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Robotrontechnik-Forum » Flohmarkt » 9-Nadeldrucker PRÄSIDENT 6320 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
06.02.2017, 00:07 Uhr
Rentner



Hallo ehemalige ROBOTRON Spezialisten,
ich habe eine Frage zu meinen 9-Nadeldrucker Präsident 6320.
Den Drucker habe ich 1988 erworben und ihn problemlos bis ca. 1994 mit meinem Commodore C64 benutzt.. Dann stand er staubgeschützt in einem Schrank, bis ich meinen C64 jetzt wieder nutzen wollte.
Beim Selbsttest gemäß Handbuch (Taste „LINE FEED“ drücken und gleichzeitig Netzschalter ein) soll der Drucker auch weiterdrucken, wenn „LINE FEED“ losgelassen wird. Das geschieht nicht, sondern der Drucker hält sofort an.
Außerdem ist der Zeilenabstand so gering, dass die Buchstabenreihen übereinander laufen und dadurch unleserlich werden. Unabhängig davon ob 1/8“ oder 1/6“ Zeilenvorschub eingestellt wird…
Was ist die Fehlerursache, was kann man tun oder gibt es noch Werkstätten oder Spezialisten die helfen könnten.
Das vorsichtige Einölen der Zahnräder und der Laufschiene gemäß Wartungshinweis im Handbuch brachte keine Verbesserung.
Mit freundlichen Grüßen
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001
06.02.2017, 05:01 Uhr
ambrosius



Da werden wohl die Gummirollen, welche den Papiervorschub bewerkstelligen, hart geworden sein. Du könntest versuchen, ein ganz kleines bißchen Kolophonium in Spiritus aufzulösen (aber wirklich nur wenig!) und mit der Lösung die Rollen einzustreichen. Dann trocknen lassen. Das Ganze aber nur, wenn die Rollen nicht gerissen sind, dann hat es keinen Zweck. Hat bei mir auch mal geholfen, hält aber nicht allzulange an. Mit Rollen meine ich die Andruckrollen für den Papiertransport.
--
viele Grüße
Holger
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002
06.02.2017, 15:00 Uhr
Rentner



Hallo Holger, vielen Dank für die Antwort. Da das Problem aber auch mit Leporellopapier auftritt, kann es nicht am Rutschen liegen. Vermute einen Fehler in der Elektronik. Hat jemand ein Reparaturhandbuch? Gibt es Schaltpläne mit
Angaben zu den Meßpunkten?
Viele Grüße
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003
06.02.2017, 15:33 Uhr
Deff



=> http://9hal.ath.cx/usr/digital-ag/archiv/
Unter <Drucker> suchen.

Ich tippe aber auch eher auf einen mechn. Defekt als einen in der Elektronik!

Ingo
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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004
06.02.2017, 15:55 Uhr
Wusel_1



Nach deinen Angaben, dass beim Loslassen der "LINE FEED"-Taste, der Testdruck aufhört, könnte es ein Fehler in der Elektronik sein.
Wie stellst du den Zeilenvorschub ein?
--
Beste Grüße Andreas
______________________________________
DL9UNF ex Y22MF es Y35ZF
JO42VP - DOK: Y43 - LDK: CE

*** wer glaubt, hört auf zu denken ***
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005
06.02.2017, 17:21 Uhr
Rentner



Hallo Andreas,
der Vorschub wird mit dem DIL-Schalter 11-2 eingestellt. 1/6" ist mit "off" und 1/8" ist mit "on" auszuwählen.
Vielen Dank Manfred
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006
06.02.2017, 17:44 Uhr
Rentner



Hallo Ingo, vielen Dank. Habe unter dem Link Angaben zum K6313 und 6314 gefunden. Diese sind nach anderen Angaben des Forums baugleich mit dem 6320.
Die ersten Seiten des Textessind identisch mit meinem Manual. Die Hinweise zu den Steuerbefehlen sind aber augenscheinlich umfangreicher. Werde mal versuchen über Steuerbefehle etwas zu verändern. Bin Maschinenbauer und habe bisher nur nach "Kochrezepten" mit BASIC rumgestümpert. Mal sehen was passiert.
Mit freundlichen Grüßen Manfred
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007
06.02.2017, 17:54 Uhr
Mobby5



Was tut das hier eigentlich unter Flohmarkt?
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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008
08.02.2017, 22:06 Uhr
Richard



Wollte gerade was über einen wahrscheinlich bei den Schrittmotoren existierenden Fertigungsfehler schreiben und wie ich einen K6314 wieder zum Laufen gebracht habe.

