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06.09.2016, 09:39 Uhr
Rainer
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Hallo, ich bin gerade dabei eine Hobbymat BFE65 Fräsmaschine die mir jemand zugetragen hat zu überholen. Das Teil wurde dann auch später unter Proxxon verkauft. Unterlagen dafür habe ich leider nur englischsprachig gefunden, wer also davon etwas deutsches hat bitte melden!
Um die Novotex-Zahnräder im Schaltgetriebe und die Schaltklauen zu schonen würde ich gern das Getriebe seltener schalten wollen und in einem vernünftigen Drehzahlbereich stehen lassen und die eigentliche Drehzahlregelung elektronisch über den Motor machen. Original verbaut ist ein ERM 63 K2 0k12 Kondensatormotor mit 0,25KW 220V 2930U/min TGL 20675 vom VEB Elektromotorenwerk Grünhain. Der Kondensator hat 8µF. Der Motor ist ein Flanschmotor mit 60mm Flansch, Lochkreis 75mm, 4 x M5 Schrauben und Aussendurchmesser 90mm. Die Wellengröße ist 14mm Durchmesser und 30mm lang.
Der Flansch entspricht damit einem B14klein IEC63 Flansch. Leider sind die heutigen Motoren nicht wellenkompatibel, die jetzigen Wellen haben nur noch 11mm bei 0,25KW Leistung. 14mm gibt es erst bei 0,35KW und die passen vom Flansch her nicht. Damit kann ich die Idee den Motor gegen einen 3 phasigen zu tauschen und die Drehzahl über einen Frequenzumrichter zu regeln schon mal vergessen, was größeres passt mechanisch nicht und bei dem der mechanisch passt stimmen die Wellenmaße nicht.
Also muß ich wohl mit dem originalen Motor leben und versuchen diesen zu regeln. Nun meine Frage: Waren die DDR-Kondensatormotoren "richtige" Kondensatormotoren mit Hauptwicklung und 90 Grad versetzter Hilfswicklung oder waren das "vergewaltigte" Drehströmer? Wurde die Hilfswicklung schwächer ausgelegt so wie das heute üblich ist oder haben wir früher alles in einer Drahtstärke gewickelt? Im Klemmbrett ist da leider nichts zu sehen und zerlegen möchte ich ihn nicht unbedingt... Wenn die Hilfswicklung identisch zur Hauptwicklung wäre würde ich mal testweise einen FU probieren und davon nur zwei Phasen nutzen, das ist zwar wegen der 90 Grad statt 120 Grad nicht so optimal wird aber sicher gehen. Wenn die allerdings schwächer gewickelt wurde möchte ich das nicht riskieren... Den Kondensator drinnlassen und den FU daran betreiben ist auch nicht optimal, das wurde ja für die 50Hz berechnet. Oder gibt es andere Ideen? |