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10.10.2007, 20:21 Uhr
Klaus
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Hallo Rüdiger,
leider habe ich außer den paar Infos und meiner "lose Blatt Sammlung" nichts weiter zu dem genannte CSOS.
Wie schon erwähnt, war ich irgendwann Anfang 1989 mal zu einem KDT-Lehrgang "Erweiterung MC80-System". Aus heutiger Sicht würde ich das als Werbeveranstaltung des VEB Elektronik Gera sehen.
Es ging da neben der Vorstellung des genannten CSOS noch um einige andere Erweiterungen des MC80.30. Hier mal die Lehrgangsübersicht:
0. Einleitung 1. MC80 CSOS (Ein CP/M-kompatibles Betriebssystem für MC80.3x)
2. Slave-Einheit (Hardware) - Slave-Einheit/Baugruppe mit Stützspannungsüberwachung - Digitale E/A-Baugruppen (DEG, DAO, DAG)
3. Analog-Digital Wandler (Hardware) - Umsetzverfahren (Vor- und Nachteile) - C 500/C 504 - Wandlersysteme - Meßstellenumschaltung - Rechnerschnittstelle - Anwendungsmöglichkeiten
4. Master-Slave-System (Software) u.a. Software - SLOS (für Slave) - MAKS 30 (Software für Datenverkehr Master-Slave) - ADU Software - EGOS 3.0 E (erweitertes MC80.30 Betriebssystem)
5. Peripherie und Ergänzungsbaugruppen, Interface - Display-Ansteuerungen (VIS / QFA) - Speichererweiterungen (SPE1 / SPE2 / SPE4) - Interfaceschnittstellen seriell/parallel - Prozeßankopplung
Für das Betriebssytem CSOS musste der MC80.30 noch mit einer zusätzlichen SPE2 Speicherkarte und wenn man die Floppyversion gewählt hat, natürlich mit einer AFS (K5122) und Floppys (Beisteller) ausgerüstet werden.
Die QFA war übrigens eine Karte zur Ansteuerung eines Farbmonitors mit 64x32 Zeichen und 8x8 Pixel pro Zeichen. Es waren 8 Vorder- und Hintergrundfarben sowie Cursor und Blinkdarstellung möglich. Bildwiederholspeicher (2 kB Zeichenspeicher und 2 kB Attributspeicher (Farbe+Blinkeigenschaft) Bestückt mit 8xU214 und einem Zeichengenerator für 256 Zeichen.
Sehr interessant fand ich damals die vorgestellte AD-Wandler-Karte auf Basis des C500/C504. Ich kann mich noch genau erinneren, in welch hohen Tönen diese Karte von seinem Entwickler gelobt wurde.
Leider habe ich nur einige handschriftliche Aufzeichnungen von dem Lehrgang, welcher damals direkt von den Entwicklern vom VEB Elektronik Gera abgehalten wurde. Ob, und welche von den oben genannten Karten dann evtl. mal in Serie produziert wurden, kann ich leider nicht sagen. Ins Detail ist damals niemand gegangen. Man sollte halt einen Nachnutzungsvertrag abschließen :-)
Soviel erst einmal von mir. Sicher nicht die erwartete Hilfe. Ist eigentlich einer hier im Forum, der mal mit dem VEB Elektronik Gera zu schaffen hatte oder sogar bei der MC80 Produktion mitgewirkt hat? Vielleicht lässt sich da noch etwas mehr herausbekommen :-)
Viele Grüße
Klaus
PS: Eine Platine musste für den Wechsel der Betriebssysteme nicht getauscht werden. Wenn mich nach so vielen Jahren nicht alles täuscht, konnte man das nach dem Start wählen (ohne Gewähr) Dieser Beitrag wurde am 10.10.2007 um 20:28 Uhr von Klaus editiert. |