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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » KC85, D004 kaputt » Themenansicht

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Thread - Seiten: -1-

000
18.03.2017, 17:32 Uhr
Bert

Hallo!

Soeben ist mir die D004 kaputtgegangen.
Ich war am kopieren vom USB-Stick zur eingebauten IDE-Platte, als sich das folgende Bild aufbaute:

Nach einem Reset wurde das System nicht mehr gefunden :-(

Inwzischen habe ich der/die/das GIDE ausgebaut, um eine Fehlerquelle weniger zu haben.

Ein Test mit JUMP FC FF ergibt:
...
4. dRAM: OK.
5. dRAM Programm: Fehler!

Ja was denn nun? Ist der dRAM ok oder nicht?
An welcher Stelle sollte ich weitersuchen?

Viele Grüße,
Bert

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001
18.03.2017, 19:55 Uhr
maleuma

"dRAM: OK." heißt, dass sich der dRAM beschreiben lässt. Das Testprogramm läuft dabei im Koppel-RAM ab und testet von dRAM jede Speicherzelle.

Danach wird ein Programmstück in den dRAM kopiert und dort hin gesprungen. Die CPU muss jetzt das Programm im dRAM abarbeiten. Bei Erfolgreicher Abarbeitung wird das Ergebnis in den Koppel-RAM geschrieben und vom Grundgerät erkannt. Das Timing ist bei der Programmabarbeitung (M1-Zyklus) härter als beim Speicherlesen. Deshalb die gesonderte Ausführung der beiden Tests.

Ungewöhnlich ist der Fehler aber trotzdem. Wenn auf dem Bus irgend ein Signal quer schießt, dann dürfte ja auch keine Programmabarbeitung im Koppel-RAM möglich sein. Hast Du einmal nach einer (Abkühl-)Pause probiert, ob der Effekt immer noch auftritt?
--
Mario.

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002
18.03.2017, 20:12 Uhr
edbru

Blöder Zwischenruf: Netzteil OK?
Von allen Geräten.

Gruß
Eddi
--
ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
Es ist nur schön wenn ich es habe.

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003
19.03.2017, 12:12 Uhr
Bert

Danke für die Tipps:

1. Die Betriebsspannungen sehen gut aus.
2. Das Problem tritt warm und kalt auf.

Ich habe jetzt mit dem Scope mal alle CPU-Signale angeguckt. Dabei sind keine Auffälligkeiten zu sehen.

Auch die Ausgangssignale an den dRAM sehen gut aus:

In einem anderen Thread (Beitrag 30, http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=2931) habe ich das Programm D004IN27.KCC gefunden.

Mit KLOP wird die Speicherstelle 0FC10h fortlaufend runtergezählt:

Jetzt prüfe ich erstmal im Emuator, wie die Ausgabe von DLOP, KDLOP und DTEST lauten sollte.

Grüße,
Bert

Dieser Beitrag wurde am 19.03.2017 um 12:13 Uhr von Bert editiert.

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004
22.03.2017, 21:51 Uhr
Bert

So. Die Mühle läuft wieder.

Im Emulator sieht man, wie bei DLOP ebenfalls eine Speicherstelle hochzählt.
Auf dem kaputten Gerät sieht man mit DLOP die tollsten Speicherinhalte, aber so richtig hochgezählt wurde da nichts.

Erst habe ich die Datentreiber D414 und D415 (DS8287) vertauscht und dann ausgetauscht. Das hat nichts gebracht.
Danach habe ich auf D703 mal einen weiteren DS8205 huckepack gesteckt, weil das Fehlerbild mit dem auf Ulrichs Reparaturseite übereinstimmte, aber auch das hat nichts gebracht.

Dann habe ich mir einen von der KC85/4-Umrüstung übriggebliebenen RAM-Chip (U2164) genommen und jeweils huckepack auf D606-D613 gesteckt. Nach jedem Umstecken wurde mit DLOP geprüft und auf einmal funktionierte DLOP.

Da der Vorbesitzer schon einige Schaltkreise u.a. die dRAMs gesockelt hatte, war der Austausch kein Problem.

Danke für Eure Anregungen und auch für Ulrichs tolle Seite!
Die kann jetzt ergänzt werden:

Quellcode:


D004:  "J FC FF" führt zum Fehler beim Programm-Test, Start des Systems bleibt mit "Autostart Floppy" hängen, D004IN27.KCC DLOP zeigt wirre Speicherinhalte
(12)     Die GIDE wurde rückgerüsten um Einflüsse auszuschließen. Alle Betriebsspannungen wurden geprüft. D414/D415 zeigten auf dem Oszilloskop schräge Signale und wurden testweise getauscht, da sie schon gesockelt waren. Bei einem ähnlichen Fehler war D703 defekt. Mit der Huckepackmethode wurde ein neuer DS8205 getestet, aber das Fehlerbild blieb. Ebenfalls mit der Huckepackmethode wurde ein Ersatz-dRAM auf D606 bis D613 gesteckt und damit ein fehlerhafter RAM-Chip gefunden.
Nach Austausch startet die D004 wieder problemlos.

Hier nochmal ein Bild, welches ein Eingangs- und das zugehörige Ausgangssignal am invertierenden Bustreiber D414 (DS8287) zeigt:

Bei moderner CMOS-Logik würde ich sagen, da ist was kaputt, aber bei der betagten TTL-Logik darf das offenbar so sein :-)
Liegt vermutlich an den Tri-State-Ausgängen und diversen Glitches. Da wären weitere Kanäle am Oszi ganz gut, um die Steuersignale mit aufzunehmen.

Danke & Grüße,
Bert

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