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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » HBM250 Schaltplan » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
04.04.2022, 19:11 Uhr
u808



Hat zufällig jemand einen Schaltplan von der Drehzahlregelung der Multimax (HBM250)?
Scheint irgendwie eine sehr spezielle Schaltung zu sein.

VG
Sven
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001
05.04.2022, 10:12 Uhr
wolle1945




Zitat:
u808 schrieb
Hat zufällig jemand einen Schaltplan von der Drehzahlregelung der Multimax (HBM250)?
Scheint irgendwie eine sehr spezielle Schaltung zu sein.

VG
Sven


Hallo Sven,
sieh mal hier: Schaltungssammlung für den Amateur, zweite Lieferung 1979
Kapitel 8 Blatt 8-11, 8-12

https://www.tiffe.de/Robotron/misc/Schaltungssammlung/Schaltungssammlung_2.pdf
--
mfG wolle1945

Dieser Beitrag wurde am 05.04.2022 um 10:13 Uhr von wolle1945 editiert.
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002
05.04.2022, 10:44 Uhr
Buebchen



@u808
Hallo Sven,
Die Schaltung in der Schaltungssammlung ist etwas Problematisch, besonders bei der HBM250. Durch Zusatz von zwei Widerständen und einer Diode habe ich bessere Ergebnisse erreicht. War dann für Kollektormotore von 150W bis 2KW verwendbar. Die Transistoren sind vom Typ her unkritisch, sollten aber keine Verstärkung größer als 50 haben.
Hier ist die Schaltung von mir ergänzt zu finden.
https://eb-harwardt.jimdofree.com/elektronik/diy-thyristorsteller-wh/
Bei der Schaltung wird die Leistungsabgabe nach Belastung nachgeregelt. Ich habe mir mit einer Multimax trotz sehr geringer Drehzahl fast den Arm ausgekugelt, hätte ich nicht loslassen können.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 05.04.2022 um 11:05 Uhr von Buebchen editiert.
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003
05.04.2022, 13:50 Uhr
u808



Ich danke euch beiden, das wird weiter helfen.
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004
15.06.2022, 20:41 Uhr
maleuma



Ich klinke mich hier einmal ein, da ich ein ähnliches Thema habe.

Bei meiner Multimax ist die Drehzahlregelung auch nicht mehr richtig in Ordnung. Nur wenn ich das Poti ganz zudrehe, wird sie ein kleines bißchen langsamer. Aber nicht so, wie ich das von früher kenne.

In der Schaltungssammlung ist ja nicht der Original-Schaltplan abgedruckt. Weiß jemand, wo man diesen finden könnte für eine Fehlersuche?
Ansonsten muss die Multimax einmal öffnen und die Schaltung aufnehmen.
--
Mario.
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005
15.06.2022, 21:04 Uhr
Besserwisser

Avatar von Besserwisser

Guck mal, ob das Poti an beiden Enden der Schleifbahn richtig Kontakt hat.

https://zoep-entertainment.de/wp-content/uploads/2020/12/1981-HBM-251-1.pdf
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006
15.06.2022, 21:18 Uhr
u808



Du musst auf jeden Fall erstmal nachschauen, was bei dir für einen Regelung verbaut ist. Es gibt 2 Varianten. Die eine ist sehr minimal, ähnlich einer einfachen Thyristor Dimmerschaltung und die andere ist sehr ähnlich wie die aus Schaltungssammlung.

Deine Fehlerbeschreibung entspricht meinem Fehlerbild, ich habe den Thyristor gewechselt dann ging wieder alles. (na ja nicht ganz, habe erst 2 defekte ST103 eingebaut, jetzt ist irgendein KT2xx drin und der funktioniert. Aber Vorsicht die haben teilweise eine andere Pinreihenfolge)
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007
20.06.2022, 20:52 Uhr
maleuma



Habe heute einmal die Multimax geöffnet. Hier zwei Fotos von der Platine:


Es sieht alles recht sauber aus. Das Poti habe ich auch gemessen: in der Schaltung messe ich rund 160kOhm und auch der Schleifer reagiert je nach Stellung.
--
Mario.

