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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Laserausdrucke anonymisieren - nötig und möglich » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
28.06.2018, 17:16 Uhr
ingotron



Hallo,

in „Forschung aktuell“ des Deutschlandfunk wurde auf eine Methode von Druckerherstellern hingewiesen, Druckseiten nachträglich eindeutig dem Drucker zuzuordnen, auf dem sie erzeugt wurden.

Forscher der TU Dresden haben dieses Datentracking überlistet und eine entsprechende App zur Verfügung gestellt:

https://www.deutschlandfunk.de/forschung-aktuell.675.de.html

https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/geheime-daten-auf-dem-druckpapier-diplominformatiker-der-tu-dresden-entwickeln-verfahren-gegen-druckerueberwachung

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Dresdner-Forscher-ueberlisten-Tracking-Punkte-bei-Laserdruckern-4090876.html

Viele Grüße

Ingo
--
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Man darf die Menschen nicht mit ihren Engsten alleinlassen. (Zitat: Peter Glaser)
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001
28.06.2018, 17:42 Uhr
ralle



Bei mir hat die Unwissenheit der Rennleitung ausgereicht. Die konnten keinen zusammenhang zwischen einer S3004 und einem KC85 finden, obwohl alles da lag.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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002
28.06.2018, 17:52 Uhr
Klaus



Danke für die Infos, Ingo.

Ich hatte davon zwar schon vor langer Zeit mal was gelesen, aber bisher steht bei mir noch ein Tintenpisser.
Vermutlich werden die Druckerhersteller dann bald genötigt, das "geheime" Verfahren zu ändern, denn Stasi 2.0 will ja weiter Bescheid wissen ;-)
Naja ... ist ja auch nur ein ganz kleiner Teil der Totalüberwachung.

Viele Grüße,
Klaus
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003
01.07.2018, 21:47 Uhr
ROBOTROONIE



Hatte mich schon lang interessiert - bis ich das fand: https://de.wikipedia.org/wiki/Machine_Identification_Code

Erfasst werden können ja wohl nur Erstkäufer.

Bisher hatte ich mir das gemerkt - quasi eine lang ständige Rückgabemöglichkeit für HP Geräte "Eine Rückgabe eines Gerätes wird von Händlern unter Hinweis auf die Beratungshaftung akzeptiert, wenn im Verkaufsgespräch nicht in Bezug auf MIC aufgeklärt wurde (was praktisch nie geschieht). "


Zitat:
Klaus schrieb

Naja ... ist ja auch nur ein ganz kleiner Teil der Totalüberwachung.

Viele Grüße,
Klaus



Die werden auch irgendwie "nach Haus" telefonieren. Hab mal gelesen, dass "geheime" Forschungs-/Atomzentren wie im Iran einfach durch die Anzahl der aufgestellten HP-Drucker geortet wurden.
--
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004
02.07.2018, 11:03 Uhr
HONI



@ingotron

Dann ist man ja mit einem s/w Laser gut raus .

@ROBOTROONIE

Da kannst du sicher sein. Alles was mit LAN ausgestattet ist, wird jeden Druckauftrag erstmal an die Firmenzentrale übermitteln.
Abhilfe schafft da im ersten Moment nur die manuelle Konfiguration der IP Adresse und eine falsche Gateway Adresse, dann laufen alle Anfragen diesbezüglich ins leere. Wenn man IP und Portnummer des Servers wüsste könnte man diese ggf. im Router blockieren, aber die werden sich da schon mehrfach abgesichert haben.

MfG HONI!!
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005
02.07.2018, 11:11 Uhr
holm

Avatar von holm


Zitat:
Klaus schrieb
Danke für die Infos, Ingo.

Ich hatte davon zwar schon vor langer Zeit mal was gelesen, aber bisher steht bei mir noch ein Tintenpisser.
Vermutlich werden die Druckerhersteller dann bald genötigt, das "geheime" Verfahren zu ändern, denn Stasi 2.0 will ja weiter Bescheid wissen ;-)
Naja ... ist ja auch nur ein ganz kleiner Teil der Totalüberwachung.

Viele Grüße,
Klaus




..dann gucke halt in den Quelltext der "Druckertreiber" und baue es wieder aus..

