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24.11.2020, 11:52 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Ich habe Magnetbänder aus der DDR, die auf unbekannte Weise entstanden sind, inhaltlich komisch aussehen und vermutlich K1600-Rechnern bzw. PDP11 zuzuordnen sind. Hier ein Stück davon im Hex-Editor:
Statistisch aufgeschlüsselt (ganz links ist #00, ganz rechts ist #FF) sieht das so aus:
Der hohe Balken ist #C0, könnte eventuell der Repräsentant für das Nullzeichen oder das Leerzeichen sein. Wenn ich den ausblende, sieht die Statistik so aus:
Es fällt sofort auf, dass zwei Bereiche (0...39) und 80...BF) unbesetzt sind: das Bit 7 ist also permanent eingeschaltet. Auch innerhalb der beiden Gebirge treten nur die Hälfte der möglichen Kombinationen auf.
Hat jemand schon mal sowas gesehen bzw eine Idee, was das für eine Kodierung ist bzw. welches Programm sowas produziert?
Ich halte die Daten für inhaltlich valide. Textpassagen lassen sich nicht erkennen, weder als ASCII noch als EBCDIC noch als Radix50. Es gibt Bänder, die strukturiert wirken (also eventuell Datenbanken beinhalten) und andere, die "unstrukturiert" wirken, also eventuell binäre Programme beinhalten. Eine Komprimierung zwecks Platzsparung ist es sicher nicht. Eine Verschlüsselung zwecks Datenschutz wahrscheinlich auch nicht. Eher eine technische Kodierung, vielleicht um eine hohe Fehlersicherheit zu gewährleisten, vielleicht kompatibel mit einem Lochbandcode oder irgendwas, das gut über Modems versendbar ist? Die Aufkleber verraten leider nichts über das Kodierverfahren bzw. Herkunft.
Im Vergleich dazu, ein normaler Datenträger mit binärem Inhalt sieht statistisch so aus:
-- Kernel panic: Out of swap space. |