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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » PC1715 Inbetriebnahme » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
16.02.2018, 10:47 Uhr
hjs



Hallo Leute,

ich hab hier einen 1715, den ich abzugeben gedenke.
Vorher möchte ich mich am liebsten nochmal ein Stündchen an ihm erfreuen.
Die Kiste hat seit 27 Jahren im Schrank gestanden.
Wäre es besser, am Stelltrafo langsam aufzudrehen
oder macht man das lieber auf die harte Tour?

Und dann habe ich mich noch mit einem Eimer voll Disketten zu befassen.
Es ist schwierig, dort Ordnung rein zu bringen. Ich habe irgendwo
SuperCopy ausgebuddelt. Kennt sich jemand damit aus?

Ich weiß nicht genau, wie der Bootvorgang abläuft. Es gibt Disketten mit
624k, 780k und 800k. Auf welche Weise das Betriebssystem da erwartet
wird und wie man sowas auf eine leere Diskette kriegt, täte mich interessieren.

MfG
hjs
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001
16.02.2018, 10:50 Uhr
PIC18F2550

Avatar von PIC18F2550

langsam aufzudrehen
--
42 ist die Antwort auf die "Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest"
Aktuelle Projektdokumentationen
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002
16.02.2018, 12:57 Uhr
ralle



Super Copy ist für die DOSen ein Treiber für die CPM-Formate. Damit kannst du in Echtzeit auf die Disketten zugreifen, als wenn es ein MS-DOS laufwerk ist.
--
Gruß Ralle

Wenn Sie dazu neigen, Bedienungsanleitungen zusammen mit dem Verpackungsmaterial wegzuwerfen, sehen Sie bitte von einem derart drastischen Schritt ab!...
... Nachdem Sie das Gerät eine Weile ausprobiert haben, machen Sie es sich am besten mit dieser Anleitung und ihrem Lieblingsgetränk ein oder zwei Stunden lang in Ihrem Sessel bequem. Dieser Zeitaufwand wird Sie dann später belohnen...

aus KENWOOD-Bedienungsanleitung TM-D700
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003
16.02.2018, 22:10 Uhr
williok



Hallo hjs,
beim 1715 wird das Betriebssystem von der Diskette geladen. Einfach mal nach dem Start die Disketten testen(Einschieben, schliessen der Verriegellung). Oder besser schau hier nach.
http://www.tiffe.de/Robotron/PC1715/Beschreibung_CPA_f%FCr_BC_und_PC_1715.pdf .
Denn ich habe fast alles vergessen. Versprich Dir nicht zuviel!

vg
willi
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004
16.02.2018, 22:35 Uhr
ambrosius



Hallo Hans-Jürgen,

eine Bootdiskette mit entsprechenden Systemprogrammen kann ich Dir erstellen.
--
viele Grüße
Holger
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005
17.02.2018, 09:38 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Vorsicht!
Zu Zeiten von Dampfmaschinen und Linearnetzteilen war "langsam hochdrehen" immer ein guter Rat, in Zeiten von SNT kann das furchtbar in die Grütze gehen.
So ein SNT versucht natürlich die konzipierte Ausgangsspannung herzustellen, egal (fast egal) welche Eingangsspannung anliegt.
Im günstigen Fall rauchen nur Sicherungen bei der nun viel höheren Stromaufnahme ab, im ungünstigen Fall kann man auf Fehlersuche gehen (Gleichrichter, Transistoren oder sogar Übertrager).
Fragt nicht, wie ich darauf gekommen bin...

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2018 um 10:22 Uhr von Guido editiert.
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006
17.02.2018, 10:05 Uhr
holm

Avatar von holm

Guido..gestern Abend habe ich das gelesen und mir ging exakt das Selbe durch den Kopf, allerdings war ich so spät zu fauuul dazu was zu schreiben.

Wenn man sich absichern will, dann bitte einen Kaltleiter primär in Reihe und mit Mindestlast starten lassen..allerdings mit voller Spannung.

Meistens schalte ich direkt zu und gut.

Gruß,

Holm
--
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007
17.02.2018, 10:20 Uhr
Guido
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Avatar von Guido

Also liege ich ja nicht so falsch

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
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008
17.02.2018, 12:26 Uhr
williok



Hallo Hans-Jürgen,
nochmals nur wegen Netzteil.
- Sichtkontrolle, keine losen Teile, ausblasen
- Eingangssicherung ist 2x T 1,6 , vielleicht mit kleineren Sicherungen probieren, oder wenig Last (ohne Monitor),
- ich weiss nicht mehr, ob das Netzteil unbelastet lief, auf dem Schaltplan sehe ich keine Rückführung(Name fällt mir nicht ein), die Netzteil abschaltet, wenn Motherboard nicht angeschlossen ist
- dann wurde beim Spannungseingang im Netzteil ein NTC 111/32 zur Strombegrenzung verbaut.

vg
Willi
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009
17.02.2018, 18:25 Uhr
hjs



Zwischenbericht:
Erstmal (Jargon der Achtziger) 'Dank und Anerkennung für die hohe
Einsatzbereitschaft...' auch denen, die mir PN oder Mail geschrieben haben.

Die Kiste läuft, ohne nach Essig zu riechen. Irgend eine (wenn auch die falsche) Bootdiskette funktioniert ein wenig. DIR geht, INIT oder INSTSCP dagegen nicht. Kommt BAD SECTOR. Die DOS-Kiste mit SuperCopy kann das aber lesen. Hab dort eine Sicherungskopie gemacht, kriege aber damit keine Systemdisk gebacken. Mein Ziel war es eigentlich, schnellstmöglich eine funktionierende Kopie zu erzeugen.