Aus meiner Sicht ist es müßig sich über den Drucker und dessen Treiber einen Kopf zu machen
wenn man Windows als Betriebssystem benutzt das eh nach Hause telefoniert..was genau macht denn das letzte Update wirklich auf dem Rechner? ..und was genau macht das Nächste?

Gruß,

Holm
(wieder zu Hause)

PS: Mein erster Auftrag als ich als Syastemi und Elektroniker in der Uni FG angefangen hatte, war Drucker von allen Rechnern her verfügbar zu machen (IFSS mit Umschalter) und mittels Schlüsselschalter zu verhindern das nicht nach 16.00 etwa Flugblätter von den Studenten gedruckt werden. Leute wir sind schon wieder genau da... an der selben Stelle.
--
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006
02.07.2018, 11:38 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Wer zum Geier hat was davon, wenn meine (seltenen) Papierausdrucke markiert sind?
Mein bei Amazon gekaufter Drucker (Kyocera Farblaser) hängt eh im Netz, er könnte also alle Nase lang was an StaSi-2.0 telefonieren. Meine Erpresserbriefe oder Por**ausdrucke müssen nicht extra markiert werden, die landen im Zweifel als Original mit IP-Nummer und Datum/Uhrzeit bei denen.
Das Markierungen im Druckbild sind, gibt es schon lange. Zumidest solange, wie Druckerhersteller mit Reklamationen zu kämpfen haben. Da wurden und werden ihnen Papierausdrucke von Druckerfehlern zugeschickt (musste ich auch schon), die überhaupt nicht auf diesem Drucker entstanden sind. Dagegen helfen solche Markierungen schon. Ob allerdings Arztdiagnosen zur letzten Prostatauntersuchung per Markierung zugeordnet werden müssen, wo doch der Klarname auch drauf steht, halte ich für Aluhutgeschichten.

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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007
02.07.2018, 11:43 Uhr
ingotron




Zitat:
holm schrieb
Aus meiner Sicht ist es müßig sich über den Drucker und dessen Treiber einen Kopf zu machen
wenn man Windows als Betriebssystem benutzt das eh nach Hause telefoniert..


Hallo Holm,

genau darum geht es doch garnicht in den Artikeln. Daß ein Online-Rechner auszuforschen ist, ist Eines, aber daß der Ursprung eines Schriftstücks auf den einzelnen Drucker zurückzuverfolgen ist und damit durch den Druckvorgang nicht anonymisierbar ist, hat weitreichende Konsequenzen für Whisleblower, Zeugen usw.. Natürlich konnte auch vor dieser Kennzeichnung ein Kriminologe aufgrund des verwendeten Papiers und von Merkmalen der verwendeten Schrifttypen den Kreis der Verdächtigen einkreisen. Aber die Möglichkeiten, Schriftstücke ohne Wissen des Nutzers und ggf. gegen seinen Willen mit fast unsichtbaren Wasserzeichen zu versehen, gehen über bisher bekannte Mechanismen deutlich hinaus.
Insofern ist die Arbeit der Dresdener Forscher begrüßenswert, auch wenn sie der Entwicklung sicher immer hinterherhinken wird. Es ist wohl auch in diesem Bereich ein "Rüstungswettlauf" im Gange.

Gruß Ingo.
--
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Man darf die Menschen nicht mit ihren Engsten alleinlassen. (Zitat: Peter Glaser)

Dieser Beitrag wurde am 02.07.2018 um 11:46 Uhr von ingotron editiert.
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008
02.07.2018, 12:07 Uhr
Andreas



Aber diese Nachricht von vergangener Woche zeigt schon erschreckende Möglichkeiten. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fuenf-Jahre-Haft-fuer-Whistleblowerin-Reality-Winner-4093240.html

Andreas
--
Viele Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde am 02.07.2018 um 12:21 Uhr von Andreas editiert.
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009
02.07.2018, 13:26 Uhr
ROBOTROONIE



ein Arbeitskollege hatte früher einen Copyshop. Die Grünen kamen mal zu ihm, weil er für einen Kunden Geldscheine kopiert hat. Konnte wohl nur über das Papier sein (die wollten die Daten des Kunden).

