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Robotrontechnik-Forum » Sonstiges » Manganin lötbar ? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
09.02.2017, 22:57 Uhr
Egon



Hallo,

die Frage ist auch die Überschrift, hat hier Jemand Erfahrung damit?
Lässt sich Manganindraht nach Entfernung der Isolierung löten oder
muss ich krimpen oder schweißen um das sicher zu kontaktieren?

Grüße Egon

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2017 um 22:57 Uhr von Egon editiert.
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001
10.02.2017, 00:21 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Da heben wir damals in der Supraleitung (vor 45 Jahren) aufgegeben. Man kann pappen, aber es hält nicht.
Möglicherweise gibt es heute Möglichkeiten.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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002
10.02.2017, 01:05 Uhr
Buebchen



@Egon
Hallo!
Du kannst versuchen, wenn Du Hochsilberhaltigen Hartlotdraht zur Verfügung hast, mit einer Widerstandsheizung etwas davon aufzuschmelzen und mit geeignetem Flußmittel, den Draht mit einer Silberschicht zu versehen. So habe ich das gemacht, wenn es nötig war. Geht auch sehr gut mit Edelstahldraht, der bei einigen Legierungen ebenfalls nicht oder nur schlecht lötbar ist. Diese ist dann gut lötbar.
Da Silberlot Cadmium enthalten kann, nur im Freien arbeiten. Die Cadmiumdämpfe sind sehr giftig!
Wenn Dich genaueres interessiert, PN.
Wolfgang

Dieser Beitrag wurde am 10.02.2017 um 01:49 Uhr von Buebchen editiert.
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003
10.02.2017, 22:03 Uhr
Egon



Hallo,
so werde ich es versuchen Wolfgang. Silberlot habe ich.
Ich kannte bis jetzt nur das widerspenstige Konstantan,
da ging ja auch so gut wie nichts.
Grüße Egon
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004
11.02.2017, 11:23 Uhr
Pollyplay



Hallo Egon,
Es gibt diverse chemische Lösungen in der Industrie.
Das sind milchig weiße Flüssigkeiten. Darin müsste Silber enthalten sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass es Silbernitrat u.ä. sein könnte.
Vielleicht ein Rezept aus mehreren Komponenten?
Jedenfalls kann man damit wunderbar auf Edelstahl Drähte anlöten oder auch an den NiCd-Akkuzellen.
Die volkstümliche Bezeichnung ist 'Lötwunder'.

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2017 um 11:24 Uhr von Pollyplay editiert.
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005
11.02.2017, 14:02 Uhr
robbi
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Avatar von robbi

Silbernitratlösung ist normalerweise farblos.
Es gibt da sicher neues Zeug, was geeignet ist. Dazu kann ich nichts Näheres sagen.

An NiCd-Zellen löte ich mit Lötwasser, einer Zinkchloridlösung. Das ist mehr was für Klempner. Gibt es auch heute noch im Baumarkt. Aber am Manganin hat es nicht funktioniert.
Wichtig ist beim Einsatz von Zinkchloridlösung an Elektronik, daß man es umgehend mit Wasser abwäscht und/oder mit einem alkalischen Reinigungsmittel neutralisiert.

Ich verwende:
Lötwasser KB

Es gibt auch:
Lötwasser ZB
Den Unterschied kenne ich jetzt nicht.
--
Schreib wie du quatschst, dann schreibst du schlecht.
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006
11.02.2017, 17:40 Uhr
Buebchen



Hallo Egon!
Du kannst mit den Flußmitteln FH10 das nach dem Löten entfernt werden muß arbeiten oder mit dem Flußmittel FH40 das auf der Lötstelle verbleiben kann, weil es nicht korrosiv ist. Ich habe für die Widerstandsheizung ein Edelstahlblech mit o,5 mm dicke und 20mm Breite in der Mitte auf einer Länge von 15 mm auf 5mm allmählich verjüngt. Das habe ich mit einem 5V Trafo, den ich über einen Stelltrafo angeschlossen habe, betrieben. Es fließt ein Strom von ungefär 50A. Ein umgebauter Microwellentrafo ist dafür geeignet. Sekundärwicklung runter und 5Wdg >10Quadrat Cu aufgewickelt, sollten reichen. Den Kontakt gut Flächig unter Zwischenlage von Unterlegscheiben mit dem Edelstahlband verschrauben. Betrieb über Primärseitig angeschlossenen Fußschalter ist zu empfehlen!
Auf das Edelstahlblech in der Mitte der verjüngung ein wenig von dem Flußmittel auftragen und einschalten das Silberlot draufhalten bis genügend geschmolzen ist. In die Schmelze den mit Flßmittel eingepinselten Manganin Drat drehen bis er ringsum mit Silberhartlot benetzt ist.
Viel Erfolg!
Wolfgang
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007
11.02.2017, 17:41 Uhr
thommy_berlin



Hallo,

das "Geheimnis" liegt im Verwendungszweck und damit in der Zusammensetzung der "Brühe".

ZB wird zum Löten von Zinkblech verwendet

KB ist für Kupferblech bestimmt.

Freundlichst

thommy_berlin
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008
11.02.2017, 21:08 Uhr
Egon



Danke danke an alle, ich habe mich an eine Methode(*) von vor 40 Jahren erinnert
und das Mittel dazu hatte ich auch noch aus der Zeit.

Ich habe die Isolierschicht entfernt und das Drahtende in gelöstes Kupfervitriol
über Nacht getaucht und damit eine schöne Kupferschicht aufgetragen.
Nun konnte ich super löten.

* Zu ESER-Zeiten hatten wir öfters das Problem das am russischen Kartenleser die
erste Hauptantriebswelle am Karteneinzug gebrochen war. Diese Welle hatte ca. 1 Jahr
Lieferzeit. Unser Mechanikspezialist hat dann aus einem speziellen Stahl diese Wellen
nachgefertigt und das letzte 100stel mit diesem Kupfervitriol ausgeglichen und die Welle
dann ich wesentlich bessere DDR-Lager eingeschrumpft. Das hätte dann 100 Jahre funktioniert
wenn wir nicht gewendet wurden.

Grüße Egon

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2017 um 21:08 Uhr von Egon editiert.
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009
13.02.2017, 06:13 Uhr
Buebchen



Hallo Egon!
Das ist eigentlich Naheliegend. So habe ich mal einen Schlüssel zur Demonstration der Galvanischen Reihe verkupfert. Sobald ein unedleres Metall in eine Salzlösung eines edleren Metalls kommt, geht das unedlere in Lösung und das edlere Metall scheidet sich ab. Auch Zementation genannt. Leider haftet gerade Kupfer nicht sehr gut, da ab einer gewissen Kupferschichtdicke Spannungen zwischen Grundmetall und Kupferschicht auftreten und so groß werden das sich das Kupfer vom Untergrund löst. Vieleicht hast Du ja Glück das es länger Hält. Ich habe mit der Methode der Versilberung mit Silberlot in passendem Flußmittel sehr gute Erfahrungen gemacht. Nur falls Deine Lösung nicht für die Dauer ist.
Wolfgang
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