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Autor Thread - Seiten: -1-
000
29.10.2020, 09:55 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger



Ist vermutlich Standard-TTL. Verbaut in einem bulgarischen Magnetbandcontroller.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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001
29.10.2020, 11:04 Uhr
felge1966
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Die "Beta-Werke" hatten damals schon eine eigentümliche Kennzeichnung.
Wenn ich mich recht erinnere, war das (zumindest Teilweise) kompatibel zum Standard TTL. In deinem Fall könnte es ein 7404 sein. Aber sicher bin ich mir da nicht, ob sie ausgerechnet da was anderes gemacht haben.

Gruß Jörg
--
http://felgentreu.spdns.org/bilder/jacob120.gif

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2020 um 11:04 Uhr von felge1966 editiert.
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002
29.10.2020, 11:52 Uhr
Rolli



ein 7404 mit 16 Anschlüssen wäre aber ungewöhnlich
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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003
29.10.2020, 12:17 Uhr
Steffen H.

Avatar von Steffen H.

CDB404E ist ein D104 oder K531LN1 oder 7404. Hat 14 Pins lt.
Information Applikation Heft26 Import-IC Teil2 Seite 12.
--
* Occultatum Libera *
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004
29.10.2020, 12:29 Uhr
peter_b



@Rolli:
Der IC auf dem Bild hat auch nur 14 Beine.
Die beiden rechten Lötstellen gehören nicht mehr zum IC, sind wohl ein benachbarter C.
Gruß Peter
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005
29.10.2020, 13:04 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Rolli schrieb
ein 7404 mit 16 Anschlüssen wäre aber ungewöhnlich



Der hat nur 14. Die äußersten Lötfelder sind nur für den Kondensator.

Danke für die Antworten, damit ist die Sache geklärt.
--
Kernel panic: Out of swap space.

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2020 um 13:06 Uhr von Rüdiger editiert.
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006
29.10.2020, 18:10 Uhr
Rolli



So können schlechte Fotos täuschen...
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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007
29.10.2020, 22:46 Uhr
mark1111



Herstellerzeichen "ß" ist rumänische Produktion, Beispiele waren der 3PM05 oder auch der TDA1029 im HMK-V100 sowie auch ßE565 (NE565).
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008
30.10.2020, 13:16 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger

Ich habe ihn mal durchgemessen: ist tatsächlich 7404.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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009
30.10.2020, 17:11 Uhr
Drahtlos



Genau genommen steht das "ß" für das Werk I.P.R.S. Bukarest, welches die bipolaren Bauelemente in Rumänien hergestellt hat (Katalog). Unipolare Schaltkreise kamen von Microelectronica Bukarest ("ME" logo), also eine ähnliche Arbeitsteilung wie zwischen Frankfurt und Erfurt.
Dieser Beitrag wurde am 30.10.2020 um 17:13 Uhr von Drahtlos editiert.
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010
30.10.2020, 18:39 Uhr
ic-box24



Hallo,

diese Nummerierung wurde schon vorher von Sescosem benutzt.
Halt mit deren Präfix SFC (welches dann später bei Thomson gelandet ist).

Hier ein entsprechender SFC404E mit Zusatzbeschriftung 7404.
Nein, dabei handelt es sich nicht um den Datecode.
Dieser steht rechts (7601).

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011
30.10.2020, 18:59 Uhr
Drahtlos



Das passt, IPRS hatte die Bipolar-Technologie von Thomson-CSF gekauft.
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012
30.10.2020, 21:25 Uhr
Egon



Rüdiger schrieb ja:

"Verbaut in einem bulgarischen Magnetbandcontroller"

Also ich kann mich nicht erinnern das am ESER in den bulgarischen Geräten (WPS)
jemals rumänische Bauteile verbaut waren.
Hat denn Rumänien überhaupt am ESER-System mit gemacht?

Ich kann jetzt nur bei 1022, 1040 und 1055 und deren WPS mitreden, Magnetbandcontroller
(MBS) war am 1022 russisch und am 1040 und 1055 deutsch/russisch gemischt.

