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Autor Thread - Seiten: -1-
000
20.02.2009, 17:44 Uhr
Volker

Avatar von Volker

Kann leider keine Daten finden - was für einer ist den der U7106D?



wer weiß was?

mfg
--
Das Gerät selbst ist ein kompli-
ziertes elektronisches Erzeugnis, zu des-
sen Reparatur neben vielfältigen Kenntnis-
sen zum gesamten Komplex der Elek-
tronik eine Vielzahl hochwertiger Meß-
und Prüftechnik notwendig ist. Von ei-
genhändigen Eingriffen wird abgeraten.
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001
20.02.2009, 18:02 Uhr
paulotto



wenn ich mich recht entsinne, ist es der Nachbau des westlichen 7106, ein Multimeter-IC...
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002
20.02.2009, 18:44 Uhr
Volker

Avatar von Volker

klingt plausibel - also der, der auch unter C 7136D "bekannt" ist? -

Wo wurde der denn verbaut?

mfg
--
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003
20.02.2009, 19:30 Uhr
marwe



Im G-1004.500 war z.B der U7106 drin.
MfG Marcus
--
Mit nur einer Hand läßt sich kein Knoten knüpfen

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2009 um 19:46 Uhr von marwe editiert.
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004
20.02.2009, 19:57 Uhr
Deff



Vermutlich baugleich dem ICL7106 - LCD-Ansteuer-IC.
--
Die Politik ist ein Versuch der Politiker, zusammen mit dem Volk mit den Problemen fertig zu werden, die das Volk ohne die Politiker niemals gehabt hätte. (Dieter Hildebrandt)
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005
20.02.2009, 21:10 Uhr
Volker

Avatar von Volker

Dankeschön
--
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006
21.02.2009, 10:27 Uhr
P.S.



Paulotto und Deff haben recht:

Der Vorbildtyp des U7106D war dar ICL7601 von der US-amerikanischen Fa. Intersil. Im Gegensatz zum C7136, der im HFO gebaut wurde, kam der U7106D aus Erfurt (MME).
Es handelt sich bei beiden um 3 1/2 Digit-AD-Wandler für die direkte Ansteuerung von LCD-Anzeigen. Die HFO-Variante in CMOS-Technologie ist zweifelsohne die modernere Version. In welcher Technologie MME seine U7106D hergestellt hat, ist leider (noch) unbekannt.
Warum hier noch kurz vor der Wende ein etwa vergleichbares BE nochmals in Erfurt entwickelt wurde, ist mir ein Rätsel.
Ein "Hoch" auf die Planwirtschaft!
Gleichfalls rätselhaft sind auch die unterschiedlichen Bezeichnungsweisen, einmal mit "U" für "Digitaler Schaltkreis" und andererseits mit "C" für "Wandlerschaltkreis". Der C7136 sollte übrigens den schon etwas "bejahrten" C520D ablösen.

Interessant wäre zu erfahren, ob die eigens dafür entwickelten Digital-Multimeter G1004-500 u.a. aus dem MME wirklich mit der Eigenproduktion ausgerüstet wurden, oder ob doch nur/noch NSW-Ausgleichsimporte im großen Stil getätigt wurden.

Zum U7106D liegt mir leider kein Original-Datenblatt vor, dafür zum Vorbildtyp ICL7106.
Zum C7136D gibt es eine ausführliche Appl.-Broschüre http://www.ps-blnkd.de/KdT-Heftinhalt/H47.pdf.

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer glaubt, der weis nichts! -
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ! -
Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS
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007
01.03.2009, 19:42 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Ich hol den Beitrag mal wieder raus: Ich habe hier (aus 'nem "Schüttgut-Beutel" von Pollin) ca. 70 Stück DS140DC. Kann mir jemand sagen, was das für ICs sind (ggf. Datenblatt)?

Die Chips sind im 14 poligen Plaste-Gehäuse und wurden alle irgendwann 1989 im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder produziert. In meinen AEB 1987 und 1988 sind die DS140DC (auch nicht ein etwaiger DS140D) nicht aufgeführt...

