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27.02.2014, 15:37 Uhr
holm
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Die Leporellodamen zuzüglich Kalender hat das RZ der Uni freiwillig rausgerückt, da gab es keinerlei Probleme (Videoton 240 Zeilendrucker). Freiberg und Umgebung war ein Umweltschwehrpunkt, ich hatte um die Wendezeit mehrmals abenteuerlich vervielfältigte "subversive" Flugblätter zu Umweltthemen in der Hand.
Die Sache mit der Diskussion über den Rechner war lange Zeit vor den Heimcomputern, ich hatte bereits Z80 Bausteine und Eproms (1702,2708) bevor der größte Teil der Industrie darauf Zugriff hatte. Das waren zu hohem Prozentsatz die "Originale" von Zilog und anderen westlichen Herstellern, DDR Teile kamen später.
Die Erklärung dafür ist recht simpel, ich habe in den 80er Jahren im VEB Spurenmetalle Freiberg, Betriebsteil Muldenhütten als Polierer und später Brigadir der mechanischen Kristallbearbeitung (Anfangs Trennschleifen, später halt polieren von Wafern) gearbeitet. (Die soz. Hilfen aus allen Ecken der DDR vom KME waren auch sehr hilfreich bei der Materialversorgung)
In Muldenhütten war SpuMe nur ein "Gastbetrieb", normalerweise befand sich dort ein Betriebsteil des VEB Bergbau und Hüttenkombinates "Albert Funk", die Arsenhütte und die Bleihütte. Auf der Straßenseite gegenüber dem MKB (Mech.Krist.Bearb) befand sich die Arsenhütte und seitlich dahinter eine Art Halde, auf der Zuschlagstoffe für die Bleischachtöfen gelagert wurden. Diese Zuschlagstoffe bestanden zum Teil aus Halbleitern, teilweise ausgelötet, teilweise Ausschuß, teilweise unfertig und außerdem lag da jede Menge fragwürdiger Dreck und irgendwelcher (Elektrolyse?)Schlamm. Gesund war es bestimmt nicht in der Mittagsschicht bevor es dunkel wurde die Halde nach neu hereingekommenen Waren zu durchsuchen, aber es half deutlich beim Basteln. Auch Ausschußplatinen aus Neuruppin und Gornsdorf (unbestückt) lagen dort manchmal herum. Ich habe heute in der Ramschkiste noch einige Exemplare von LED Lichtschachtanzeigen liegen, die hinten noch nicht vergossen sind, es waren auch mal VQC10 da dabei, bei denen einige Pins "vollgekleckert" waren, ich habe das damals freigekratzt und gut war :-) Auch 8205, CM9001, U202 usw. usf. war ab und an verfügbar, also Alles was man so brauchte.. Einiges stammte offensichtlich aus Robotron Reparaturbetrieben, also deren Abfall. Die hatten wohl aber kein all zu glückliches Händchen bei der Fehlersuche, sonst wäre meine Erfolgsquote nicht so hoch gewesen. Reinigungsmittel (Alkohol, Aceton, Matex P3 u.ä.) war inklusive Ultraschallwannen bei SpuMe im Überfluß vorhanden, so das ich das Zeuch ohne Dreck mit nach Hause genommen habe. Das Pin Ausrichten wahr natürlich nervend... Fakt war, das wirklich selten mal eine CU kaputt war oder einen Wäremfehler hatte, das Zeug war größtenteils in Ordnung...
Auf Grund dieser Halde habe ich auch Versuche der DDR Halbleiterindustrie mitbekommen, EPROMs Plast-zu verpacken. Das waren übliche DIL Gehäuse aber mit Fenster, ein quadratisches Borsilikatglasstückchen (Auch dieses Glas wurde an der Uni FG, Sektion VST entwickelt) war da in das Loch über den Chips eingeklebt (teilweise formschlüssig). Der Kleber war aber wohl das Problem, die Fenster fielen schon auf der Halde durch die Feuchtigkeit ab und gaben den Chip mit Bonddrähten frei. Davon habe ich aber leider Nichts mehr...
...
Der Zweck der Halde war die Rückgewinnung von Edelmetallen bei der Reinigung im Bleiprozeß, das fand aber erst im Betriebsteil Halsbrücke nach dem Umschmelzen der Rohbleibarren statt. Die Edelmetalle wurden dann auch in einem weiteren Betriebsteil des Bergbau und Hüttenkombinates zurückgewonnen und das Vergolden der Steckverbinderkämme z.B: für EFS Steckverbinder fand auch da statt. Den Betriebsteil gibt es wohl immer noch.
Dort arbeitete in der Goldelektrolyse ein guter Freund von mir (auch Bastler), wir hatten zusammen gelernt. Die Leute dort wurden nach dem Zufallsprinzip am Pförtner regelmäßig kontrolliert. Mein Freund (er lebt leider nicht mehr) hatte aber herausgefunden das niemals die Schuhe kontrolliert wurden. So ist er für mich ab und an mit dicken Einlegesohlen aus zusammen gesteckten 58poligen EFS nach Hause gegangen. Komplette Stecker gab es aber nur als Nacharbeit, die Nacharbeit wurde aber nicht gezählt ... :-)
Nochwas zur Uni. Ich habe von Mitte 1989 bis 1998 dort als Systemi gearbeitet bis ich da gekündigt, bzw. meinen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt hatte (Scheiße, das war eine unbefristete Stelle). Die Sache mit dem Secop und den Druckern fand dort also noch Mitte 1989 statt. Außerdem hatte ich dort einen Betriebsausweis des MDI (Huch Stasi!!).. nein, Alle Unis waren dem MDI unterstellt... Den Persilschein vom damaligen Stasiuntersuchungsausschuß für Angestellte des öff. Dienstes habe ich aber immer noch.
Ok, jetzt mache ich aber das Nähkästchen wieder zu...
Gruß,
Holm -- float R,y=1.5,x,r,A,P,B;int u,h=80,n=80,s;main(c,v)int c;char **v; {s=(c>1?(h=atoi(v[1])):h)*h/2;for(R=6./h;s%h||(y-=R,x=-2),s;4<(P=B*B)+ (r=A*A)|++u==n&&putchar(*(((--s%h)?(u<n?--u%6:6):7)+"World! \n"))&& (A=B=P=u=r=0,x+=R/2))A=B*2*A+y,B=P+x-r;} Dieser Beitrag wurde am 27.02.2014 um 15:37 Uhr von holm editiert. |