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03.11.2020, 15:43 Uhr
KK
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Nach einem Vierteljahrhundert Entzug erfreue ich mich seit zwei Wochen wieder am Klang des schwarzen Goldes (siehe Thread "Was machst du gerade). Ob das nun irgendwie technisch begründbar ist oder einfach nur an alter Hörgewohnheit liegt, subjektiv empfinde ich den Klang der Platten als wesentlich angenehmer, klarer und druckvoller als den digitaler Medien. Da ich diverse Pink Floyd Alben sowohl als CD als auch Schallplatte besitze, habe ich den direkten Vergleich. Gestern erwarb ich im Chemnitzer Underworld Recordstore zwei der mir noch als Vinylversion fehlenden Pink Floyd Alben, Dark Side of the Moon und Ummagumma. Es handelt sich um nagelneue Platten aus der 2016 remasterten Auflage. Verpackung, Hüllen und Scheiben machen optisch einen hochwertigen Eindruck, sodaß ich nicht von chinesischen Raubkopien ausgehe. In freudiger Erwartung legte ich noch gestern Abend die Dark Side auf, wegen der schlafenden Nachbarskinder nur in Zimmerlautstärke. Schon die ersten beiden Titel klangen unerwartet flach, aber das schob ich zunächst auf die geringe Lautstärke. Leider bestätigte sich jedoch der erste Eindruck heute auch bei gehobenem Pegel. Ich muß den Bassregler am Fera V150 voll aufdrehen, damit die Tiefen zur Geltung kommen, das Klangbild ist insgesamt verwaschen und teilweise verzerrt. Es hört sich an, als hätte jemand ein 96kBit-MP3 in Vinyl gepreßt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zu den alten Scheiben aus den 80ern. Schade um die 50€, da kann ich mir das auch auf Youtube anhören. Die Frage ist nun, habe ich eine miserable Pressung erwischt oder ist die Qualität der Vinylplatten allgemein so schlecht geworden? Hat da jemand Erfahrung? |