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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Exvira - was war da eigentlich dran? » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
03.11.2016, 10:42 Uhr
Micha

Avatar von Micha

ich hab mich etwas schwer getan, ob ich das Thema in "Technische Diskussionen" oder "Sonstiges" einsortieren sollte. Hab mich dann aber doch für die Technik Kategorie enschieden:

Etwa zeitgleich zur "Wende" begann das Theater mit den Viren auf IBM-kompatiblen PCs. Damals nahm die Spirale des Wettlaufs zwischen neuen Viren und neuen Antiviren-Programmen Fahrt auf. In den ganz frühen 90er Jahren schien dann jemand den "Heiligen Gral" gefunden zu haben: das Produkt "Exvira" des Jungunternehmers Josef Bugovics versprach ein Ende des Dramas, mittels (hochgeheimer) Hardware. Die Hardware-Lösung sollte angeblich Schluss machen mit dem Wettlauf. In der Presse gab es damals einen riesigen Hype um den innovativen "Erfinder aus dem Osten".

Offenbar ist Exvira dann ziemlich schnel wieder im schwarzen Loch der Zeit verschwunden. Heute bestimmen wieder Software-Antivirussen die Szene. Bis heute beschäftigt mich die Frage: was war dran an "Exvira"?
Mein gesunder Menschenverstand suggeriert, wenn es substanziell tragfähig gewesen wär, hätte es sich durchgesetzt.
Alternativ kann man sich nur eine "Verschwörungstheorie" vorstellen: die geheime Weltregierung und die NSA und sonstnochwer wollten das nicht ;-)

Aber im Ernst: hat jemand hier jemals Einblick in die Geheimnisse von "Exvira" gehabt?

http://www.focus.de/finanzen/news/erfolg-im-osten-grosse-kasse-mit-kleinen-viren_aid_142864.html
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001
03.11.2016, 11:13 Uhr
volkerp
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Avatar von volkerp

Frag doch mal den Erfinder :-)
http://www.quartoninternational.com/de/partner/jozsef-bugovics/

Immerhin hat er ExVira für 12 Mio DM verkauft. So ganz ohne Substanz wird ExVira nicht gewesen sein.

s.a. http://www.mdr.de/heute-im-osten/bugovics102.html
--
VolkerP

http://hc-ddr.hucki.net
(Z9001, Z1013, LC-80, ...)

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2016 um 11:14 Uhr von volkerp editiert.
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002
03.11.2016, 12:08 Uhr
Hobi



Es war ein Hardware-Schreibschutz für IDE Festplatten. Theoretisch macht das ein gutes Betriebssystem heutzutage ähnlich.
--
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Corontäne
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003
03.11.2016, 12:11 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Hmm, kann ich ma versuchen, aber ob ich da 'ne Antwort bekomm Ich probiers...

Quarton scheint mir so ne "Consulting & Bescheißing" Firma nach dem Prinzip "Des Kaisers neue Kleider" zu sein. Wenn man auf deren Web Site stöbert findet man nur Luftblasen und Schlagworte, aber nichts was Substanz hat.
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004
03.11.2016, 12:19 Uhr
HONI



Klingt wie die klassische "StartUp" Masche heute. Man denkt sich etwas aus, bastelt das hin, dass irgendwas halbwegs funktioniert, macht ein riesen Bohei um die Sache und wartet bis man von einem Unternehmen für viel Geld aufgekauft wird.

Denke mal seine Entwicklung ging in die Richtung dieser PC Wächter Karten. Die gabs als ISA und PCI. Damit wurde die SystemHDD immer auf den gleichen Stand zurück gesetzt, die Datenplatte nicht. Hat man sich also ein Virus eingefangen, einfach Rechner neu starten und wech isses. Updates und dergleichen gehen natürlich auch nicht zu installieren, außer man knipst die Karte kurzfristig aus.
Da war meist nicht mehr als ein Flash oder EEprom drauf und etwas Hühnerfutter.

MfG HONI!!
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005
03.11.2016, 15:09 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Das hat nen durchaus interessanten Aspekt!

Ca. 1998, also vor mittlerweile 18 Jahren(!) hab ich mir mal ne PlayStation 1 gekauft, weil ich so von einem Spiel: GranTourismo begeistert war. Bei den Konsolen war es damals noch so, daß die Entwickler alles richtig machen mußten, bevor sie das Zeugs auf die Menschheit losließen. Updates oder Upgrades gab es nicht, war ja alles ROM bzw. CD-ROM. Entsprechend mußten sich die Entwickler Mühe geben bzw. sich disziplinieren, gleich alles richtig zu machen.

Heutzutage, mit den Upgrade Möglichkeiten, können Entwickler erst mal was hinschludern und dann Updates versprechen bzw. diese tatsächlich nachliefern...

Ein Betriebssystem in einem Nur-lese-Speicher wär tatsächlich ne gute Sache. Und wenn die Entwickler sich die Zeit nehmen würden alles nach bestem Wissen von Fehlern zu bereinigen, das wär toll

Ähm - war das beim Amiga ungefähr so? Ich hab jene Ära nicht aktiv miterlebt.
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006
03.11.2016, 15:26 Uhr
Enrico
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Amiga - ROM?
Nö.
Ganz normal mit Platte und Spiele auf Diskette.