Dieser Beitrag wurde am 20.06.2022 um 20:54 Uhr von maleuma editiert.
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008
20.06.2022, 21:07 Uhr
maleuma



Wenn ich mir die Prinzipschaltung (Danke dafür Besserwisser) ansehe, dann läuft die Multimax bei geschlossenem Schalter mit der vollen Netzspannung und sobald der Schalter öffnet nur noch mit einer Halbwelle. Und da sich die Drehzahl kaum ändert, wenn man am Poti dreht, habe ich den ST103 unter Verdacht.

Verbaut sind übrigens noch:
1x SS216
2x SC237
1x SXZ21/18
2x SAY30
7 kleine Widerstände und ein großer grüner
verschiedene Folienkondensatoren

Die Schaltung könnte somit ähnlich der aus der Schaltungssammlung oder auch der von Wolfgang sein.
--
Mario.
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009
20.06.2022, 23:34 Uhr
digitaler



Ich hatte das gleiche Problem mit meiner Multimax. Schaltung, TSE und Entstörkondensator ok, nur der Thyristor war hin. Ein neuer ST103-Thyristor - der war ebenfalls sofort tot. Ich hatte den Verdacht, dass der Thyristor schon immer etwas schwach dimensioniert war und mit nunmehr meist 240V Netzspannung an die Grenzen kam. Da ich aber noch andere Bohrmaschinen habe, blieb die Reparatur (stärkerer Thyristor) unvollendet.
Das es aber auch das Alter des Thyristors sein kann ist mir jetzt auf Richis Seite
aufgefallen:
https://www.richis-lab.de/Bipolar13.htm
Augenscheinlich war die Langzeitstabilität eines der Probleme, also lieber als Ersatz wie bei u808 oben beschrieben einen KT2xx oder anderen nehmen.
--
Dietmar
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010
21.06.2022, 09:15 Uhr
Buebchen



Hallo,
Bei mir liegen noch einige ST103 und dickere Thyristoren rum. Offensichtlich sind davon noch einige am Leben. Falls jemand Bedarf hat, bitte Mail.
Ich möchte auf meinen Link in 002 hinweisen. Die Funktion wird durch die kleine Änderung beträchtlich verbessert. Da die Bauteile in dem Link dem Beitrag in 008 entsprechen vermute ich das auch dafür die kleine Zusatzschaltung nützlich ist.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 21.06.2022 um 09:37 Uhr von Buebchen editiert.
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011
21.06.2022, 16:28 Uhr
maleuma



Hallo Wolfgang,
Da ich den Original Schaltplan nicht habe, weiß ich auch nicht, worin der Unterschied bei deiner Schaltung besteht. ST103 habe ich da. Das probiere ich erstmal aus.
--
Mario.
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012
21.06.2022, 17:58 Uhr
Buebchen



Hallo Mario,
Deine Leiterplatte erinnert mich sehr an die von mir vor 35 Jahren entwickelte. Auch die Bauelementebestückung stimmt dem Anschein nach. Vergleiche doch mal deine Leiterplatte mit der Schaltung nach meinem Link. Bis auf zwei Widersände und eine Diode wird sie gleich sein.
Wolfgang
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013
22.06.2022, 11:20 Uhr
Buebchen



Hallo,
Da hier der Wert des Potis mit 160K angegeben wurde weise ich darauf hin das ich für das Poti Werte von 100K bis 250 K problemlos eingesetzt habe. Leider sind viele auch nie eingesetzten ST103 nicht mehr zu gebrauchen. Deshalb habe ich in einer meiner Regelungen einen Tschechischen Thyristor eingebaut den ich mit Kupferkühlwinkel bis 2KW verwende. Hatte aber auch schon andere beliebige Thyristoren eingesetzt. Anfang der achtziger Jahre habe ich einige dieser Regler aufgebaut, von denen sogar ein Exemplar in einer Tischlerei bis 2KW im Dauereinsatz war.
Wolfgang
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014
22.06.2022, 19:16 Uhr
maleuma



Thyristor ist gewechselt, Regelung funktioniert wieder tadellos.
Eingebaut habe ich den Originaltyp ST103/4, einen KT201/600 hätte ich ebenfalls noch da gehabt. Der hat aber auch nur 3A wie der ST103/4. Also kein Grund dafür.

