035
02.07.2023, 17:59 Uhr
Radiofuchs
|
Recht hast du, Guido. Habe ich bereits mehrfach hinter mir, Skala mit Speziallack zart besprüht und trocknen lassen, anschließend auf den Scanner, im TIFF - Format abspeichern und mit GIMP nachbearbeiten. Auf Selbstklebeetiketten drucken hält nur ein paar Jahre dann zersetzt sich der Kleber. Dieses Procedere kann man machen bei Instrumenten die es nicht mehr gibt; der Aufwand ist schon erheblich. UNI 7 liegen noch genug rum.
Als Lehrling habe ich mein erstes Röhrenvoltmeter selbstgebaut, auch das Instrument. Aus einem runden 100µA Instrument. Ursprünglicher Durchmesser 70mm, da habe ich den Aluzeiger entfernt, aus einem 4mm Glasrohr über dem Bunsenbrenner einen Faden gezogen, mit chinesischer Ausziehtusche schwarz gefärbt in die Drehspule eingesetzt und neu ausgewuchtet. Die ausgezogen Glasfäden lassen sich sogar biegen. Dann ein Alublech mit Fotopapier beklebt und die Skala mittels Skribent gezeichnet. Das war die aufwendigste Arbeit, die Skalenlänge war ca. 140mm. Bei einer späteren Überarbeitung habe ich die Originalskala des Instruments in der Fotoabteilung meines Arbeitgebers vergrößern lassen, dann war die Sache optimal. Weitere Verbesserungen war die Stabilisierung der Heiz- und Anodenspannung. Dafür hatte ich anfangs kein Geld (80 M Lehrlingsentgeld im Monat).
So Guido, genug aus dem Nähkästchen geplaudert
Arnd Dieser Beitrag wurde am 02.07.2023 um 18:00 Uhr von Radiofuchs editiert. |