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30.06.2021, 18:45 Uhr
schlaub_01
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@mark1111: Wie lötet man denn bleifrei mit 250 Grad. Das würde ich mir gerne mal anschauen. Habt ihr da zusätzlich mit Unterhitze noch befeuert? Bei uns rührt sich bei 250 Grad bei der Handluftdüse gar nichts (ist ja gerade in der Nähe des Schmelzpunkts), denn Du mußt ja erst mal die Pads so warm bekommen, daß das Zinn auch flüssig. Durch die ganzen Leiterzüge, die LP und die Bauelemente selber und teilweise große Masseanbindung braucht man eher mehr Hitze. Selbst, wenn wir BGAs über eine Temperaturkurve mit der Weller-Station löten, dauert der gesamte Prozess mehrere Minuten und erreicht im Peak zwar nur 260 Grad, aber das auch großflächig über das Board und mit langer Zeitspanne. Ich habe da eher andere Werte. Bei verbleit bin ich bei 320-350 Grad und bleifrei eher 350-380 Grad. Kleinste Düse muß man auch schauen. Bei Widerstandsnetzwerken kann das schon schwierig werden, da es ja doch einige Pads sind.
@wpw: Ich habe jetzt schon mit einigen Heißluftstationen gearbeitet. Die von Dir gezeigten kenne ich aber noch nicht. Ich habe privat eine Aoyue Station mit Turbinenpumpe. Das geht etwas gleichmäßiger als mit Membranpumpe. Auf Arbeit haben wir die große Weller Rework Station. Das ist natürlich schon Profiliga, braucht Druckluftanschluß und kostet 5-stellig. Die Ersa-Handlötstation, die wir noch haben ist auch nicht schlecht, kostet aber auch ein paar Tausend Euro. Da ist jedes Mal eine Unterhitze dabei, was beispielsweise bei QFN Bauteilen mit Massepad unter dem IC nicht schlecht ist. So was ist nur mit Hitze von oben schwer zu löten. Da ziehen die Masselagen die ganze Hitze gleich wieder weg. Ich denke mal, mit den von Dir rausgesuchten Stationen machste für Hobbyzwecke nix verkehrt. Für SMD einfach ne tolle Sache, die ich nicht mehr missen will. Luftregelung ist ganz wichtig, sonst pustest Du 0402er Widerstände einfach weg ;-)
Viele Grüße, Sven. |