Das liegt nicht an den Entwicklern als solches, sondern der Druck bzw. der gewollte Pfusch Vorstandsseitig.
Das ist doch so, wenn was gegen den Baum geht, dass
der Fisch vom Kopf aus stinkt.
--
MFG
Enrico
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007
03.11.2016, 17:48 Uhr
Olli

Avatar von Olli

Heute is der Sch**** einfach wesentlich komplexer als damals. Guckt euch doch mal die programmgrössen heute an. Ist doch logisch das da auch mehr bugs drin sind. Ist halt alles wesentlich umfangreicher. Und da keiner 2 Jahre länger und 200 Eur mehr bezahlen will kommt sie halt die bananensoftware.
--
P8000 adventures: http://pofo.de/blog/?/categories/1-P8000
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008
05.11.2016, 01:47 Uhr
Holger König



Bei Linux müßte das machbar sein. Auf HD sauber einrichten, danach auf CD/DVD kopieren, wobei /tmp und /var in eine RAM-Disk kopiert und von dort gemountet werden müßten. Lediglich /root und /home müßten von einer HD gemountet werden.
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009
05.11.2016, 08:43 Uhr
Mobby5




Zitat:
Micha schrieb
Ein Betriebssystem in einem Nur-lese-Speicher wär tatsächlich ne gute Sache.



Die KC85 haben sowas.

Nee, im Ernst gibt es. Z.Bsp. in Thin Clients bzw. in Systemen die erhöhter Sicherheit bedürfen. Da hat allerdings das ganze System einen Schreibschutz, sonst bringt das ja nicht viel. Bei einem Problem ist nach einem Neustart ALLES wieder wie neu. Wenn Du aber was dazu installieren willst, musst Du Handstände machen.
-erstmal Neustart, damit das System wieder sauber ist
-Schreibschutz aufheben, wieder Neustart
-das zusätzliche (hoffentlich "saubere") Programm komplett fertig installieren
-Schreibschutz wieder setzen, wieder Neustart



Zitat:
Micha schrieb
Und wenn die Entwickler sich die Zeit nehmen würden alles nach bestem Wissen von Fehlern zu bereinigen, das wär toll



Dann würde ewig nichts fertig und falls doch, richtig teuer werden. Kommerzielle Entwickler wollen sich bestimmt auch die Zeit nehmen, bekommen sie aber nicht. Weil: "Das Zeug muss zügig verkauft werden, damit es Geld bringt".
--
und ausserdem muss in Zeile 20 der Doppelpunkt durch ein Semikolon ersetzt werden
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010
05.11.2016, 15:10 Uhr
ambrosius



Die c't veröffentlich ja regelmäßig ihr 'c't Bankix', ein auf schreibgeschützt lauffähiges Linux, ebenso die Desinfect-Software-CD. Desweiteren gibt es ja neuerdings die Docker-Container, welche ja auch nach der Einrichtung nicht verändert werden können und Änderungen nur außerhalb gespeichert werden, sodaß nach einem Neustart alles wieder beim Alten ist.
--
viele Grüße
Holger
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011
05.11.2016, 15:17 Uhr
Enrico
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Zitat:
Holger König schrieb
Bei Linux müßte das machbar sein. Auf HD sauber einrichten, danach auf CD/DVD kopieren, wobei /tmp und /var in eine RAM-Disk kopiert und von dort gemountet werden müßten. Lediglich /root und /home müßten von einer HD gemountet werden.



Muss man auch nicht wirklich.
Das kann man auch direkt von DVD / USB-Stick starten, oder,
wenn man das schon auf Platte installiert hat, gibt
es den Gastzugang. Da ist nach dem abmelden auch alles wieder im alten Zustand.
--
MFG
Enrico
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012
05.11.2016, 21:31 Uhr
MichaRa



Oder ne immutable Zone unter Solaris 11.

Micha
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013
05.11.2016, 21:33 Uhr
Enrico
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Zitat:
MichaRa schrieb
Oder ne immutable Zone unter Solaris 11.

Micha



Gibts aber nicht mehr, Du musst Openindiana nehmen.
--
MFG
Enrico
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014
05.11.2016, 22:08 Uhr
MichaRa



Wieso? Solaris 11.3 ist aktuell. Micha
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015
06.11.2016, 01:16 Uhr
Enrico
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Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die das eingestampft hätten, bzw. das
als Opensource weitergeht.
Den Indianer habe ich zwar da, aber nicht ausprobiert.
--
MFG
Enrico
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016
29.05.2017, 18:06 Uhr
Paranoy



Hab gerade euren Thread entdeckt.

Zum Thema Hardwareschreibschutz habe ich hier mal etwas gesammelt.

http://www.vkldata.com/

Gerade ein Live-System auf einem SATA-DOM sollte euren Wünschen entsprechen.

Grüße
Volker

Ergänzung:
Hab mal recherchiert:
Bugovics bekam ein ein Patent(nun beendet) für einen zwischengeschalteten Write-Command-Blocker
https://www.google.ch/patents/DE4208777C1?hl=de&cl=de

Dieser Beitrag wurde am 29.05.2017 um 20:00 Uhr von Paranoy editiert.
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017
29.05.2017, 21:49 Uhr
holm

Avatar von holm

Bei FreeBSD ist readonly mount von / eine supported configuration..

Gruß,

Holm
--
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