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29.06.2020, 10:41 Uhr
Rüdiger
Administrator
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Zitat: | Greon schrieb Respekt - da habt Ihr Euch mal wieder was vorgenommen! Erzähl doch mal Näheres. |
Das Gerät ist Baujahr 1989, hatte dann ca. 12 Jahre Transportbänder in der Porzellan-Massenproduktion gesteuert. Lötspuren auf den Leiterplatten zeigen, dass es schon damals Defekte gab, die behoben wurden: sechs Endstufen wurden in der Zeit ersetzt. Kurz nach der Jahrtausendwende gab es ein massives Schadensereignis, das die endgültige Außerbetriebnahme des Gerätes einleitete. Bald darauf war auch mit der Firma endgültig Schluss. 2014 haben wir den 1-Zentner-Klotz geborgen (*). Seit 1/2 Jahr arbeiten wir intensiv an der Reparatur und der Erstellung der Schaltpläne, einer der damaligen Entwickler unterstützt uns dabei.
(*) https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/sonderbeitraege/henneberg.htm
Das Gerät hat fünf Leiterplatten: -Mikrorechner ( https://www.robotrontechnik.de/bilder/Maschinensteuerungen/Zubehoer/VEM_Frequenzumrichter_7,5kW/Umrichter_09_k.jpg ), -Analogkarte ( https://www.robotrontechnik.de/bilder/Maschinensteuerungen/Zubehoer/VEM_Frequenzumrichter_7,5kW/Umrichter_10_k.jpg ), -Wechselrichter, Pulssteller/Brems-Chopper( http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/../../../bilder/Upload_Forum/20/4_4fj.jpg ) und -Netzteil ( http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/../../../bilder/Upload_Forum/20/4_qva.jpg ).
Ein vormals zerschossener B360E im Netzteil:
Im Netzteil war eine Handvoll Bauteile kaputt; haben wir inzwischen repariert. Danach geprüft/gemessen unter allen erdenklichen Belastungen: kann jetzt als fehlerfrei angesehen werden. Der Wechselrichter geht seit dem Ersetzen eines IC B4002D zumindest klaglos in die Grundstellung. Im Pulssteller leuchtet eine Fehler-LED: keiner weiß, was er damit sagen will. Die Rechnerkarte ist völlig gaga: der Prozessor steht, obwohl er laufen sollte. Immerhin scheinen die EPROMs OK zu sein. Die Analogkarte verhält sich erfreulich unauffällig, die Temperaturüberwachungen (Motor/Widerstände/Endstufen) haben wir im Griff. Die Kondensatoren in den Leistungskreisen haben wir erfolgreich geprüft/formiert.
Bislang betreiben wir das Gerät nur mit Kleinspannung und tricksen ggf. die Sensoren aus, um möglichst viele Fehler im Vorfeld zu beheben, ohne neue zu produzieren.
Zitat: | Werden die 3 Phasen der Netzzuleitung direkt überwacht? |
Ja. Stromwandler gibt's im Ausgang (vermutlich eine Art FI-Schalter), noch einer im Ausgang (anscheinend Strommessung) und einer im Eingang (vermutlich Netzphasenanalyse). Das Befeuern des Ausgangs von ersterem mit einem NF-Generator bringt eine Reaktion, das von letzterem hingegen aus unbekanntem Grund nicht.
Zitat: | Mit Sicherheit wird die Spannung im Zwischenkreis irgendwo gemessen und muss sich in einem definierten Bereich befinden (zu niedrig - Netzfehler, zu hoch - Bremswiderstand fehlt). |
Ja, aber nicht per Stromwandler. Wie genau, wissen wir mangels Schaltplan noch nicht.
Zwei Bremswiderstände sind eingebaut, die werden elektronisch gepulst. Weitere Bremswiderstände können extern angeschlossen werden.
Weitere Exemplare des DDU oder Ersatzbaugruppen lassen sich leider nicht lokalisieren.
Magst Du am DDU mit forschen? -- Kernel panic: Out of swap space. Dieser Beitrag wurde am 29.06.2020 um 15:53 Uhr von Rüdiger editiert. |