007
01.05.2019, 11:53 Uhr
MS05
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@005 Ingo, ja könnte man. Man tut es in der Praxis eher nicht, weil die dazu benötigten Zenerdioden (unter ca. 4,5V) die Gesamtkennlinie "versauen". Diese Dioden haben hohe Sperrströme (teilweise über 100µA) und eine nicht so steile Kennlinie im Durchbruchsbereich, also einen hohen Innenwiderstand. Unter 4,5V hast du die "wahren" Zenerdioden mit negativen Tk. Oberhalb 5V sind das dann eingentlich Avalanchedioden mit positivem Tk, und dazwischen im Übergangsbereich wirken beide Effekte und du bekommst Z-Dioden, mit einem Tk nahe 0.
Wie wir ja wissen, hat es in der DDR-Produktion gar keine Z-Dioden in diesem für vieles ungünstigem Bereich unter 4,5V gegeben. Es gab - warum auch immer - eine 1V Z-Diode, die aber im Durchlassrichtung betrieben wurde, und damit eigentlich gar nichts in dieser Typenreihe zu suchen hatte.
Das ist auch so eine Anomalie, die sich mir nie erschlossen hat. Haben wir hier vielleicht einen Chip-Bäcker, der da genauer weis, was da bei Uz<5V entschieden wurde, und warum? |