Das Problem hier hört sich offensichtlich ähnlich an - meiner hat nur noch geschnarrt und nicht mehr transportiert.

Die Elektronik war ok - der Leistungsteil ist ja auch ganz ordentlich aufgebaut - der Fehler war im Schrittmotor. Beim Wickeln wurde die Lackschicht eines Drahts der von dem Kontaktpin der Spulen direkt in die unterste Lage ging beschädigt.

Dies und die durch einen mangelhaften Freilaufweg hohen Spannungsspitzen haben dann den Draht über die Einsatzjahre wegoxidiert.

Die Lösung war mit einer feinen, spitzen Pinzette das Reststück Draht an der Seite der Spule auszugraben, etwas hervorzuziehen, ein neues Stück Draht anzuflicken und wieder mit dem Kontaktpin zu verlöten.

Bei mir waren drei von vier Spulen betroffen. Es handelte sich immer um den Pin mit drei Drähten die zur Spule gehen. Dies konnte auch am Stecker gemessen werden.

Der Zusammenbau des Motors ist etwas trickreich, da keine Führungen für die Lagerschilde existieren. Ich habe deswegen vier 1,5cm Streifen dünne Folie (0,2mm) zwischen Rotor und Statorflächen plaziert und dann das vordere Lagerschild provisorisch mit Sekundenkleber befestigt.
Danach die Folienstreifen entfernen, den hinteren Lagerschild leicht festziehen und mit einem Hammerstiel solange vorsichtig "zentrieren", bis der Rotor frei dreht.
Ansonsten kann man das Spiel bei beiden Seiten auf gut Glück versuchen und so wie ich nach einer halben Stunde genervt aufgeben.



Viel Erfolg

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2017 um 22:08 Uhr von Richard editiert.
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009
08.02.2017, 22:24 Uhr
Deff



Hört sich nach viel Knowhow u.a. an! Und das Ding macht's jetzt wieder, vermute ich mal. Na ja, es war eine Mischung von elektr. und mechan. Fehler...

Ingo
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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010
08.02.2017, 22:34 Uhr
holm

Avatar von holm

Um Gottes Willen den Anker unter allen Umständen im Joch lassen!!!!

Der Anker wird sonst demagnetisiert wen man ihn nicht in ein passendes Eisenrohr schiebt, der Motor erreicht nie wieder sein ursprüngliches Drehmoment!

Das ist kein Flachs.

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 08.02.2017 um 22:35 Uhr von holm editiert.
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011
08.02.2017, 22:44 Uhr
Richard



Betrifft das jetzt speziell den Vorschubschrittmotor im 6320?

Der im 6314 ist ein relativ moderner mit Permanentmagnet. Arbeitet trotz zigmal zerlegen und oben genannter Reparatur einwandfrei und zieht brav sein Endlospapier ein.

lg - Richard
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012
09.02.2017, 08:12 Uhr
holm

Avatar von holm

Nein das betrifft nicht "speziell", sonst hätte ich das geschrieben.

Was ist da drin? Ein SPA52-40 oder Sowas?
Das betrifft alle Motoren mit Permanentmagnet-Anker.
Wenn Dein Motor noch ausreichend Drehmoment hat das Papier einzuziehen isses hybsch, sei froh darüber..

Gruß,

Holm
--
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013
09.02.2017, 12:33 Uhr
Digitalmax

Avatar von Digitalmax

Hallo Holm,
ich habe nicht genug Ahnung von der Materie um Dir ernsthaft widersprechen zu wollen. Ich hatte aber damals die Gelegenheit in Sömmerda die Schrittmotorproduktion zu bewundern. Das waren solche Hybridmotoren. Da hat eine Großmutter mit einem Holzdorn und einem Hammer die Blechpackung "justiert" und dann den Anker eingesetzt und das Spiel geprüft. Das wurde mehrfach wiederholt, bis alles perfekt war. Also Anker rein - Anker raus - Justage - Anker rein. Daraus ziehe ich den Schluss, dass das doch eher unkritisch war.
Die Prozedur ging übrigens unheimlich schnell weil die Dame ein echter Profi war.
Später wurden diese Spezialistinnen durch eine Ballet aus Robotern ersetzt - jetzt rate einmal, was besser funktioniert hat.

Gruß
Matthias
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014
09.02.2017, 15:26 Uhr
holm

Avatar von holm

..die Großmutter.

