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Robotrontechnik-Forum » Technische Diskussionen » Beschleunigte Bildschirmausgabe vom Z1013 » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
18.10.2016, 15:19 Uhr
Lötspitze



Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an die Z1013-Spezialisten. Und zwar geht es um die Geschwindigkeit beim Bildschirmaufbau unter SCP. Ob das jetzt auch etwas mit dem Monitor 2.02 zu tun hat, weiß ich nicht genau – vermute es aber.
Wenn man sich z.B. das Verzeichnis vom GIDE mit vielen Dateien anzeigen läßt oder den FileCommander öffnet, dauert das eine Ewigkeit, bis alles Zeile für Zeile geschrieben wird. Drückt man dagegen einmal zwischendurch kurz die Spacetaste (oder eine andere), geht es ab wie Schmidt´s Katze und in Bruchteilen ist alles auf dem Bildschirm.
Kennt jemand den Grund für dieses Verhalten? Könnte man da nicht etwas in die Software integrieren, damit das von Haus aus schon so schnell geht. Wenn mich nicht alles täuscht, wurde „das Problem“ beim Brosig-Monitor behoben. Weiß jemand, wie das gemacht wurde und ob bzw. wie man das auch beim 2.02 integrieren könnte. Sollte es nichts mit dem Monitor zu tun haben, wäre die Frage, was im SCP angepaßt werden müßte.

Matthias
--
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...geboren, um zu löten.

Wer rennen soll, muß auch mal stolpern dürfen.
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001
18.10.2016, 16:01 Uhr
volkerp
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Das hat mit dem Tastaturstatus zu tun.

Unter CP/M wird erst über eine BIOS-Funktion nachgeschaut, ob eine Taste gedrückt wurde, und dann wird ggf. über eine zweite BIOS-Funktion die Taste ermittelt. Der 2.02-Monitor bietet keine Funktion zum schnellen Ermitteln, ob eine Taste gedrückt wurde. Hier muss die Tastaturmatrix komplett abgefragt werden. Und das dauert halt ein wenig.

Bei anderen Rechnern wird die Tastatur interruptgesteuert abgefragt. Da lässt sich das mit dem Status viel eleganter und schneller lösen.
--
VolkerP

http://hc-ddr.hucki.net
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002
18.10.2016, 16:07 Uhr
volkerp
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aus dem BIOS:


Quellcode:

;
;TASTATURSTATUS
;
CONST:    LD    A,(MSTAT)    ;STATUS SCHON DURCHLAUFEN?
    OR    A
    JR    NZ,CONS6    ;JA
    DEC    A
    LD    (MSTAT),A    ;SETZEN STATUSDURCHLAUF
    INC    A        ;A=0
    RET            ;HERAUSSCHIEBEN BDOS-PUFFER



Der Z1013 versucht, das ein wenig zu optimieren und hat einen internen Buffer für den Tastaturstatus. Nach dem Drücken auf eine Taste ist er gesetzt, und CONST kehrt schnell zurück (bis die Taste abgefragt wurde), ansonsten wird immer die Tastatur komplett abgesucht.
--
VolkerP

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003
18.10.2016, 17:37 Uhr
Lötspitze



Im Moment kann ich es leider nicht testen, aber mir ist so, daß bei Verwendung von SCP und Brosig-Monitor der Bildaufbau schneller ist als bei SCP und 2.02 (immer auf die Arbeit im SCP bezogen). Also müßte doch auch der Monitor einen Einfluß darauf haben.
Bzgl. der CONST-Routine: es reicht wirklich, nach Eingabe von SDIR einmal kurz auf die Leertaste zu drücken und die gesamten Bildschirmzeilen werden ruckzuck aufgebaut. Ohne das Drücken läuft das Zeile für Zeile langsam durch.
Der Zeitunterschied zwischen beiden Varianten ist bei der Anzeige eines GIDE-Verzeichnisses von ca. einer vollen 64x32 Seite (74 Dateien) 19 Sekunden ohne drücken der Taste und ca. 5 Sekunden mit drücken.

Nachtrag: beim FC0.9 sind es z.B. 37 zu 11 Sekunden.

Matthias
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Dieser Beitrag wurde am 18.10.2016 um 17:49 Uhr von Lötspitze editiert.
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004
18.10.2016, 20:08 Uhr
Heiko_P



Eine Möglichkeit der Abhilfe wäre, die Tastaturabfrage im SCP nicht über den Monitor zu machen sondern direkt ins BIOS einzubauen. Damit lässt sich das Verhalten unabhängig vom verwendeten Monitor optimieren. Das erfordert möglicherweise mehr Speicherplatz fürs BIOS und auf jeden Fall spezielle BIOS-Anpassungen an verschiedene Tastaturen. Einen Versuch wäre es sicher wert.

Gruß
Heiko
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005
19.10.2016, 07:49 Uhr
volkerp
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Avatar von volkerp


Zitat:
Lötspitze schrieb
Im Moment kann ich es leider nicht testen, aber mir ist so, daß bei Verwendung von SCP und Brosig-Monitor der Bildaufbau schneller ist als bei SCP und 2.02 (immer auf die Arbeit im SCP bezogen). Also müßte doch auch der Monitor einen Einfluß darauf haben.



Natürlich ist das so. Im Brosig.Monitor wird die Tastatur anders abgefragt. Dort wird zuerst geschaut, ob global irgendeine Taste gedrückt wurde, indem alle Spalten gleichzeitig aktiviert werden und dann der Tastaturport gelesen wird. Wenn keine Taste gedrückt wurde, kehrt INCH sofort zurück. Das ist wesentlich schneller als die komplette Tastaturabfrage.


Zitat:

Bzgl. der CONST-Routine: es reicht wirklich, nach Eingabe von SDIR einmal kurz auf die Leertaste zu drücken und die gesamten Bildschirmzeilen werden ruckzuck aufgebaut. Ohne das Drücken läuft das Zeile für Zeile langsam durch.



Das hab ich versucht in 002 aufzuzeigen: Das BIOS merkt sich, dass eine Taste drückt wurde, aber noch nicht "abgeholt" wurde, und solange muss die Tastatur nicht erneut abgefragt werden.

Das was Heiko geschrieben hat, ist völlig richtig. Für die K76xx-Tastaturen hat das BIOS ja eigene Treiber.

Aber ehrlich - wer benutzt den 2.02-Monitor (mit Flachfolientastatur?) und mit CP/M?
Allein schon wegen der auf der Tastatur fehlenden Zeichen ist das keine gute Idee...
--
VolkerP

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006
19.10.2016, 08:34 Uhr
Lötspitze




Zitat:
volkerp schrieb
Aber ehrlich - wer benutzt den 2.02-Monitor (mit Flachfolientastatur?) und mit CP/M?



Ich und zwar mit PS/2. Ich brauche die oberen 2k für Hilfsprogramme, sodaß mir der Brosig mit seinen vollen 4k nichts nützt.

Matthias
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