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06.08.2007, 09:57 Uhr
Gerhard
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Zitat: | volkerp schrieb Hast Du auf Deiner Webseite auch technische Details zur Magnettrommel des Cellatron? |
"Den" Cellatron gab es nicht, sondern mehrere, an denen man die Entwicklung der Magnettrommeltechnik ganz gut verfolgen kann: Die Trommel vom allerersten (SER2a) hatte sage und schreibe 8 (acht!) Spuren, jede unterteilt in 16 Sektoren zu 48 Bit, in Bytes umgerechnet also 768, und lief mit ca. 1500 U/min. Dabei waren Zahlen- und Befehlsspeicher noch getrennt, jeder Sektor fasste eine Zahl bzw. drei Befehle, so dass man max. 63 Zahlen und 189 Befehle unterbringen konnte. Die Nachfolgetypen SER2b bis SER2d hatten immerhin schon 16 Spuren und 3000 U/min, also in beiden Parametern das Doppelte.
Die Trommel des C8205 (alias D4a), auf die sich offenbar der genannte Vergleich bezieht, brachte es immerhin auf 128 Spuren zu 32 Sektoren mit der seltsamen Wortlänge von 33 Bit, was zusammen 16,5 K Byte ausmacht. Mit 18000 U/min (300 U/s) war sie vermutlich die Schnellste unter ihresgleichen (zum Vergleich: ZRA1: 12000, die weit verbreitete PBB204-2: 3000 U/min).
Der zuletzt gebaute C8205Z hatte zusätzlich bis zu 4 Trommeln gleicher Konstruktion, aber nur mit 3000 U/min laufend. So was nannte man damals "Massenspeicher"
@Rüdiger vielleicht könntest Du diese Angaben auch in die Website übernehmen.
Am Rande vermerkt: Immerhin wurden auf diesen Rechnern durchaus ernsthafte, vor allem wissenschaftlich-technische Arbeiten ausgeführt (ein ganz verwegener Nutzer wagte sich am SER2a sogar an eine partielle Differentialgleichung, mit durchaus passablem Erfolg). Vielleicht sollte man das auch immer wieder mal Leuten erzählen, die nur in Gigabytes und Gigahertz schwelgen (un oft doch nur damit spielen). |