zuletzt wegen des falschen Listings dabei verheddert. Immerhin weiß ich inzwischen, wo das Programm in Abhängigkeit der verschiedenen Tasten hinspringt; da muss ich jetzt weitersuchen, um an die Stelle zu kommen, an der er den Bildwiederholspeicher beschreibt. Denn die falschen Zeichen sind ja erst auf dem zweiten Bildschirm, je nachdem, welche Taste man betätigt hat (TIME, COUNT, FORMAT usw.

Das ist vor allem eine Zeitfrage; ich arbeite aktuell drei Tage die Woche in einem Rentner-Löt-Job…

Aber zu Deiner Frage: Den Schaltplan der CPU-Platine „7“ schicke ich Dir gern als PDF; online habe ich mal die ungarische Beschreibung gefunden und geladen (wo?), da sind fast alle Pläne drin. Das Ding ist aber 45MB groß, viel Ballast. Vielleicht kann ich das PDF mit dem einen Plan auch hier einbinden, wenn ich Zeit finde; ich weiß nicht, ob da bei max. 768KB was Brauchbares rauskommt. Muss auch vorher Fehlerkorrekturen vornehmen, da fehlen ganz wichtige Leitungsverbindungen.

Klar ist: der Bildschirm wird in dem Gerät vom DMA-Schaltkeis 8257 über einen 8275 CRT-Controller beschrieben, und zwar direkt aus dem RAM ab Adr. 0800H (RAM: 2x NEC4016 a 2KB), das ist der Bildwiederholspeicher, der ist 1.400 Zeichen (dez.) groß. Dazwischen hängen nur noch 74LS245 Buspuffer. Alle genannten IS habe ich bereits gewechselt, ohne Erfolg.

Allerdings sind alle EPROMs außer dem Start-EPROM 2516 (ab Adr. 0) auf einer anderen Leiterplatte im „Universalmodul“ (das sind die oben erwähnten 8 TMS2532). Von der Platine hab ich keinen Plan, die hängt aber voll mit am Bus, über ein 50-adriges Hosenträgerkabel vom ca. 25 cm (geschätzt), das direkt auf die Bestückungsseite der CPU-Platine gesteckt wird... Und ich kann sie nicht auf Adapter setzen zum Messen, das ist also noch eine Black-Box. Aber erst in dem Programm-Bereich (oberhalb 8000H) passieren die Fehler. Gut, inzwischen weiß ich ja, dass die EPROMs eher nicht Schuld sind, da hatte ich mich lange dran festgebissen. Muss neu denken.

Die Programmverfolgung mit einem LA wird dadurch erschwert, dass ja zwischendurch immer die DMA-Zyklen den Bus beanspruchen und der normale Befehlsablauf unterbrochen wird, da muss man ziemlich aufpassen…

So viel heute dazu. Plan kommt etwas später.
--
Ahoi!
Reinhard
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012
31.01.2024, 22:38 Uhr
ROBOTROONIE



Für das Gerät fehlt noch ein Eintrag auf robotrontechnik - oder?
--
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013
01.02.2024, 10:49 Uhr
rk144



@robotroonie
Falls Du den Schaltplan meinst, den ich angekündigt habe: ich krieg ihn nicht hier hochgeladen, da er über 2MB groß und nicht sinnvoll komprimierbar ist. Muss also erst eine Möglichkeit suchen, ihn hier darzustellen. Hast Du einen schnellen Vorschlag, bei dem ich nicht lange herumprobieren muss?
--
Ahoi!
Reinhard
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014
01.02.2024, 11:10 Uhr
ralle



Workupload?
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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015
01.02.2024, 11:27 Uhr
ROBOTROONIE




Zitat:
rk144 schrieb
@robotroonie
Falls Du den Schaltplan meinst, den ich angekündigt habe: ich krieg ihn nicht hier hochgeladen, da er über 2MB groß und nicht sinnvoll komprimierbar ist. Muss also erst eine Möglichkeit suchen, ihn hier darzustellen. Hast Du einen schnellen Vorschlag, bei dem ich nicht lange herumprobieren muss?


nein.
Ich meinte eine Vorstellung des Gerätes auf robotrontechnik.de
Rüdiger & Co sind für Beiträge dankbar.
Am besten auch paar Bilder.