Es hat sich herausgestellt, dass es fast unmöglich ist, die Tastatur zu bedienen.
Jetzt hab ich die komplett auseinander geschraubt, bearbeite gerade die Gummignubbel mit dem Glaspinsel und die Platine mit Kontaktspray. Und falls jemand eine zündende Idee hat, wie das besser geht, dann immer her damit.

MfG
hjs
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010
17.02.2018, 18:29 Uhr
holm

Avatar von holm

>Und falls jemand eine zündende Idee hat, wie das besser geht, dann immer her damit.

Mit dem Kontaktspray ist das wie mit dem Genuß von Gemüse, am bekömmlichsten ist das, wenn man es kurz vor dem Verzehr weg läßt...

Wasche den Mist wieder mit Alkohol ab. Putze die Goldkontakte mit einem Radiergummi und mach auch die Gummis an den Tasten mit Alkohol sauber, danach wieder zusammensetzen.
Kontaktspray hat in Comutertechnik genau _KEINE_ Anwendung.

Gruß,

Holm
--
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011
17.02.2018, 21:59 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
holm schrieb
...
Kontaktspray hat in Comutertechnik genau _KEINE_ Anwendung.
Gruß,
Holm


... Zustimmung! Und Glashaarpinsel noch weniger! Eine Standuhr würde man doch auch nicht mit der Axt reparieren....

Beides ist wohl nicht auszurotten

Guido
--
Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.
Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.
Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.
Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste.
Konfuzius

Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität.
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012
17.02.2018, 22:02 Uhr
hjs



Mag sein, hat aber geholfen.
Hab das Spray drauf geblasen und gleich danach mit einem Putzlappen abgewischt. Der Kompressor hat ein Übriges getan.
Tastatur geht wieder. Nur von der Taste (R) hätte ich mir 'backspace' erwartet, offensichtlich ein Irrtum. Die Funktion erschließt sich mir nicht. Aber egal.
Ich muss jetzt versuchen eine funktionierende Kopie der Startsiskette anzufertigen. Da denke ich morgen nochmal drüber nach.

MfG
hjs
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013
18.02.2018, 04:40 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
hjs schrieb
Mag sein, hat aber geholfen.
....
MfG
hjs


Halbtote Soldaten kann man mit Pervitin (CrystalMesh) auch "reparieren". Sie funktionieren erstmal wieder, nur wie lange?
Gerade Kontaktspray saugt sich regelrecht in viele Materialien ein, mit Pressluft unterstützt man das erst recht. Ich nutze das Zeugs auch gelegentlich, aber nur auf Papier und damit Einzelkontakte abreiben, anschließend mit "Waschspray" oder Spiritus nachbehandeln. Ja, das bedeutet, Schalter, Tasten, Relais, Potis usw. zerlegen!
Die Leitgummis an vielen Tastaturen haben nur eine sehr dünne echte Leitschicht, mit Glashaarpinsel ist die ruck-zuck weg radiert! Silber- und Goldauflagen auf Kontakten ebenso.

Guido
--
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014
18.02.2018, 09:20 Uhr
kaiOr

Avatar von kaiOr


Zitat:
hjs schrieb
Nur von der Taste (R) hätte ich mir 'backspace' erwartet, offensichtlich ein Irrtum

Die aktiviert den Tasten-Repeat.
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015
18.02.2018, 21:37 Uhr
hjs



Einen Tag später: Die alleroptimalste Mothode zum Reinigen der Elastomer-Klunker ist tatsächlich der Glaspinsel (Guido hat vermutlich diese Anhäufung von Gummibatzen noch niemals von innen gesehen). Und einzig und allein mit Pressluft kriegt man die Fusseln dort raus. Die Wirkung von Kontaktspray an den Kontaktkämmen ist durch nichts anderes zu ersetzen.
Trotzdem habe ich heute alles nochmal auseinandergebaut (kein großes Ding, sind ja nur 60 Schrauben) und in verschwenderischer Weise mit IPA geflutet.
Ich möchte, dass damit diese Granowski-Debatte zu Ende ist.

Mit den Disketten sieht es nicht so gut aus. Ich hatte ein Exemplar, welches booten konnte. Jetzt habe ich auch einen Weg gefunden, dieses System zu vervielfältigen. Allerdings kriege ich es noch nicht hin, dass alles stabil läuft.
Die Laufwerke sind von Mitsubishi, damit kenne ich mich nicht aus.

MfG
hjs
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016
18.02.2018, 23:07 Uhr
Guido
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Avatar von Guido


Zitat:
hjs schrieb
Einen Tag später: Die alleroptimalste Mothode zum Reinigen der Elastomer-Klunker ist tatsächlich der Glaspinsel (Guido hat vermutlich diese Anhäufung von Gummibatzen noch niemals von innen gesehen). Und einzig und allein mit Pressluft kriegt man die Fusseln dort raus. Die Wirkung von Kontaktspray an den Kontaktkämmen ist durch nichts anderes zu ersetzen.
MfG
hjs


Oooch glaube mal , ich habe schon einiges gesehen und selber auch schon einiges kaputt repariert, leider. Daher meine Warnung.
Andererseits: Wer heilt hat Recht sagen Mediziner....

Guido
--
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Konfuzius

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017
25.02.2018, 18:16 Uhr
hjs



Eine Woche danach:
Das Erzeugnis erledigt die ihm übertragenen Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Ich musste die Laufwerke ebenfalls einer wechselweisen Behandlung mit Pressluft und IPA unterziehen. Dadurch haben die sich ihrer ursprünglichen Bestimmung erinnert.
Ich habe festgestellt, dass ich im Sommer '87 bei Ladder die Millionenmarke geknackt hatte.
Jetzt muss ich nur noch diese vielen Disketten ordnen.
Und dann geht's auf, zu neuen Taten.

MfG
hjs
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