Grüße Egon

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2020 um 21:28 Uhr von Egon editiert.
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013
31.10.2020, 10:45 Uhr
Ontario



Mensch, so ein umfangreicher IPRS-Katalog! Und das 1990, wo die von Chaucescu so runtergewirtschaftet waren... Da hat der Westen wohl schon viel früher in eine verlängerte Werkbank investiert.
Von den Typen gab es immer nur paar wenige, die im Osten bekannt wurden.
--
Nix ist besser als garnix!
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014
31.10.2020, 11:29 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Egon schrieb
Also ich kann mich nicht erinnern das am ESER in den bulgarischen Geräten (WPS)
jemals rumänische Bauteile verbaut waren.
Hat denn Rumänien überhaupt am ESER-System mit gemacht?



Weiß ich nicht.
Der Controller heißt CM5001 und gehört zum SKR. Da hängen vier Bandlaufwerke CM5300.01 dran. Das ganze ist in einem Robotron-K1630-Computer verbaut.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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015
01.11.2020, 23:02 Uhr
Egon



Die Bandgeräte kenne ich vom KRS.
Ich stelle aber meine Frage noch mal:

Hat denn Rumänien überhaupt am ESER-System mit gemacht?
Gab es ESER-Geräte die dort gefertigt wurden, oder Teile davon?

Grüße Egon
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016
02.11.2020, 21:18 Uhr
P.S.



Zu <009> <011>
Es war schon sehr merkwürdig - Bulgarien, Rumänien, Polen und Ungarn hatten offensichtlich keine, oder nur wenige Embargohindernisse, obwohl diese für das gesamte RGW galten. Wohlgemerkt "RGW" - Jugoslawien gehörte nicht dazu und auch die hatten HL-Werke, wobei dann die Lizenzbestimmungen so ausgelegt waren, dass ein Export in Länder des RGW verboten gewesen ist.

Soweit mir das jetzt klar geworden ist, waren nur die DDR, die CSSR und natürlich die SU direkt von den Embargo-Bestimmungen betroffen - oder weis da jemand was Gegensätzliches?
Leider ist zu den Problemen in den HL-Werken des RGW nur wenig bekannt - ausgenommen mal die CSSR, wo es mit TESLA eine mehr oder weniger gute Zusammenarbeit gegeben hatte. In der Mediathek des ISS gibt es ein Video von TESLA's HL-Werk Roznov.

Wenn der Westen sogar mit Chaucescu's Terrorregim Geschäfte gemacht hat, dann läßt das doch tief blicken ...
Ungarn konnte sogar Tektronixs-Meßtechnik nachbauen und die dafür benötigten HL-Bauelemente dann auch gleich mit. So ein Pech nur, daß denen damals die niegelnagelneue HL-Fabrik gleich nach der Inbetriebnahme abgebrannt ist ...
Dafür haben sie dann im August '89 den "Eiseren Vorhang" aufgemacht, weil ihnen vom US-Außenminister (Besuch im Sommer 1989) versichert wurde, dass diesmal der Russe nicht einschreiten würde.
Damit nahmen die Dinge dann ihren Lauf ...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Jedoch - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2020 um 21:18 Uhr von P.S. editiert.
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017
02.11.2020, 22:13 Uhr
Rolli



@ Egon:
https://www.eser-ddr.de/Startvor40Jahren_2.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Einheitliches_System_Elektronischer_Rechentechnik
Hier wird vermerkt, dass VR Rümänien und Kuba nicht zu den Gründungsmitgliedern gehörten, aber später mit an den Beratungen teilnahmen, wahrscheinlich aus politischen Gründen, um Geschlossenheit zu zeigen.
Ich habe an den Beratungen zum Bildschirmsystem EC7920 teilgenommen. Dort waren teilweise auch Vertreter der VRR dabei. Ob die allerdings Komponenten des Systems bearbeitet haben? Ich kann mich daran nicht erinnern. Sie saßen meist schweigsam mit am Tisch.
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2020 um 22:18 Uhr von Rolli editiert.
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018
03.11.2020, 12:26 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Zitat:
Egon schrieb
Die Bandgeräte kenne ich vom KRS.



Was für ein KRS war das?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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019
03.11.2020, 20:07 Uhr
Egon



So aus der Erinnerung irgendein R4201 mit 4 Trommeln, BD4000, MBE4000 mit 4 CM53xx
und einem Interface für einen EC7031. Standort war KW Jänschwalde.