Bezüglich Plan: da gibts doch viele Free-Hoster - von wetransfer über Abload bis Dropbox.
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016
01.02.2024, 11:42 Uhr
rk144



@ralle
Danke, darauf hätte ich auch selber kommen können, wurde ja gerade diskutiert. Ich habe den Schaltplan auf Workupload hochgeladen, siehe hier: https://workupload.com/file/cdgQ6QnBsk6
Ich konnte ihn zwar jetzt auch auf kleiner 768k reduzieren (ist alles eine Zeitfrage), aber PDF ist als Upload-Format hier direkt im Forum wohl nicht vorgesehen (und nach Konvertierung in JPEG oder PNG wird es zu pixelig... kriegt man bestimmt auch hin, aber nicht jetzt).

@ROBOTROONIE
Du meinst, diesen alten ungarischen Schinken von Logikanalysator will jemand hier auf der Seite sehen? Gut, dann stell ich ihn gern mal vor. Aber besser erst, wenn er funktioniert...
--
Ahoi!
Reinhard
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017
01.02.2024, 12:36 Uhr
Bert




Zitat:
rk144 schrieb
Aber erst in dem Programm-Bereich (oberhalb 8000H) passieren die Fehler.


Vielleicht passt da was mit der Adressleitung A15 nicht? Oder deren Dekodierung? Irgendwie müssen ja die Chip -Select-Signale davon abgeleitet werden.

Die Zeichen an sich sind ja ok, daher würde ich davon ausgehen, das auch der Zeichen-ROM in Ordnung ist.
Springt die Anzeige der fehlerhaften Zeichen oder sind die immer an der selben Stelle?
Ist die Position der falschen Zeichen nach jedem Einschalten identisch oder gibt es dort Unterschiede?

Viele Grüße,
Bert
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018
01.02.2024, 13:12 Uhr
rk144



... genau da beginnen die Unklarheiten: alle EPROMs ab 8000H sitzen auf einer kleineren Platine, die im "Universalmodul" steckt (eine Einheit, die je nach Modell des Logikanalyzers wohl andere Steckeinheiten enthält). Ich habe da drei Steckeinheiten im halben Format und genau für die EPROM-Platine (Nr. 10) habe ich einen Schaltplan, der nicht mit der Platine übereinstimmt. Ich habe 8x 4KB-EPROMs (TMS2532JL), im Plan sind es 2x 16KB-EPROMs (27128-4).

Der Zeichen-ROM ist definitiv in Ordnung, denke ich.

Die Bilder mit den fehlerhaften Zeichen sind relativ stabil über einen längeren Zeitraum, auch nach Aus- und Einschalten; und stehen still, bis auf eins. Aber wenn ich zurück schaue, seit ich den Fehler suche, dann hat sich der Zustand immer mal wieder gewandelt, also mal viele, mal wenige fehlerhafte Zeichen, und plötzlich auch mal gar keine. Dann konnte ich sogar Parameter eintragen, also das Gerät schien kurzzeitig heil zu sein (wie bei einem Wackelkontakt). Das kam nur ein, zwei Mal vor in der ganzen Zeit.

Der einzige Bildschirm, der "springt", ist der FORMAT-Bildschirm; da wechselt die Anzeige so im 0,3s-Takt immer hoch und runter, wie ein Flackern.

Diesen Fehlerzustand habe ich jetzt seit ca. 1 oder 2 Monaten. Im Moment versuche ich in der Programmverfolgung genau an die Stelle zu kommen, wo das erste falsche Zeichen a) in den Bildwiederholspeicher geschrieben wird oder b) von der DMA an den CRT-Controller gesendet wird. Daraus erhoffe ich mir eine Erkenntnis...

