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26.12.2021, 18:35 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Ich sollte ein Paket bekommen, darin ein paar unikate historische Leiterplatten sowie ein Hefter mit den genauso unikaten Schaltplänen dazu, letzterer nur leihweise (sollte bei mir eingescannt werden).
Die vorgesehene Transportdistanz war gerade mal 30 km (innerhalb von Sachsen), trotzdem war das Paket über 1 Woche unterwegs. Das Paket sah zunächst unverfänglich aus, lediglich etwas ramponiert, was ja leider nicht selten vorkommt.
Drin fanden sich (zum Glück) die Leiterplatten sowie eine Flasche teures Parfüm. Von Schaltplänen keine Spur. Etwas verwundert habe ich den Absender befragt: der wusste nichts von Parfüm und meinte, die Schaltpläne wären da drin gewesen. Ich schaue mir das Paket näher an und falle aus allen Wolken: auf dem im Übermaß aufgebrachtem Klebeband steht "Nachverklebt im D 0159". Nachforschung: "D 0159" ist ein DPD-Verteilzentrum in Hamm, Nordrhein-Westphalen.
Allmählich wurde mir klar, was passiert war: der DPD hat das Paket irgendwie in der Mitte durchgebrochen, wobei der Inhalt raus fiel. Das gleiche ist offenbar auch bei anderen Paketen passiert. Irgendwelche DPD-Spezis haben daraufhin die Pakete neu befüllt (was anscheinend nicht ganz von Erfolg gekrönt war) und wieder zusammengeklebt.
Ich habe DPD angerufen: wenn es einen Paketunfall gab, müsste es ja eine Vorgangsnummer dazu geben. Jedoch die gab es nicht, weshalb auch immer. Also entsprechende Beschreibung und Fotos hingemailt mit Bitte um Nachforschung.
Kurz darauf kam lediglich zurück, der finanzielle Schaden solle zwecks Auszahlung anhand von Kaufbelegen spezifiziert werden. Also macht sich der DPD nicht die Mühe, irgendwas nachzuforschen. Die Schaltpläne liegen jetzt vielleicht bei jemand, der eigentlich zu Weihnachten mit einer Flasche Parfüm beschenkt werden sollte. Oder liegen irgendwo in irgendeinem Verteilzentrum, vielleicht hat man die auch jemand kurzerhand entsorgt.
Ich weiß auf jeden Fall, welchen Paketdienst ich in Zukunft meiden werde.
-- Kernel panic: Out of swap space. |