Genauso siehts mit einem DL75113DC (1988, 16-pol. Plaste-Gehäuse) aus.

Grüße, Karsten.
--
Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit!
Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen.
(Aus: Spione wie wir)

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2009 um 19:44 Uhr von Xaar editiert.
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008
01.03.2009, 20:05 Uhr
Volker

Avatar von Volker

Steht im Buch "Gesamtübersicht" S.184

DS140DC = Leitungstreiber-Schaltkreis Schaltung entspricht D240

mfg
--
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009
01.03.2009, 20:38 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Hm, wenn ich so mal die Datenkrake nach D240 befrage, scheint mir, als würde der D240 dem 74H40 entsprechen, richtig?

An Vergleichslisten habe ich leider nur die 1987/88er AEB (Da gibts den D240 nicht nicht mehr) und ein Buch mit analogen Schaltkreisen. Außerdem noch den RFT-Halbleiter-Bauteile-Katalog von 1978, aber der hat keine Vergleichstypenliste.
--
Keyes: Mit Ihrer Handlungsweise riskieren Sie den Untergang der gesamten Menschheit!
Sline: Um den "American way of life" zu erhalten, will ich sehr gerne dieses Risikio auf mich nehmen.
(Aus: Spione wie wir)

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2009 um 20:39 Uhr von Xaar editiert.
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010
01.03.2009, 20:58 Uhr
procolotor

Avatar von procolotor

DS140D = 74S140


und eine Seite zuvor steht was zum DL75113DC


Infos zum ICL7106 gibts hier:

http://www.web-rx.de/funkamateur/.archiv/pdf/icl7106.pdf

Gruß Andre

Dieser Beitrag wurde am 01.03.2009 um 21:01 Uhr von procolotor editiert.
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011
01.03.2009, 21:14 Uhr
Xaar

Avatar von Xaar

Danke

Von wann ist eigentlich das Buch, aus dem die Seiten stammen? Ich frage deshalb, weil bei beiden ICs (DS140 und DL75113) noch "*In Entwicklung*" drüber steht.
--
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012
01.03.2009, 21:26 Uhr
procolotor

Avatar von procolotor

Das Buch "Mikroelektronik Gesamtübersicht" ist 1990 vom Applikationszentrum Elektronik (AEB) im "info-verlag electronic" erschienen und stellt den letzten Stand des Angebotes an ICs aus der DDR da.
Eine spätere Veröffentlichung von Daten zu DDR-ICs ist mir nicht bekannt.
Irgendwann werde ich das Büchlein wohl mal im ganzen (464 Seiten) scannen...

Gruß Andre
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013
01.03.2009, 21:31 Uhr
Volker

Avatar von Volker

halte ich für überflüssig, da das meiste schon elektronisch existiert und die Daten nicht besonders umfangreich sind.
Würde völlig ausreichen die in Teil 1/2 fehlenden zu digitalisieren.

mfg
--
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014
05.03.2009, 10:02 Uhr
P.S.



Wie bekannt, begann 1971 die Produktion der TTL-Schaltkreise der Serie D1xx im HFO. Bekannt ist auch, daß es neben den "einfachen" TTL-Schaltkreisen des NSW-Vorbildes der TI-Serie 74xx noch weitere gab und eine davon, wurde dann als schnellere Variante D2xx nach dringenden Forderungen ROBOTRONs, aber auch seitens der Meßtechnik und vieler wissenschaftlicher Institutionen und besonders der LVO noch "nachgeschoben". Zu allen anderen Forderungen auf weiteren Serien - insbesondere der S-Serie - wurde auf das Aufkommen aus dem RGW, also im Wesentlichen die UdSSR und CSSR verwiesen.
Das alles ist nachzulesen im PS-Buch "Die Geschichte der Mikroelektronik/Halbleiterindustrie der DDR", erschienen bereits 2003 im www.funkverlag.de.

