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05.02.2022, 20:57 Uhr
estudia694
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Ich habe mit Audacity einen kompletten Amateurfunklehrgang aufgenommen für Lizenzklasse E, damit auch Blinde, sogenannte "White-Sticker" damit lernen können. Pausen und Atemgeräusche ließen sich entfernen wie auch Störgeräusche.
Es gibt Funktionen zum Normalisieren, zum Filtern und zur Rauschbegrenzung. Auch können auf Stereogeräten aufgenommene Monoaufnahmen eingespielt und beide Spuren zusammengezogen werden, so dass sie sich bei bestimmten Drops-Outs oder Störungen ergänzen. Ich habe beispielsweise eine Schallplatte mit KC-Programmen, wie sie 1987 auch im DDR-Rundfunk übertragen wurden und habe es probiert, Knackgeräusche und andere Störungen grafisch zu eliminieren.
Die Frage ist nur, inwieweit Du bereit bist, die Geduld dafür aufzubringen, Dich mit den Features des Programms auseinanderzusetzen. Das kann man nicht einfach mal in 5 min. Die Software gibt es auch für Linux.
Was die Begradigung der Flanken betrifft, so wäre ein Komparator empfehlenswert für einen Test. Man kennt diese Schaltungen mit dem B082 oder dem älteren OPV 741 aus SSTV-Modems für MS-DOS unter der Bezeichnung "Simpel 2" von Klaus Raban, um über den seriellen Anschluss eines AT-Rechners saubere Einspielungen in die Software vornehmen zu können (GSHPC, JVFAX 7.1 ...) . Notfalls tut es auch ein simpler Klipper mit antiparallelen Dioden (man kannte sie auch als Krachtöter in Telefonen oder Sirutoren).
Man kann Audacity natürlich als Oszilloskop benutzen und als hochwertigen grafischen Editor. Wo identische Aufzeichnungsfragmete im Verlauf zu finden sind, kann man Stücke davon herauskopieren und dort einsetzen, wo ein solches identisches Signal verschliffen oder verstümmelt ist. So lassen sich sicherlich auch Magnetbandaufnahmen restaurieren. Dieser Beitrag wurde am 05.02.2022 um 21:06 Uhr von estudia694 editiert. |