Das war aber nicht meine Baustelle, bis auf den EC7031 war ich für diese Kiste nicht
zuständig. Vor dem 7031 jedenfalls haben die KRS-Leute immer einen großen Bogen gemacht,
das war wiederum nicht deren Baustelle.
Aber wie gesagt kann ich mich bis hin zum 1840 nicht an reine rumänische Geräte erinnern.
Grüße Egon
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020
03.11.2020, 20:13 Uhr
Dallas




Zitat:
Egon schrieb
Rüdiger schrieb ja:

"Verbaut in einem bulgarischen Magnetbandcontroller"

Also ich kann mich nicht erinnern das am ESER in den bulgarischen Geräten (WPS)
jemals rumänische Bauteile verbaut waren.
Hat denn Rumänien überhaupt am ESER-System mit gemacht?

Ich kann jetzt nur bei 1022, 1040 und 1055 und deren WPS mitreden, Magnetbandcontroller
(MBS) war am 1022 russisch und am 1040 und 1055 deutsch/russisch gemischt.

Grüße Egon



Ich habe ab 1988 an einer 1057 gearbeitet. Da gabs nur die 315MB Wechselplatten aus bulgarischer Produktion. Als da mal eine Einheit offen war konnte ich keine rumänischen Bauteile sehen.

PS: Die Wechselplatten waren so oft defekt das die ca. 1 Jahr später abgestellt wurden und wir auf den vorherigen 100MB WPS gearbeitet haben.
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021
03.11.2020, 21:53 Uhr
Egon



Hallo,

auch wenn es jetzt ein bisschen vom Thema abdriftet, aber die bulgarischen WPS
waren mir irgendwie ans Herz gewachsen und eine Quelle ständiger Fehler. Das
war aber genau die Herausforderung.

Nach tagelangen Suchorgien mit unserem Obermechaniker konnten wir ausschließen
das mechanische Ungenauigkeiten zu den Aussetzern führten. Auch stundenlange Quälereien
der Geräte mit dem Mini-TIDU brachten uns nicht weiter. Erst als wir über das MBS
die Testabläufe programmiert haben (TMES und ???? über die ZE waren zu umständlich)
ist aufgefallen das die Störungen über das Interface reinkommen.
Um es jetzt kurz zu machen:
Wir haben alle Steckverbindungen (diese russischen hellgrünen Klotz-Stecker und Buchsen mit den
30ig stelligen Bezeichnungen) ausgebaut
und mit Altteilen aus dem R300 ersetzt. Der gute Mechaniker hat Adapterbleche angefertigt
um die R300 Teile an genau der selben Stelle zu befestigen wo die Russenteile saßen.
Das war eine Sauarbeit, aber schon das erste Gerät mit der Systemplatte funktionierte von
da an perfekt.
Ein Höhepunkt unserer Arbeiten war dann aber als uns ein begnadeter Programmierer der 6 Jahre
in Russland studiert hat gefragt hat was wir denn da machen als er uns auf dem Fußboden liegend
gesehen hat. Wir tauschen die scheiß Stecker aus, war unsere Antwort.
Einen Tag später brachte er uns Fotos mit die er gemacht hat im russischen Raumfahrtmuseum. Ganz
deutlich waren dort an einer Sojus-Kapsel die selben Stecker zu sehen.
Ab dann fehlten uns die Worte und Argumente.
Aber nach der Umbauaktion an beiden WPS-Strecken (immerhin 16 Geräte) gab es nie wieder Abstürze
auf Grund von Fehlern aus den WPS.

Grüße Egon

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2020 um 21:54 Uhr von Egon editiert.
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022
06.11.2020, 07:45 Uhr
Egon



MBS = GSS
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023
06.11.2020, 10:17 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Egon schrieb
So aus der Erinnerung irgendein R4201 mit 4 Trommeln, BD4000, MBE4000 mit 4 CM53xx
und einem Interface für einen EC7031.



Der CM5001 hat auf der einen Seite SKR-Bus, auf der anderen Seite vier Magnetbandlaufwerke. Ohne große Verrenkungen kann man den nicht an einen R4201 anschließen.
R4201 braucht eigentlich auch keinen CM5001, sein Bandcontroller ist stattdessen in der MBE4000 drin, mit SIF1000-Anschluss Richtung Computer.

Könnte es stattdessen ein anderer Rechner gewesen sein?
--
Kernel panic: Out of swap space.
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