Gewächshaus-Automatisierungsanlage GWA5000
(Alias GWA 5000, GWA-5000, G 500, G-500)
Im Jahr 1987 stellte das Geräte- und Reglerwerk Leipzig eine computergestützte Automatisierungslösung für die Landwirtschaft vor.
Die Anlage bestand aus einer Kopfstation Z500 sowie maximal 30 Unterstationen G500
und konnte auch ohne die Anwesenheit von Menschen betrieben werden.
GWA5000: links die Z500, rechts eine G500 |
Typische Prozessgrößen im Gewächshaus waren:
- Wasser (Beregnung oder Bodenbewässerung)
- CO2-Gehalt (Begasung)
- Lichtmenge (Beleuchtung oder Abschattung)
- Wärme (Lüftung, Heizung)
- die automatisierte Zugabe von Nährstoffen
Kopfstation Z500
(Alias Z 500, Z-500)
Die Kopfstation diente zur Visualisierung der Prozessdaten, zum Setzen von Sollwerten für die Regelungen und ggf. zum manuellen Steuern des Gewächshauses.
Sie bestand aus Rechner, Farbbildschirm, Tastatur, Magnetkassetteneinheit
und einem Drucker SD1152.
Computer Z500, hier an einer VSS5000 |
Die Z500 fand auch in großen Verkehrsampelanlagen Verwendung.
Unterstation G500
(Alias G 500, G-500)
Die Unterstationen stellten die Verbindung zwischen der Kopfstation und dem Prozess dar, bestückt mit eigenen Mikroprozessoren.
An sie konnten maximal 256 analoge Eingänge, 256 digitale Eingänge und 384 digitale Ausgänge geschaltet werden.
War die Kopfstation aus irgendeinem Grund nicht verfügbar, konnten die G500 auch autark arbeiten.
G500-Schrank |
Verbleib
Rechnersteuerung setzte sich in der Landwirtschaft der DDR nur schwer durch, was sicher auch daran lag, dass die Anlagen schwer zu bekommen waren.
Viele landwirtschaftliche Betriebe arbeiteten bis zum Ende der DDR ausschließlich manuell.
Es ist zu vermuten, dass keine GWA5000 bis heute überlebt hat.