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Robotrontechnik-Forum » Diskussionen über das Forum und robotrontechnik.de » Vorschlag: Berichte von Zeitzeugen auf der Seite » Themenansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
04.03.2007, 20:42 Uhr
Grandy02



Was haltet ihr von folgender Idee:

Eine Rubrik auf robotrontechnik.de, wo jeder Zeitzeuge seine Berichte einschicken kann, in denen er beschreibt, wie er die Computer in der DDR miterlebt hat. Zusätzlich vielleicht auch noch Berichte von Besuchern (Bundesbürger und Ausländer), die Computerhard- und Software in der DDR begegnet sind.

Also, wie findet ihr meinen Vorschlag? Ich würde mich sehr freuen, viele Zeitzeugenberichte lesen zu können.
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001
04.03.2007, 21:09 Uhr
RP



Diese Seite heißt nicht Robotron Leute .de !
Es ist die Technik die uns verbindet..
Zeitzeugen können das Gästebuch nutzen.
Die politische Aufarbeitung der Robotron und DDR
Geschichte kann nicht Gegenstand des Forums sein.
Mit freundlichen Grüßen
RP
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002
04.03.2007, 23:12 Uhr
Tom Nachdenk



Also ich finde die Idee schon gut, nur sehe ich das Problem das man die Zeitzeugen schon ausgraben muss und dann auch noch nachfragen. Einige Berichte findet man ja im Netz, da wäre ein Anfang als Linkliste schon gut ...
Dieser Beitrag wurde am 19.03.2007 um 13:03 Uhr von Tom Nachdenk editiert.
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003
05.03.2007, 13:24 Uhr
Grandy02



Um irgendeine politische Aufarbeitung ging es mir eigentlich gar nicht, muss man doch auch gar nicht mit einbringen, robotrontechnik.de distanziert sich sowieso von politischen Wertungen, würde also sowieso rausgenommen werden. Und ich meinte auch nicht, die Zeitzeugen "auszugraben" und ihnen Anfragen zu schicken, sondern jeder Besucher der Seite (unter diesen sind ja zweifelsohne viele Zeitzeugen) kann frei entscheiden, ob er etwas dazu beitragen möchte, man muss nur einen Hinweis anbringen, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich meine nicht nur hochprofessionelle Entwickler, sondern Leute, die Computer in Beruf und Alltag, auch in der Freizeit (z.B. in Clubs und Pionierhäusern) kennenlernten.

Ich denke z.B. an so etwas wie diesen Bericht von Volker Pohlers:
http://hc-ddr.hucki.net/lc80/lc80_privat.htm
Diesen habe ich sehr interessiert gelesen, und es wäre schade, wenn derartiges überall verstreut liegt.

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2007 um 14:15 Uhr von Grandy02 editiert.
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004
05.03.2007, 14:36 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Grandy02 schrieb
Was haltet ihr von folgender Idee:

Eine Rubrik auf robotrontechnik.de, wo jeder Zeitzeuge seine Berichte einschicken kann, in denen er beschreibt, wie er die Computer in der DDR miterlebt hat. Zusätzlich vielleicht auch noch Berichte von Besuchern (Bundesbürger und Ausländer), die Computerhard- und Software in der DDR begegnet sind.

Also, wie findet ihr meinen Vorschlag? Ich würde mich sehr freuen, viele Zeitzeugenberichte lesen zu können.

Ganz einfach: Wenn ich solche Berichte bekomme, mache ich eine passende Rubrik auf Robotrontechnik.de auf. Bislang habe ich aber keine solchen Berichte...
--
Kernel panic: Out of swap space.
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005
19.03.2007, 11:42 Uhr
frassl



Ich fände es auch höchst interessant. Immerhin waren ettliche 10.000 Leute mit der Thematik in der DDR beschäftigt. Wo sind die heute alle?

Ich hatte mal email-Kontakt mit jemanden vom MME. Sehr aufschlußreich, leider habe ich den Ebay-Namen vergessen.

Das Posting von Herrn / Frau RP halte ich für höchst unüberlegt und weit am Thema vorbei. Mit Zeitzeugen will man ja hier keine politischen Diskussionen führen, sondern an Hintergrundinformation gelangen...
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006
19.03.2007, 15:17 Uhr
Radioreinhard

Avatar von Radioreinhard


Zitat:
frassl schrieb
Ich fände es auch höchst interessant. Immerhin waren ettliche 10.000 Leute mit der Thematik in der DDR beschäftigt. Wo sind die heute alle?

Wird wohl ähnlich sein, wie mit der Parteizugehörigkeit. Niemand hat je etwas mit Robotron zu tun gehabt, trotzdem kannte jeder die Rechner. Aber ich vermute, dass einige der Leute, die mit DDR-Rechnern zu tun hatten, auch heute wieder in der Computerbranche beschäftigt sind, und aus diesem Grund (Umschulungen, Technologiesprung) ihre Robotron-Vergangenheit schlicht und einfach vergessen mussten.
Und mit der Zeit verblassen ja sogar Erinnerungen.



