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02.12.2015, 14:56 Uhr
Rainer
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ich bin schon seit Jahren der Meinung das die Bezeichnung 3d-Drucker irreführend ist. Einen Drucker steckt man an einen Rechner, installiert einen Treiber von der mitgelieferten CD/DVD oder aus dem Internet was meist noch automatisch geht. Dann klickt man auf Datei/Drucken und fertig ist's Papier. Ganz einfach...
Ein 3d-Drucker gehört meiner Meinung nach in die Kategorie CNC-Maschine-Bearbeitung. Und 3d Konstruktion ist auch mit 2d Konstruktion oder 2,5d CAM überhaupt nicht zu vergleichen. Das sind ganz andere Welten und hat auch mit Drucken absolut nichts zu tun! Ein 3D Drucker ist eine CNC-gesteuerte Heißleimpistole und will auch so behandelt werden.
Da gehören Kenntnisse über G-Code, Nullpunkte, Verfahrgeschwindigkeiten usw... dazu. Und beim "3d Drucken" kommt noch erschwerend Temperatur, Materialeigenschaften, Stützmaterial, Verwerfen, Schwinden usw. dazu.
Ich selbst habe rund 10 Jahre gebraucht um mir zwei kleine Hobby-Portalfräsmaschinen zu bauen und zu lernen damit umzugehen. Und mache bestimmt auch heute nicht alles richtig! Einen 3d Drucker habe ich mir letztes Jahr gebaut, was stabiles aus Maschinenbauprofil. Und ich weiß, das der jetzt folgende Lernprozeß bis da akzeptable Ergebnisse rauskommen auch noch mindestens 1 Jahr verschlingen werden! Weil ich das nur nebenbei mache, nicht mal als Hobby, sondern nebenbei zum Hobby. Das ist zeitlich gesehen ein Unterschied.
Nun habe ich zwar nicht konstruktiv zur Problematik beigetragen, was ich aber damit sagen will: Man sollte sich vorher bewusst sein was da auf einen zukommt wenn man sich so eine "Maschine" zulegt. Und man muß gewillt sein da viel Experimentierzeit reinzustecken, auch bei einem fertig gekauften Gerät. Denn der Gedanke so ein Teil zu kaufen, drannzustecken, Treiber installieren und einfach auf Drucken drücken wird sonst zur Enttäuschung. |