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21.05.2007, 14:55 Uhr
Xaar
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Am Sonntag habe ich unser heimisches Comutermuseum (http://www.spirit-of-zuse.de) besucht. Dabei habe ich, neben Lochkartengeräten von IBM und Zuse-Rechnern, mein Augenmerk auf die DDR-Rechentechnik gelegt. Und was soll ich sagen? Ich bin erstaunt, was so alles in dem Museum für "ausgestorbene" Rechner und Rechnerteile zu finden sind.
Zum einen besitzt das Museum einen (fast) funktionsfähigen Cellatron C8205Z, bei dem die Magnettrommelspeicher fehlerhaft sind! Ein Mitarbeiter sagte mir, dass der Rechner an sich (binnen 20 Minuten!) hochfährt, aber bei der Adressierung der Trommelspeicher einen Fehler meldet. Diesem Problem widmet sich aber gerade ein ehemaliger Robotron-Servicetechniker, und man ist Guter Dinge, diesen alten Rechner wieder in Gang zu kriegen! Zum Rechner gehören zwei externe daro 1210-Lochbandleser.
Bilder zum C8205Z (HTML-Seite mit 5 Bildern, ca. 360 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/C8205Z/C8205Z.htm
Als weiteres "Schmankerl" hat das Museum einen vollständigen SER 2c, der allerdings nicht funktionsfähig ist
Bilder zum SER 2c (HTML-Seite mit 5 Bildern, ca. 310 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/SER2c/SER2c.htm
Der nächste Rechner ist ein 4-Schrank-K1630, leider ist auch der nicht funktionsfähig. Die Schränke sind wie folgt bestückt:
Schrank I : Diskettenlaufwerkseinheit K5661.20, KMBE K5261, CM8510, K8111 Schrank II : CM5001, Lochbandeinheit K6200, Festplatte K5501 Schrank III : CM1630, CM1630, Festplatte K5502 Schrank IV : MBE CM5300.01, MBE CM5300.01, Wechselplatte CM5400, Wechselplatte CM5400
Dieser Rechner besitzt also 2 "ausgestorbene" CM5400-Wechselplattenlaufwerke.
Bilder (HTML-Seite mit 2 Bildern, ca. 150 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/K1630/K1630.htm
Der wohl seltenste Rechner im Museum ist ein Robotron 4000. Dieser ist im Jahr 2000 aus dem Tagebau Berzdorf gesichert worden. Zu diesem R4000 ist noch PG4000, ein Lochbandleser daro 1210 (Auftischvariante) und ein Abwickler 1227-2201 vorhanden. Auch ist ein Lochbandleser vom Typ CT2101 vorhanden, der hier auf der Internet-Seite nicht auftaucht. Er wird wohl eine modernere Variante des CT2100 sein. Außerdem steht neben dem R4000 noch ein MEDA-Analogrechner. Ferner scheint auch noch ein K6314 und SD1156 zu dem R4000 zu gehören. Leider ist der R4000 nicht funktionstüchtig.
Bilder (HTML-Seite mit 8 Bildern, ca. 520 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/R4000/R4000.htm
Als Fortführung zum R4000 ist im Museum auch noch ein R4201 vorhanden. Dieser hat in einem extra Schrank zwei ISOT1370-Laufwerke, sowie einen Lochbandleser daro 1210 (Auftisch-Version) und einen daro 1215 Lochbandstanzer. Zusätzlich gehören zum R4201 noch ein Bediendrucker BD4000 und eine Bedienschreibmaschine vom Typ SM4000. Außerdem ist auf dem Rechner noch ein SD1152/251 abgestellt.
Bilder (HTML-Seite mit 8 Bildern, ca. 470 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/R4201/R4201.htm
Der (volumenmäßig) größte Robotron-Rechner ist ein 6-Schrank-K1840. Dieser Rechner ist quasi unbenutzt und es ist nicht bekannt, ob er noch funktioniert. Die Schränke IV bis VI sind folgendermaßen belegt:
Schrank IV : Kontroller K5080 (für CM5306), Festplatte K5502, Festplatte K5502 Schrank V : MBE CM5306, Kontroller K5080 (für CM5306) Schrank VI : MBE CM5306, Festplatte K5502, Festplatte K5502
Extern gehört zu diesem Rechner noch ein Wechselplattengerät vom Typ CM5416, ein Terminal K8911 und ein Plotter K6411.
Bilder (HTML-Seite mit 8 Bildern, ca. 450 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/K1840/K1840.htm
Neben diesen großen Rechnern besitzt das Museum noch andere Bürorechner (A5120, 1715, CM1910, EC1834), sowie eine P8000compact, die wohl noch funktionstüchtig sein soll. Außerdem sind im Museum noch einen 8"-Beisteller für den A5120, ein K7233 und ein kompletter A5105 (BIC) zu finden.
Auch andere seltene Geräte sind noch zu finden. Darunter ein K1510-Rechner, eine K7610, K7612, K0410, ein ANA-Bildschirm und eine KMBE K5261.03, sowie ein schöner Digitalgeometrischer Arbeitsplatz vom Typ "KRS-GD71" mit 60cm-Bildschirm.
Auch einzelne Bauteile sind im Museum ausgestellt so auch ein auf der Robotron-Seite unerwähntes 8"-Diskettenlaufwerk vom Typ EC5074.
Bilder (HTML-Seite mit 21 Bildern, ca. 1350 kByte): http://mitglied.lycos.de/kr5/Robotron/Sonstiges/Sonstiges.htm
Da habe ich auch gleich noch eine Frage: Kann mir jemand sagen, wofür der mit "Cellatron-Arbeitsplatz" bezeichnete Arbeitsplatz diente?
Abschließend kann ich nur sagen: Das Museum ist einen Besuch wert, da man neben den Anfängen der Rechentechnik (mit IBM-Lochkartenmaschinen) und Zuse-Rechnern auch modernere Computer von Nixdorf findet. Auch ein KC85/4 und KC87 sowie diverse andere Computer (PET2001 von Commodore, Apple IIgs, IBM PS/2 und PS/2 portable) sind zu sehen. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Die auf den HTML-Seiten verwendeten Bilder können auf der Robotrontechnik-Seite verwendet werden, allerdings ist es der Wunsch des Museums, dass die Internet-Seite des Museums erwähnt wird!
Gruß, Karsten.
PS: sollten mal die Bilder nicht alle geladen werden, dann einfach mechfach mit F5 aktualisieren. -- Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit! Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen. (Aus: Spione wie wir) Dieser Beitrag wurde am 21.05.2007 um 14:59 Uhr von Xaar editiert. |