Reinhard
--
... und schalten Sie uns bitte wieder ein. Gleiche Stelle, gleiche Welle !!!!!
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007
19.03.2007, 15:55 Uhr
Rüdiger
Administrator
Avatar von Rüdiger


Zitat:
Radioreinhard schrieb
Aber ich vermute, dass einige der Leute, die mit DDR-Rechnern zu tun hatten, auch heute wieder in der Computerbranche beschäftigt sind, und aus diesem Grund (Umschulungen, Technologiesprung) ihre Robotron-Vergangenheit schlicht und einfach vergessen mussten.
Und mit der Zeit verblassen ja sogar Erinnerungen.

Leider steckt da noch mehr dahinter: eine Art "mutwilliges Vergessen" oder besser: "Verdrängen".
Kaum eine EDV-Firma schreibt ín iherer Firmengeschichte, dass sie von Robotron abstammt.
--
Kernel panic: Out of swap space.
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008
21.03.2007, 12:57 Uhr
Hans

Avatar von Hans


Zitat:
Rüdiger schrieb
Leider steckt da noch mehr dahinter: eine Art "mutwilliges Vergessen" oder besser: "Verdrängen".
Kaum eine EDV-Firma schreibt ín iherer Firmengeschichte, dass sie von Robotron abstammt.

Auf der anderen Seite sollte man nicht vergessen, was für eine schnelle Entwicklung die Rechentechnik in den Jahren 1980 bis 1990 genommen hat. Wer da nicht gerade hauptberuflich an einen bestimmten Rechner gebunden war und dennoch im Nebenberuf versucht hat mit der Entwicklung mit zu halten, weis wie schnell ein System damals das nächste abgelöst hat. Kaum hatte man ein System halbwegs begriffen kam schon das nächste mit anderer Struktur und anderen Befehlen. Bei mir persönlich waren das nacheinander KRS 4200, K 1510, LC 80, Polycomputer, KC 85/1, A7100, P8000. Dann kamen die DOSen und MAC und AMIGA auf der Hardwareseite. Softwareseitig Maschinencode für KRS 4200, KC1510, DIWA, Assembler für K1510 und KC85/1, KC-Basic, BASIC unter SCP, Turbo Pascal, C, Assyst, Power BASIC, Viewdac, TestPoint.
Das dann nach 15 bis 20 Jahren vieles wieder vergessen wurde was man mal konnte ist sicher verständlich.
Mir geht es jedenfalls so, dass ich meine Ende der 80ger geschriebenen C-Programme selbst nicht mehr verstehe, weil das Wissen einfach vergessen wurde.
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009
21.03.2007, 20:56 Uhr
Olli

Avatar von Olli

Hallo,

ich habe zur Zeit Kontakt mit Peter Hoge, einem DER Entwickler von WEGA und anderem am P8000. Ich trage hier einfach mal zu dem Thema was bei Vielleicht findet Ihr es auch genauso spannend wie ich


Zitat:
ich habe nur noch eine eigene Sicherung von damals gefunden.

Die meisten Quellen haben Sie schon, aber ein paar weitere sind auch dabei.

Interessant, wie Sie das alles zusammengetragen haben und dass es noch eine
ganze Menge Leute gibt, die sich mit der DDR-Technik beschäftigt.

Hatten Sie neben Dr. Claßen / Dr. Brennenstuhl mit weiteren P8000-Entwicklern Kontakt ?

Irgendwie kommt mir die Anzahl der Quellen sehr klein vor. Welche Module stecken denn nochin LIB1 und LIB2 ?

Die ganze westlichen Computer-Technik stand ja damals auf der Embargo-Liste.
Irgendwo her hatten wir über eine (DDR) Hochschule die Quellen von UNIX System 7 -
allerdings erst nachdem WEGA schon lief....

Übrigens war der "Geburtstermin" (der erste erfolreiche Start von WEGA) der 5.10.1984 auf einer Hardware,
die noch nicht viel mit dem P8000 zu tun hatte. Mit einem der ersten Robotron 15MB (??) 14 Zoll
Hard-Disklaufwerke für den K1600. Riesenteil, das ständig defekt war und von mindestens 6 Leuten
transportiert werden musste. Unheimlich laut, fast wie ein startender Düsenjäger. Schallschutz-Kopfhörer (wie auf dem Flugplatz) waren Pflicht.

Die 8-bit Betriebssysteme liefen schon früher, auf selbstgebastelten Rechnern auf Basis der K1520 Leiterkarten.

Von solch einem Rechner mit UDOS wurde auch die Festplatte betankt, per serieller Verbindung mit 9600 Baud.
Dazu hatte ich für den BOOT-Loader einen seriellen Treiber geschrieben, der sich wie ein Block-Device verhielt.

Und auf einem 8-bit Rechner wurde der BOOT-Loeader und der 1. Kern gebaut. Alles in Assembler.

Später konnten wir dann auf dem (einzigen) P8000 Vorgänger den Kern in C-Code erstellen.
Soweit ich mich noch erinneren, lag zum Schluss der gesamte Kernel als C-Quelle vor.

Es war damals schon alles sehr spannend.


--
P8000 adventures: http://pofo.de/blog/?/categories/1-P8000
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