Aber A15 kann eigentlich nicht Schuld sein, denn die Befehle, die ich im Datenstrom des KINGST LA5032 sehe, werden ja auch alle akkurat abgearbeitet, jedenfalls bisher.
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2024 um 13:13 Uhr von rk144 editiert.
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019
01.02.2024, 14:01 Uhr
ralle



Als Zip sollte es gehen...
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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020
01.02.2024, 14:47 Uhr
rk144



@Ralle
Was sollte als ZIP gehen?
Ich hab ja jetzt ein „kleines“ aber scharfes PDF (600KB), aber ich darf nur JPGs oder PNGs hier hochladen (mit dem Bildupload)…
--
Ahoi!
Reinhard
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021
01.02.2024, 16:56 Uhr
ralle



Bei Workupload.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

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022
01.02.2024, 17:50 Uhr
rk144



Ging auch ohne ZIP. Der Stromlaufplan der CPU-Platine ist jetzt auf Workupload, der Link steht in 016…
--
Ahoi!
Reinhard
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023
01.02.2024, 18:21 Uhr
Bert



Ich sehe noch zwei Wege um das Problem einzukreisen:

1. Heißluftpistole + Kältespray
Evtl. kann man damit einen Schaltungsteil finden, der darauf reagiert.
Dazu müßte man aber vermutlich ständig zwischen zwei Bildschirmen umschalten um die Auswirkungen zu sehen.

2. Ein eigenes Testprogramm schreiben.
Das ist natürlich u.U. relativ aufwändig, aber so konnte ich in Z80-Systemen diverse Fehler recht schnell eingrenzen, da man dann relativ bekannte und definierte Bedingungen im System hat.

Viele Grüße,
Bert
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024
01.02.2024, 18:46 Uhr
rk144



Ja, beide Sachen habe ich bereits in Erwägung gezogen.

Das eigene Testprogramm ist die letzte der Möglichkeiten, da ich mit den 8085-Befehlen nicht so sehr vertraut bin; sollte aber hinzukriegen sein.

Mit Hitze und Kälte käme ich allerdings nur an die CPU-Plantine heran, für die ich mir einen Busadapter gebaut habe. Die Platine mit den EPROMs krieg ich bisher nicht auf Adapter; der müsste halb so breit sein. Ich könnte eine (übriggebliebene - der Chinese hat es nicht unter 5 Stück gemacht) Platine durchsägen, müsste mir aber erst den antiken Steckverbinder besorgen...

Ich vermute nämlich immer mehr, dass diese Memory-Steckeinheit Schuld ist.

Heute hatte ich einen weiteren Hinweis darauf, dem ich jetzt nachgehen muss: Die Bildschirme habe ich mir nach Deinen Fragen nochmal genauer angesehen und festgestellt, dass die falschen Zeichen erst einen Wimpernschlag nach dem richtigen Beschreiben kommen. D.h. zuerst steht das Wort "TIME" ganz kurz richtig da, dann wird das "E" durch ein "Z" überschrieben und zeitgleich erscheinen auch die anderen unerwünschten Zeichen. Das deutet m.E. darauf hin, dass das Programm da irgendwie falsch verzweigt. Den Zeitraum habe ich schon eingegrenzt: es passiert zwischen 95 ms und 105 ms nach dem Drücken der Taste, der Logikanalysator von KINGST zeichnet sowas korrekt auf. Nun muss ich die 10 ms dazwischen genauer untersuchen.

Damit überbrücke ich die Wartezeit auf neue EPROMs 2532, die in Deutschland nicht zu kriegen sind (hatte sie bestellt, aber 2732 bekommen, die nicht passen). Ich schätze, in zwei Wochen sind die richtigen da und dann werde ich sehen, ob nicht doch einer der 8 EPROMs Schuld ist, denn den zugehörigen Bustreiber (74LS245) hatte ich schon gewechselt und die originalen EPROMs wollte ich nicht anrühren (also löschen und neu programmieren)...

Kennt jemand den Fall, dass ein EPROM auf dem Programmer gut aussieht (Prüfsumme stimmt stets mit dem Sollwert überein), aber in der Schaltung dann Unsinn macht?
--
Ahoi!
Reinhard

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2024 um 23:52 Uhr von rk144 editiert.
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