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Robotrontechnik-Forum » Flohmarkt » Meßzerhacker gesucht » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
22.11.2015, 14:35 Uhr
Rainer



 Hallo,
nachdem ich mein URV 3-2 repariert habe (alle Koweg Foliekondesatoren hatten wundersame Kapazitätsverdoppelung), alle Eichwerte wieder passten und es einige Stunden einwandfrei spielte ist wohl jetzt der Meßzerhacker ausgestiegen. Typ MZ2 UErr 6,3V 50Hz.
Der hackt nicht mehr, die Spulen sind allerdings noch meßbar, der Hartley-Oszillator schwingt auch noch wenn der Zerhacker eingesteckt ist. Scheinbar mechanisch defekt, man hört auch nix mehr. Geöffnet habe ich ihn noch nicht. Wer hat sowas liegen und kann es entbehren? Gibt es Erfahrungen mit der Reparatur von solchen Zerhackern oder sollte ich den Deckel besser zulassen?

Gestaunt habe ich über die 48 Jahre alten Frolyt und Elyt-Elkos! Von denen war keiner defekt, alle hatten wesentlich mehr Kapazität als aufgedruckt und einen super ESR!
Wurden die damals eigentlich mit "Überkapazität" produziert oder ist das bei denen eine Alterungseigenschaft? 100µF soll, gemessen zwischen 130 und 150µF. 10µF soll, gemessen 15µF, 50µF soll, gemessen 60-75µF.
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001
22.11.2015, 17:55 Uhr
Micha

Avatar von Micha

Die Freiberger lyt-Kondensatoren haben einen sehr guten Ruf und anscheinend das ewige Leben, im Gegensatz zum heutigen Obszoleszenz-Gerümpel.
Das mit der systematischen Mehr-Kapazität kann ich aus eigenen Messungen nich bestätigen. Hast Du Dein Messgerät ma gegen andere Kapazitäten abgeglichen, zeigt das womöglich immer mehr an?
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002
22.11.2015, 18:01 Uhr
RP



 "100µF soll, gemessen zwischen 130 und 150µF. 10µF soll, gemessen 15µF, 50µF soll, gemessen 60-75µF."

Das ist ein Zeichen das deine Elkos nicht Formiert oder einen zu hohen Gleichstrom Widerstand haben, sie sind unbrauchbar wenn die Kapazität nach einen neu Formieren immer noch zu hoch angezeigt wird.

Rolf
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003
22.11.2015, 20:43 Uhr
Rainer



 Hm, mein Meßgerät habe ich mit aktuellen, neuen "westlichen" Typen gegengeprüft, welche allerdings bei mir auch schon lange, bzw. beim Händler lagen. Das passt ganz gut, dort werden meist 1-2µF zu wenig angezeigt im 200µF Meßbereich. Die Frolyt im URV sind meist parallel zur Betriebsspannung und waren vor der Messung mehrere Stunden im Betrieb. Sollten daher wieder formiert sein. Gemessen habe ich dann nur die Kapazität und den ESR welcher sehr gut war.

Aber da im Moment der Zerhacker hin ist wären die Elkos nur eine Nebenbaustelle.
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004
22.11.2015, 20:51 Uhr
holm

Avatar von holm

...übliche Kapaiätstoleranzen bei Elkos waren damals -10+40%.

Gruß,

Holm
--
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005
22.11.2015, 22:32 Uhr
Egon



 Hallo,
ich hab jetzt nicht genau dieses URV3 auf dem Schirm, aber wenn der Hacker tatsächlich im Eimer ist
dann schau doch mal hier http://www.friedrich-messtechnik.de/index.php/bauanleitungen/87-fluke335-332
nach. Der Mann hat eine ähnliche Aufgabe mit einem modernen Chopper-OPV gelöst. Evtl. geht das ja auch bei Deinem Gerät.

Grüße Egon
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006
23.11.2015, 08:50 Uhr
RP



 http://katalog.ub.uni-weimar.de/tgl/TGL_7198.pdf

recht interessante pdf, als Übersicht, aber zur Beurteilung eines Elkos reicht oft ein Vergleich mit einen neuen Bauelement, beide Kondensatoren aufladen und nach zwei Std. die Ladespannung messen und vergleichen.

Rolf
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007
23.11.2015, 21:07 Uhr
Rainer



 danke für den Link, der ist sehr interessant und wäre dann die Alternative um das URV zu retten. Die TGL ist auch nicht schlecht, die bestätigt mir das die Elkos immer noch gut sind...

Die, welche im Oszillator sind habe ich dann doch heute mal gegen neue getauscht, ohne Änderung, der Hacker hackt nicht. Also hab ich das Teil mal aufgeschraubt, eine Schraube im Deckel war mit Lack gesichert. Drinn ist ein Schwinganker zwischen zwei Spulen welche beide ganz sind. Und ein Kontaktsatz welcher mit gesicherten Madenschrauben eingestellt wird. Der Anker und die Metallplättchen des Spulenkerns waren mit einem weißen Oxyd überzogen welches da blühte. Das hat vermutlich das freie Schwingen verhindert. Also habe ich das vorsichtig mit feinstem Schleifleinen und Glasfaserpinsel entfernt, alles ausgeblasen und einen Tropfen ganz dünnes Öl draufgemacht welches hoffentlich die Neuverkeimung verhindert. Allerdings ist das ganze Gebilde so diffizil das sogar das etwas zu feste Anziehen der Gehäuseschraube ein Schwingen verhindert. Also vorsichtig angezogen und wieder mit Lack gesichert. Der Blechwinkel welcher das ganze im Sockel hält ist mit Schaumstoff gepolstert, den habe ich noch gegen neuen ersetzt. Die Stabilität des Gebildes ist komplett abhängig von allen mechanischen Einflüssen, wie das Mitrappeln des Gehäuses, der Druck des Blechwinkels usw...

Wie stabil das Ganze jetzt geht werde ich mal die nächsten Tage beobachten, eigentlich ist ein solcher Aufbau in meinen Augen Murks!
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008
23.11.2015, 22:05 Uhr
holm

Avatar von holm

Kannst Du mal ein Foto vom originalen Zerhacker machen?

Gruß,

Holm
--
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009
24.11.2015, 08:38 Uhr
Rainer



 mach ich heute Abend!
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010
24.11.2015, 18:42 Uhr
Rainer



 das Objekt der Begierde:
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011
24.11.2015, 22:19 Uhr
RP



 kannst einen in Hohenstein-Er. Abholen.

Rolf
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012
27.11.2015, 08:23 Uhr
Rainer



 der "Murks" läuft seit 2 Tagen stabil ohne nachzujustieren...
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