Abgesehen davon, dass kaum ein normal denkender Shopbesitzer das machen dürfte, wird das heutzutage einigermaßen effektiv dadurch verhindert: https://de.wikipedia.org/wiki/EURion-Konstellation

Gab auch schon Gutscheine (ja, für Drogerieprodukte im Einkaufsmarkt) damit. Erst nach Wegeditieren der Kringel ging eine Kopie.
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010
02.07.2018, 13:38 Uhr
holm

Avatar von holm

Wie Du siehst Guido gibt es Interessenten und wenn es das FBI ist. Denen ist kein Okular zu schade Dir damit in den Hintern gucken zu können, gewöhne Dich einfach dran das Deine Daten nicht Dir gehören (meinte ja auch schon die Misere das jetzt Schluß damit sei).
Mit der Merkel voran reiten wir hier volle Kanne in den totalen Überwachungsstaat, Standardbegründungen wie Terrorismusabwehr (Geldwäsche) und Kipo kennst Du doch und selbst Urteile vom Bundesverfassungsgericht oder vom EUGH zur Überwachung werden von der hier installierten Machtelite in aller Ruhe in der Pfeife geraucht..die machen es trotzdem. Verklage die doch wenn Dir was nicht paßt :-) Wohin das in einem Rechtsstaat wie der BRD führt kannst Du am Spionageuntersuchungsausschuß sehen, die totale Amnesie und nachträglich werden die Gesetze angepaßt um deren Verbrechen rückwirkend zu legalisieren. Haben Honecker und Hit ler auch gemacht.

Gruß,

Holm
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011
03.07.2018, 08:08 Uhr
Rainer



ich hatte mal in der Firma eine Farbmaschine von Canon welche eine "Blackbox" verbaut hatte. Die erkannte wenn jemand Geldscheine oder Briefmarken kopieren wollte. Die Kopie wurde dann erstellt, aber nur in s/w. Die Box hat dann Datum, Uhrzeit und eventuell Benutzer gespeichert. Die Servicetechniker waren damals verpflichtet diese Boxen regelmäßig auszulesen und solche Verstöße dem BKA zu melden.
Da das dem Kunden meist bekannt war wurde sowas garnicht erst probiert. Mir ists nur einmal passiert, da habe ich einen Personalausweis kopiert. Der Servicetechniker hat da nur abgewunken, den hat das garnicht interessiert...
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012
03.07.2018, 08:12 Uhr
ggrohmann



Diese Mistdinger erkennen auch, wenn man einen Fahrschein kopiert. Vor einiger Zeit wollte eine Kollegin die Fahrscheine von irgend einem Verkehrsverbund für die Reisekostenabrechung kopieren - unser schöner neuer Großkopierer hat das schlicht nicht kopiert.

Guido
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013
03.07.2018, 08:23 Uhr
Rainer



also gibts den Quatsch immer noch...
Jeder Scanner und Farblaser ist in der Lage ein Duplikat zu erstellen. Letztendlich scheitert die Echtheit doch nur am vorhandenen Papier.
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014
03.07.2018, 08:23 Uhr
holm

Avatar von holm

In diesem Zusammenhang auch imemr wieder sehenswert:


http://www.dkriesel.com/blog/2013/0802_xerox-workcentres_are_switching_written_numbers_when_scanning

Gruß,

Holm
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015
03.07.2018, 08:57 Uhr
ROBOTROONIE



Probleme mit Eurion haben auch Werbeagenturen - da werden ja öfter Geldscheine als Vorlage weiterverwurstet. Innerhalb bestimmter Gernzen (vorgeschrieben Größenabweichung) darf man das ja auch.
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016
03.07.2018, 22:10 Uhr
constanze czech

Avatar von constanze czech

Mein Laserjet 4P macht solche Faxen nicht.

@Holm: Ja. Das war ein schönes Thema. Ist vor allem bei Hexlistings schön. Da kann man sich blöde suchen.
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biete 3-Raum-Computer 96m², Dusche, WC, Zentralheizung, Ferritkerngrill...(nicht ganz) ruhige Wohnlage....zum Zeitwert...
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