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28.09.2020, 18:34 Uhr
DGhost
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Hallo,
vor etwa einem Jahr ist mir mein K7229 von meinem EC1834 gestorben (Zeilentrafo defekt). Leider gibt es ja dafür keinen Ersatz mehr. :/
Aber auf der Suche nach alternativen musste ich lernen, dass man sehr leicht einen Adapter von COL auf VGA bauen kann.
Gesagt getan.
Wie hier aber auch schon einige Mitbekommen haben, geht das nur wenn der VGA Monitor mitspielt, da die originalen Sync Signale nur so in etwa dem VGA Standard entsprechen. Bei mir war auf meinem Samsung Sync Master leider immer die untere Bildschirmzeile abgeschnitten, auch wenn man das Bild maximal im Monitor Menu nach oben verschoben hat . Außerdem hatten alle Farben einen Grünstich.
Nach dem ich einige nützliche Beiträge in diesem Forum gelesen und ich intensiv die Schaltpläne für den COL Adapter studiert habe fand ich eine Lösung die Sicher für einige hier von Interesse sein könnte.
Die Sync-Signale, Bildschirmmodi und die Farbpalette des COL Adapters sind von Software programmierbar, und alles was man dafür braucht ist bereits auf jedem EC1834 vorinstalliert. (vmode.com, pcolor.com, ve86.sys)
Bevor ich weiter mache:
Disclaimer: Denkt daran, falsch eingestellte Sync Signale können einen Monitor beschädigen. Ihr macht das also auf eigene Gefahr. Ich übernehme keinerlei Haftung!
Um also einen VGA/TFT Monitor am EC1834 betreiben zu können macht ist folgendes nötig:
1. Den bekannten COL - VGA Adapter basteln. 2. Config.sys anpassen um den mitgelieferten COL Treiber zu laden:
Quellcode: | device = ve89.sys
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Ab dem Zeitpunkt erkennen DOS Programme den COL Adadpter als EGA Grafikkarte. Das geht bei Spielen aber meist in die Hose, da keine volle EGA Funktionalität in der H/W implementiert ist. Dafür gibt es auch eine Lösung ... weiter unten.
3. Vernünftige Farbpalette laden. In [1] hab ich eine entsprechende Palette mit dem Namen TFT abgelegt. Dafür verwendet Ihr das Programm pcolor:
Jetzt sollte der Grünstich verschwunden sein. (Ursache für den Grünstich ist im Übrigen, dass das Intensitätsignal vom COL auch auf dem GRÜN Kanal ausgegeben wird. Die Farbpalette setzt daher einfach nur die Intensität für alle 16 Farben auf 0, wir haben ja einen Monitor der mehr als Schwarz/Weiß kann. )
4. Die Sync Signale so Umprogrammieren, dass der TFT besser damit klar kommt. Ich hab hier viel mit dem Oszi gemessen und versucht das bester Ergebnis zu erreichen. Ganz VGA konform wird es nicht, dazu passt die Pixelclock auf dem COL leider nicht. In [1] findet ihr die tft.mt0 welche die dabei entstandenen Ergebnisse enthält. Diese wird wie folgt geladen:
Quellcode: | vmode chmt:tft.mt0 0 * * vmode co80
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Danach solltet ihr ein super Bild auf dem TFT haben. Eventuell müsst ihr es noch etwas nachjustieren, bei mir reicht aber die Autoadjust Funktion vollständig aus.
* Wer Probleme mit den Programmen hat die die Karte nun als EGA erkennen, kann vor Ausführung das Programm vmode starten und die Erweiterte int 10h Funktionalität deaktiveren * Wer seine alten Klassiker nicht in Schwarz, Cyan, Magenta, Weiß spielen möchte, nutzt das Programm progpal aus [1] - mit
Schaltet man in einen Grünfarb Modus, den ich so dicht wie möglich an den K7229 angeleht habe - mit
Gibts eine passende Bernstein Farbpalette - mit
Wird eine VGA ähnliche Farbpalette geladen. * Wer die Timings gerne selber noch optimieren möchte, kann das Programm vedit aus [1] benutzen. Ist ein kleines Hilfsprogramm welches ich erstellt habe um die Modetabelle vom EC1834 zu editieren. Die originale Tabelle ist übrigens in der Datei vmode.mt0 gespeichert und sollte auf C: zu finden sein. Die sollte man lieber nicht editieren.
* Wer mal den Textmode mit 40 Zeilen probieren möchte, kann mit
Quellcode: | vmode chmt:vmode.mt0 1 * * vmode co80
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experimentieren. Bisher scheinen aber nur Turbo Pascal und der Norton Commander den Textmode überhaupt sinnvoll zu unterstützen. Über vmode kann man bis 50 Zeilen Textmode hochgehen. Auch mit dem Originalen K7229.
[1] TFT_VGA_UTILS.zip |