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10.03.2018, 19:37 Uhr
edi
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Hallo, @Perser,
Leider geht das hier mit Bildern nur umständlich.
Aber die Eigenschaften kann ich auch so beschreiben:
So werden Spitzentransis beschrieben:
"Durch den entstehenden Schichtaufbau bildet sich eine Vierschichtdiode mit Steueranschluss (Thyristor), wodurch eine Stromverstärkung größer als eins in der Basisschaltung erhalten wird. Dies wurde damals noch nicht verstanden und bereitete bei der Verstärkerentwicklung immer wieder Probleme, da es zum ungewollten Schalten des Transistors führen konnte. " (Wikipedia)
"Die Emitterbasisschaltung mit ihrer höheren Eingangsimpedanz kann nicht angewandt werden, da Verstärkerstufen dieser Art mit Spitzentransistoren zu unstabilem Verhalten neigen". (RFE 4/1956)
Ich habe 4 Spitzentransistoren, sowie 2 Versuchsaufbauten, in beiden arbeiten die Transis als durchstimmbarer Oszillator, einmal kapazitiv rückgekoppelt, das ist eine Kleinsenderschaltung, die als Messemuster vorgeführt wurde. Die andere Schaltung kANN als Sozillator arbeiten, ich benötige sie aber für andere Zwecke. Hier nutzte ich die spezielle Eigenschaft der Spitzentransistoren, ein Stück "negativer Kennlinie" zu besitzen. Der erste Aufbau ist mit einem DDR-Transi, der andere mit einem amerikanischen Spitzentransi bestückt, von denen ich 3 Stück habe. Die 3 Ami- Transis haben bei 1,3 MHz Schwingamplituden am Schwingkreis von 5 V, 10 V und 23 V ! Der DDR- Transi hat 5 V Amplitude am Schwingkreis.
Die Ami- Transis funktionieren in der DDR- Schaltung nicht, und der DDR- Transi in der Schaltung für die Amis nicht.
Alle beiden Schwingschaltungen können durch zu hohe Modulationsspannung, Einstreuung einer anderen hohen HF- Spannung oder Spannungsspitze "ausgepustet" werden. Dabei können sie wieder angehen, ausbleiben, oder die Frequenz des Oszillators verschieben !
Die Schaltung werden in verschiedenen Veröffentlichungen übrigens verschieden bezeichnet, meist als Baisschaltung, da aber einmal ein Widerstand, einmal ein Schwingkreis in der Basisleitung liegen, in anderen Veröffentlichungen als Emitterschaltung !
Die DDR- Schaltung funktionierte auf Anhieb, die Ami- Schaltung mußte ich für 2 Transis durch Anpassen der Bauelemente- Werte so dimensionieren, daß alle 3 funtionieren.
Nach einer Spannungsspitze sprangen die Transis gelegentlich nicht mehr an, sie benötigten eine "Erholzeit", bis sie wieder funktionierten ! An der Kennlinie war keine Veränderung erkennbar.
Der DDR- Transi war erst absolut stabil, mit der Zeit wurde er empfindlicher gegen Spannungsspitzen. Die andere Bauelemente warebn Neuteile, habe ich auch gewechselt, es ist der Transi.
Eine Modulation eines Oszillators, wie er damals realisiert wurde, ist absolut suboptimal, das hatte man damals schon erkannt- die starke, parasitäre FM, die durch hohe Sperrschichtkapazität verursacht wird, bringt sehr hohe Verzerrungen, der Modulationsgrad darf nuir gering sein, max. 10%.
Aber-eine Spitzentransi-Schaltung kann durch die "negative Kennlinie" hervorragend einen Schwingkreis zwecks besserer Verstärkung entdämpfen- Funkamateure kennen das als "Q- Multiplier".
Ic/Ub, Parameter Ib- Kennlinie eines Spitzentransistors. Uc = 1V/ Teil und I = 1mA /Teil. Ib = 10µA. Hier wird die "negative Kennlinie" auch im Kennlinienfeld der Emitterschaltung deutlich, der Kennlinienschreiber testet nur in dieser.
Versuchsaufbau 3, mit 1 Transi in einer professionellen Testfassung für ICs, die einst im Labor des "Werk für Fernsehelektronik" ("WF") in Berlin verwendet wurden.
Versuchsaufbau 3 in Betrieb. Oszillator mit neg. Kennlinie, der Schwingkreis liegt einfach in der Basisleitung (an einer Anzapfung der Spule). So einfach, wie einst die Tunneldioden- Schaltungen, da war die Tunneldiode einfach in Reihe mit dem Schwingkreis. Wie zu sehen- sehr sauberer Sinus.
(Auf dem Kennlinienschreiber die Kennlinie eines normalen Transis, dem Germanium- Transi GC116, als Test/ Referenz, die gezeigte Kennlinie stimmt 100%ig mit der Kennlinie des Herstellers überein) Dieser Beitrag wurde am 10.03.2018 um 19:56 Uhr von edi editiert. |