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21.02.2009, 06:58 Uhr
fieldtest
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Hmm, sicher? Also schaltungstechnisch finde ich gar keinen Hinweis darauf. Der dritte Pin im Stromversorgungsstecker hat auch im Docking-"Netzteil" gar keinen Anschluss und Kontaktfeder drin.
In der Bedienungsanleitung gib es leider auch nur ein paar Hinweise, keine spezielle Zubehörliste. Es wird im Sprachgebrauch aber immer zwischen "Netzteil" und "Ladeteil" unterschieden:
"1. Beschreibung... Zum Laden der Batterie dient das mit dem Rechner gelieferte Ladeteil für eine Netzspannung von 220V....
Der Ladezyklus sollte möglichst nicht durch Rechenarbeiten unterbrochen werden. Mit dem Rechner kann über das mitgelieferte Spezial-Netzgerät am Netz im Dauerbetrieb gearbeitet werden...
3.2 Netzbetrieb ...Ein Schaltbolzen bewirkt, dass der Wippschalter bei Netzbetrieb automatisch die Batterie abschaltet... (naja, eigentlich bewirkt der nur, dass der Rechner dauernd eingeschaltet ist. Das weitere Ein/Aus-Schalten besorgt dann ja der 220V-Schiebeschalter am Netzteil)
5. Aufladen der Batterie ...Während des Ladens muss der Rechner abgeschaltet sein. Über das Ladeteil wird er an das Stromnetz 220V angeschlossen. (Im Netzteil eingeschoben lässt sich der Rechner durch den Zwangsbolzen am Wippschalter gar nicht abschalten. Wenn der Schiebe-Netzschalter an ist, ist auch der Rechner an.)
Beim Nachfolger MR201 ist das alles anders, da gib es ja nur den Steckertrafo und der Rechner hat einen extra ein/aus-Schalter und einen Ladung-ein/aus-Schalter. Man könnte jetzt wahrscheinlich im Minirex den dritten Stromversorgungssteckerpin mit Diode und Vorwiderstand beschalten. Dann wird der Akku im Netzteil immer geladen und man muss durch Herausnehmen des Geräts die Ladezyklen einhalten. Ich habe die Akkus erstmal ganz weggelassen. Langfristig gibts damit eh nur Ärger und der Rechner bleibt sowieso in der Docking-Station und wird nicht mein Lieblings-edc-Rechner. Aber bei diesem Konzept ist mir schon klar, warum im Minirex die Akkus immer so schrecklich aussehen, wie ich das in fast noch keinem anderen Gerät gesehen habe. Erstmal natürlich ist diese Bauform etwas kritisch und dann werden die Leute den Rechner lebenslang im Netzteil benutzt und sich niemals um die Akkus gekümmert haben.
Nachtrag: Geheimnis gelöst! :)
Für den Minirex75 im Originalzustand muss es ein extra Ladeteil gegeben haben, denn mit dem (Docking-)Netzteil werden die Akkus in der Originalkonfiguration (bei mir waren auch alle Schrauben noch versiegelt, da war seit der Herstellung keiner mehr dran) niemals geladen. Das Netzteil enthält einen Transistor-Längsregler mit einer 5,6V-Miniplast-Z-Diode und bringt diese Spannung auf den rechten und mittleren Pin des Minirex-Stromversorgungsanschluss (rechts, am nächsten zum Ein/Ausschalter, ist Minus). Gleichzeitig zwingt ein "programmierbarer" Plastebolzen im Netzteil den Minirex-Einschalter auf "aus", der Minirex ist aber so verschaltet, dass er dann (bei dieser Belegung der Stromversorgungsbuchse) an ist. Es ist aber wirklich nur der Rechner an und es fliesst keinerlei Ladestrom. Das Ladeteil gibt um die 8V nicht auf den mittleren, sondern auf den äussersten Pin der Stromversorgungsbuchse. Im Minirex reduziert ein Vorwiderstand den Ladestrom, bei mir fliessen bei 7V Ladespannung so um die 20mA. Dabei sollte der Rechner ausgeschaltet bleiben, damit man die Ladedauer kalkulieren kann.
Es gibt jetzt noch ein undokumentiertes Feature. Der Plastebolzen im Netzteil, der den Minirex-Ausschalter auf "aus" zwingt (und damit den Akku für Netzbetrieb abtrennt), kann entweder in die andere Position umgesteckt, oder ganz weggelasen werden. Lässt man ihn ganz weg, so ist auch im Netzbetrieb der Akku sozusagen parallel zum Minirex geschaltet und bekommt (abhängig vom Betriebszustand, LED-Stellenzahl, Ladezustand) noch ein paar mA mit. Offiziell vorgesehen ist das sicher nicht, denn das Ergebnis ist nicht so ganz vorhersehbar. Wenn der Akku z.B. ganz leer ist, schliesst er die Betriebsspannung erstmal kurz und der Minirex geht trotz Netzteil nicht an. Das funktioniert also nur zur Erhaltungsladung des vollen Akkus und man muss auf die richtige Schalterstellung selbst achten.
Der fette Schiebeschalter im Netzteil schaltet nur die 220V primär und der Minirex ohne Akku zieht je nach "erleuchteter" Stellenzahl zwischen 100mA und 200mA.
So, das mag irgendjemand mal helfen, der Hilfe für seinen Minirex sucht... :) Dieser Beitrag wurde am 21.02.2009 um 14:12 Uhr von fieldtest editiert. |