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06.09.2015, 20:53 Uhr
ingotron
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Ja, solche Karten habe ich tausende ausgefüllt für einen Eser EC1055. Neben den wenigen Jobsteuerkarten u.a. mit Anweisungen für Compiler und Linker war der Rest in PL/1 geschrieben. So entstand Software zur Analyse und Synthese von Höchstfrequenzschaltungen. Im Institut für Nachrichtentechnik waren die Programme Hansa I und Hansa II zur Analyse von Hochfrequenz-vier- und -achtpolen entstanden, die wir dann im Zentrum für wissenschaftlichen Gerätebau (ZWG) in Adlershof erweitert haben um eine Monte-Carlo-Methode zur Parameteroptimierung, womit man nach Eingabe von Zielparametern (Verstärkungs-/Dämpfungs-/Phasenverlauf über der Frequenz) die notwendigen Parameter der Schaltung (Bauelementewerte, Leitungstopologie) errechnen konnte (in z.T. viele Stunden langer Rechnung über Nacht).
Irgendwann wurden die Lochkarten überflüssig, weil wir im Rechenzentrum der Akademie der Wissenschaften in Adlershof ein Dialogsystem SVM bekamen, so dass nun die Jobsteuerung und die Programmzeilen an einem Textbildschirm eingegeben werden konnte. Die Programme und Daten befanden sich auf den üppigen 7,5 Megabyte Plattenspeicher, der dem ZWG als Ganzes zur Verfügung stand (Waren ja nur ASCII-Daten). Über eine Lichtleiterverbindung konnte ich irgendwann dieses Terminal auch vom Arbeitsplatz über einen K1520-Rechner bedienen. Das Terminalprogramm wurde von Kassette geladen.
Gruß Ingo. -- funktionsfähig: ZX Spectrum 48, ZX Spectrum+2 / 128k, ZX Spectrum Next, Harlequin48/128, N-GO (ZX Spectrum clone), Gigatron TTL, ZX UNO, Chessmaster Diamond, Chessmaster, RFT-PONG, THAT (The Analog Thing) Man darf die Menschen nicht mit ihren Engsten alleinlassen. (Zitat: Peter Glaser) Dieser Beitrag wurde am 07.09.2015 um 14:25 Uhr von ingotron editiert. |