Anfangs funktionierte das auch - mehr schlecht als recht. Aber offensichtlich gab es bei den Russen wohl oft Qualitäts- und/oder Lieferprobleme, so daß dann - wie so oft - wiederum NSW-"Ausgleichsimporte" getätigt werden mußten. Mit den Tschechen gab's außer den Lieferproblemen auch noch das des nicht konvertierbaren Transfer-Rubels, d.h. ein "Russen-Rubel war nicht gleich ein "Tschechen"-Rubel und wenn gerade mal wieder TATRA-Straßenbahnen gekauft worden sind, oder zuviele Urlauber in der Hohen Tatra zum Wintersport waren, dann war halt für anderes nichts mehr übrig. Das Gleiche traf übrigens auch für Ungarn zu, nur daß es hier die IKARUS-Busse waren und neben der Urlauberproblematik auch noch das des einzigen RGW-Lieferanten von Bauxit - dem Grundstoff für die Aluminium-Herstellung - bestand. Da beherrschte dann eher orientalische Basar-Mentalität als Planwirtschaft die Lieferbeziehungen zwischen den Ländern.

Doch zurück zu den TTL-Serien.
Da die mit sicherlich bestem Vorsatz angedachte RGW-Spezialisierung immer weniger funktionierte, war es eigentlich nur noch ein Zugzwang - insbesondere nach dem Desaster der gemeinsamen Speicherschaltkreis-Entwicklung mit der UdSSR zum 256k-dRAM Ende der 80er - daß der damalige Staatssekretär im MEE Karl Nendel seinen schon seit längerer Zeit favorisierten Kurs der Autarkisierung der DDR-Halbleiterindustrie nun durchsetzte.
Deshalb wurden viele IS-Typen, die eigentlich schon im RGW vorhanden waren, nun gegen Ende der 80er doch noch in die Eigenentwicklung gebracht. Ob die allerdings in nennenswerter Stückzahl noch jemals gefertigt worden sind, ist zu bezweifeln. Die Produktionskapazitäten im HFO wurden zwar noch kurz vor der Wende beträchlich erweitert, aber von einer "parallelen" Produktion war man noch weit entfernt, d.h. hohe Zeitverluste durch immens lange Umrüstzeiten waren somit nicht sonderlich fördernd für die Produktion.

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Gegen die Ausgrenzung von Unwissenden und für ein liberalisiertes Urheberrecht!
PS

Dieser Beitrag wurde am 05.03.2009 um 10:06 Uhr von P.S. editiert.
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015
05.03.2009, 20:23 Uhr
Rolli



Was hat eigentlich der letzte Beitrag mit der Fragestellung zu tun?
Ist er etwa Schleichwerbung für ein Buch?
--
Wer Phantasie hat, ist noch lange kein Phantast
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016
08.03.2009, 08:34 Uhr
P.S.



@Rolli
Mir lag es fern, den Thread zu "zerreden", aber die Anfrage von Xaar <007> betraf einen der IC's, die trotz RGW-Angebot noch "nachentwickelt" wurden. In der Hoffnung, daß historische Hintergrundinformationen den Einen oder Anderen interessieren, habe ich das aufgeschrieben. Solche Infos tragen m.E. zum Verständnis der Gesamtproblematik bei, in der sich die DDR-Halbleiterindustrie gegen Ende ihrer Existenz befunden hatte.

Was mein Buch betrifft - sollte das nur ein Hinweis an jene sein, die hier neu in der RT-Gemeinde sind, oder hier nur mitlesen und sich aus welchem Grunde auch immer für solche Dinge interessieren - die "Alteingesessenen" kennen oder haben das Buch schon...

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017
08.03.2009, 10:42 Uhr
xorron



Hallo Volker,

ich habe das Datenblatt vom ICL 7106/7107 auch da. Sind 9 Seiten, da die Eigenheiten des 7107 (ist für LED-Ansteuerung gedacht) auch mit erfasst sind.
Beispiele für die Außenbeschaltung sind auch mit dabei. Wenn Du es brauchst, scanne ich das Datenblatt demnächst mal ein und schicke sie Dir per PN.

Grüße Enrico
--
It´s time for another 8-Bit Revolution. (Enrico "Che" Bit-Tuevara)
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