Danke für eure Tipps.
--
Mario.
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015
24.06.2022, 22:54 Uhr
mark1111



Hallo,
Ich habe im Jahr 1977 an einer Bertriebsbesichtigung im VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz, dem Hersteller der Handbohrmaschinen HBM XXX im Rahmen des UTP teilgenommen. Da wurden gerade für den NSW-Export HBM250E montiert. Habe mir damals die Platinen der Thyristor-Drehzahlsteuerung erklären lassen. Soweit ich mich erinnere, waren da keine ST103 bestückt, sondern andere im Metallgehäuse an einem Blechwinkel verschraubt, ähnlich ST108 nur kleiner. Den ST 103 kannte ich durch die AG Elektronik, mit diesem wir verschiedene Schaltungen aufgebaut haben. Daher das Interesse für diese Baugruppe.

Weiß jemand näheres darüber?

Viele Grüße
mark1111

Dieser Beitrag wurde am 24.06.2022 um 22:54 Uhr von mark1111 editiert.
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016
25.06.2022, 06:16 Uhr
Buebchen



@mark1111
Hallo,
Im jahre 1977 konnten noch keine ST103 verbaut werden. Nach meiner Erinnerung waren sie damals noch nicht in Produktion. Erst ungefähr ab 1980 habe ich die ersten ST103 Anfalltypen ohne Aufdruck aus der Musterproduktion gekauft. Die habe ich auf maximale Durchbruchspannung getestet. Exemplare die bessere Werte als 600V Durchbruchspannung hatten wurden in meine Thyristorregler für die HBM250 eingebaut. Von diesen Mustertypen habe ich neben klassifizierten aus späterer Produktion noch welche. Von beiden Sorten haben sehr viele inzwischen ihren Geist aufgegeben. Ich schätze ungefähr 10%.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 25.06.2022 um 06:19 Uhr von Buebchen editiert.
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017
25.06.2022, 10:31 Uhr
Bert




Zitat:
mark1111 schrieb
Bertriebsbesichtigung im VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz


Weiß jemand, ob das hier die Nachfolger sind?
https://www.bosch.de/unser-unternehmen/bosch-in-deutschland/sebnitz/

Bezüglich der verwendeten Thyristoren: Da wird man wohl das genommen haben, was gerade verfügbar war...

Grüße,
Bert
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018
25.06.2022, 23:03 Uhr
mark1111



@Bert:

Das ist richtig! Das Werk befindet sich im Stadtteil Amtshainersdorf, vor der Wende war das Hauptwerk im Stadtzentrum, in Amtshainersdorf wurde die 450er Serie ab Ende der 70er Jahre produziert.

@Buebchen: ich bin mir 100% sicher, daß die ST103 ab Mitte der 70er Jahre zur Verfügung standen.

Ich habe mal ganz tief in der Bastelkiste gewühlt und folgende R250 Baugruppe hervorgeholt:



Prod. Datum 04/77 Drehzahlregelung HBM250 mit ST103/4.

Das Foto zeigt hier den eingebauten ST103/4 mit dem Aufdruck Datecode 11 6:



Dann bin ich in die Bastelkiste und habe diese Thyristoren ST103 hervorgeholt:



Der linke mit Datecode P6, der mittlere ist ein Basteltyp Datecode 03 09, der rechte mit Datecode 05 06. Wann wurden diese produziert?
Im Buch „RFT electronic Programm 74/75 waren diese schon drin. Das hatten wir in der AG Elektronik im Bücherschrank stehen. (War ein auffälliger Roter Umschlag mit weißer Schrift.)

Viele Grüße
mark1111

Dieser Beitrag wurde am 25.06.2022 um 23:12 Uhr von mark1111 editiert.
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019
03.07.2022, 11:11 Uhr
Buebchen



@mark1111
Hallo,
Ich habe die ungetypten ST103 erst ab 1977 gekauft, als ich im ZIE angefangen habe. Es kann ja sein, das sie erst ab dann in der RFT Bastelquelle in der Kastanienallee in Berlin verkauft wurden. Nach dem Ausmessen konnte ich den größten Teil für die Thyristorregler verwenden. Zuerst noch die Originalschaltung aus der RFE, dann mit der Modifikation zwei Widerstände und eine Diode. Das machte den Einsatz des Reglers unkritischer an verschiedenen Bohrmaschinen.
Sie liess sich dann an der HBM250 und an der SBM/HBM480 problemlos einsetzen.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 03.07.2022 um 11:11 Uhr von Buebchen editiert.
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