Möglicherweise hatten die da noch die damals üblichen Ferritmagnete im Anker so das das nicht dermaßen kritisch war, aber bei modernen Schrittmotoren habe ich das bereits mehrmals live erlebt und die Motoren waren immer wieder Schrott..so lange bis ich mir den beteffenden Mechaniker zur Brust genommen habe.

Ich bin auch bei weitem nicht der Einzige mit dieser Idee, google mal ein Bisschen.

Gruß,

Holm
--
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Dieser Beitrag wurde am 09.02.2017 um 15:26 Uhr von holm editiert.
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015
11.02.2017, 14:42 Uhr
Rentner




Zitat:
holm schrieb
..die Großmutter.

Möglicherweise hatten die da noch die damals üblichen Ferritmagnete im Anker so das das nicht dermaßen kritisch war, aber bei modernen Schrittmotoren habe ich das bereits mehrmals live erlebt und die Motoren waren immer wieder Schrott..so lange bis ich mir den beteffenden Mechaniker zur Brust genommen habe.

Ich bin auch bei weitem nicht der Einzige mit dieser Idee, google mal ein Bisschen.

Gruß,

Holm

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016
11.02.2017, 14:45 Uhr
Rentner



Hallo Ingo, Matthias, Holm, Andreas, Richarde und die anderen,
vielen Dank für Eure Hinweise. Ihr habt mich ermutigt, meinen Drucker mal aufzuschrauben, und ich wurde fündig. Das 6-adrige Kabel hatte am Stecker zur Platine bei zwei Adern blanke Stellen, die sich vermutlich berührt haben. Eine Ader war am Stecker abgebrochen, das kann aber auch beim Öffnen passiert sein, denn das Kabel stand unter Zugspannung (war wohl etwas zu kurz geraten) und die Isolierung brüchig..
Eine Reparatur am Stecker war unmöglich. Deshalb habe ich versucht die Zuordnung der 6 Litzen zu den Steckkontakten. zu ermitteln. Das habe ich dann auch brav aufgeschrieben. Habe den Stecker mit neuen Litzen versehen und diese gemäß meiner Aufzeichnung mit dem gekürzten Kabel zum Schrittmotor verbunden. Der Drucker läuft und macht fast alles, was er soll, aber leider läuft er rückwärts.
Das ist bei einem unipolaren Motor wohl normal, hilft mir aber bei der Zuordnung nicht. Wenn man die Adern von 1 bis 6 nummeriert, und der gelben Ader die Nr. 2 gibt, habe ich diese am Stecker auf die Steckkontakte gesehen (der seitliche Fixiervorsprung liegt auf die Steckkontakte gesehen links) wie folgt angeschlossen:
Obere Reihe: 6 / 2 / 4. Untere Reihe 5 / 1/ 3. Die gelbe Ader lag früher eindeutig auf Kontakt 2 obere Reihe. Bei den anderen ist etwas verwechselt worden.
Um beim willkürlichen Aderwechsel keinen Totalschaden zu verursachen suche ich nun nach Hinweisen, Schaltplänen oder Erfahrungen, wie man die Spulen Zuordnung ermitteln kann. Wie ein Unipolarmotor mit 6 Anschlüssen schaltungsmäßig aussieht, habe ich bei Wikipedia gefunden.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred
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017
13.02.2017, 17:54 Uhr
Rentner



Der Drucker läuft wieder.
Vielen Dank an alle Ratgeber und ganz besonders an Rolf vom Schaudepot Sömmerda für das übermittelte Servicehandbuch zum K6313 und K6314.
Hier die Kurzfassung des Problems mit Lösung:
Fehler : zu kleiner Vorschub des Papiers, > Ursache : Drahtbruch bzw. evtl. Kurzschluss am Stecker des Motorkabels zur Leiterplatte, > Maßnamen : Durchmessen der Statorspulen - Litze 6 / 2 / 4 bzw. 5 / 1 / 3 gehören jeweils zu einer Spule, der Mittelabgriff ist Litze 2 bzw. 1, wenn man die gelbe Litze als 2 zählt. > Litzen verlängern bis zum Anschluss am Stecker (auf die Kontakte von vorn gesehen ist links ein Fixiervorsprung) dann an obere Reihe Stift 6 / 2 / 4 bzw. an untere Reihe Stift 5 / 1 / 3 anschließen. Alles wieder perfekt!
Manfred
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