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09.09.2014, 23:32 Uhr
constanze czech
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Quelle: NTB 2/1985 S.36 ff
klarschrifthandleser robotron K6710
Dr.-Ing. B. Händler, RPD
Im Kombinat Robotron wurde aufbauend auf den Erfahrungen mit dem Belegleser A5210 der Klarschriftleser K6710 entwickelt. Er dient zum maschinellen Lesen von Schriftzeichen der Schrift OCR-B1 auf Etiketten, Belegen und Verpackungen und besteht aus einem handgeführten Abtaster und einer stationären Erkennungseinheit, die über ein 2m langes flexibles Kabel miteinander verbunden sind. Der Abtaster wird manuell über die zu lesende Schriftzeile geführt. Die gelesenen und geprüften Daten gelangen über ein standardisiertes Interface an die Datenstation. Als solche ist vorzugsweise der Bürocomputer A5120 A5130 vorgesehen. Die Datenerfassung erfolgt mindestens 10mal schneller und 500mal zuverlässiger als über eine Tastatur. Sie erfordert nur eine kurze Einübungszeit.
Aufbau, Wirkungsweise und Bedienung Der Klarschrifthandleser robotron K6710 umfaßt den Abtaster K6711 und die Erkennungseinheit K6712. Der Abtaster wird in zwei Varianten entwickelt: 1. Ergonomisch gestaltete Bürovariante für vorzugsweise handgeführte Abtastung bei geringem Leseabstand. 2. Montierbare Industrievariante mit vergrößertem Leseabstand. Die Bürovariante des handgeführten Abtasters besteht aus zwei fügbaren Plasthalbschalen und einem aufsteckbarem Plastformkegel über der Beleuchtungseinrichtung. Die Halbschalen umschließen eine einfache Projektionsoptik zur Abbildung der beleuchteten Zeichenvorlage auf eine Sensormatrix und eine Leiterplatte von 30 mm x 100 mm. Auf dieser sind die Ansteuerung der Sensormatrix, der Videoverstärker mit Videoquantisierungsstufe und die Kabelanpassung untergebracht. Die binären Videodaten werden über das 2m lange Verbindungskabel der Erkennungseinheit zugeführt. Das entscheidende Bauelement des Abtasters ist die CCD-Sensormatrix L 216C vom VEB Werk für Fernsehelektronik Berlin, die speziell für OCR-Belange konzipiert ist. Die Sensormatrix enthält 16x64 Bildpunkte im Rasterabstand von 30um sowie vertikale und horizontale Analogschieberegister, so daß die Videoinformation über einen Ausgang abgeführt werden kann. Die Videodatenrate beträgt 2,5 MHz und die Bildfrequenz 1,8 kHz. Legt man ein maximales Abtastraster von 0,2 mm zugrunde, so ist mit dieser Matrixtaktung eine maximale Abtastgeschwindigkeit von 36 cm/s möglich.
Die Erkennungseinheit ist in einem flachen Gefäß mit eigener Stromversorgung untergebracht. Sie umfaßt einen Mikrorechner K1520 und die Anschlußsteuerung K 6027. Diese realisiert einerseit eine Informationsverarbeitung für die Ankopplung des Abtasters an den Mikrorechnerbus und andererseits das serielle Interface zur Datenstation.
Der Mikrorechner basiert auf dem System K1520 mit einem Grundtakt von 2,5 MHz. Der Speicher umfaßt 1kB RAM und 6kB EPROM. Er erfüllt folgende Aufgaben: - Nach Interrupt Übernahme von Merkmalvektoren bzw. Rasterbildern einschließlich Horizontalzentrierinformation, - Auswahl und Pufferung des Merkmalsvektors mit Optimalzentrierung, - Ausgabe der aktuellen Zeichenoberkante für automatische Zeilenverfolgung, - im Testbetrieb Rasterbilddarstellung mit einer Bildfrequenz von 10Hz. - Betriebsartenwahl und Lesestart, - Einzelzeichenerkennung in 6ms je Zeichen auf Basis der eingelernten und gespeicherten Wahrscheinlichkeiten, - Datensicherungsroutinen (Rückweisungstest und Datenprüfprogramme), - Ausgabesteuerung (IFSS 9600 Bd).
-- biete 3-Raum-Computer 96m², Dusche, WC, Zentralheizung, Ferritkerngrill...(nicht ganz) ruhige Wohnlage....zum Zeitwert... Dieser Beitrag wurde am 09.09.2014 um 23:33 Uhr von sebastian czech editiert. |