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13.03.2015, 19:01 Uhr
Guido
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Hallo Leute, bevor ich meinen Tisch abräume um endlich die Referenzen anzugehen, habe ich noch ein Monster auf den Mülleimer (mit Brett zwischen) gewuchtet. Das Dingens habe ich von einem User (Marc) den ich über den anderen Kalibrator kennen gelernt habe. Gegen seinen Labortisch und -regal bin ich ein wahrer Stümper! R&S wohin das Auge schaut und auch noch andere Preziosen Egal, er hatte mir für schmalen Taler einen noch genaueren Kalibrator angeboten, leider mit leichter Macke. Ein Fluke 335A (der in Wirklich innen ein 335D ist). Feines Teil, ist um mind. eine Kommastelle besser als der 5100B, kann aber nur DC Volt. Allerdings geht der auch als Nullspannung-Voltmeter, feine Sache, wenn's um µVolt geht.
Der war in fast allen Bereichen leicht aus der Spur, ich vermutete Referenz daneben. Allerdings hätte die Abweichung dann immer in allen Bereichen gleich sein müssen, war sie nicht!
Ok, aufprömpeln und Fotos machen....
Das Dingens von vorne. Eingestellt sind 10,000000Volt (also 7,5-stellig) ausgegeben wurden ca. 2mV weniger.
Aufgeräumt und weit und breit kein SMD ....
.... dafür "massives" Gold an den Schaltern.
Der Platinenadapter wird sinnvollerweise gleich mitgeliefert, Fluke eben....
Hochgenaue Rs an den Schaltern, hier die letzte Stelle mit handabgeglichenen 100mOhm-Drahtwiderständen.
Ich habe fertig!
Wie das? Zunächst war die Referenz immer etwas drunter, alles irgendwie gaga. Nach dem Aufmachen noch immer drunter, also zum Test alle Platinen gezogen und wieder gesteckt. Steckkontakte komplett vergoldet, alles fein. Die verbauten Monsterrelais ohne Goldkontakte, dafür offen! Ok, auch etwas geputzt, Referenz noch immer drunter..... Ja leck mich doch am Arm! Die nächste Baustelle angegangen, diese hier.....
.... alle Transistoren stecken in Fassungen! Zwar vergoldete, doch Fassungen bei Transistoren treiben einem manchmal die Tränen in die Augens! Irgendeiner gackelt immer! Also alle gezogen und wieder rein, nächster Test! Ha, Referenz jetzt stabil drüber! Ausgegeben werden bei 10,000000V 1774mV mehr! Da schaun wir doch mal in die Kalibrieranleitung.... Aha, Referenz soll 6,00xV haben. Das Prema an die extra zur Referenzeinstellung vorgesehenen Buchsen gesteckt: 15,000xxVolt! Wat'n dat? Ich hatte in blöder Vorahnung beide Handbücher ausgedruckt, also in das für den 335D geschaut: Referenz soll 15,00000V... So geht das... Eingestellt und gemessen: 10,000035V am Ausgang. Ok, da müssen noch mehr Punkte sein. Die also auch nachjustiert und siehe da Freund Flötenstiel: 10,000000V bei 15,000001V Referenz. So kann das bleiben
Allerdings nervt noch eine kapitale Macke! Das Teil löst beim Rauf- oder Runterschalten manchmal die Überstromsicherung aus. Zunächst sträubte sich das Nackenhaar, denn dabei wird der Ausgangskondensator (4µF) über zwei Glimmlampen entladen. Die leuchten kurz und hell auf, ich bekam fast eine Herzattacke! Ahnt ja keiner, das da Lampen drin sind, ich dachte es brennt Mal sehen, was da wo klemmt, zunächst schraube ich wieder zu und frickel endlich an unseren Referenzen.
Guido -- Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste. Konfuzius
Wer immun gegen ein Minimum an Aluminium ist, der hat eine Aluminiumminimumimmunitität. Dieser Beitrag wurde am 14.03.2015 um 21:37 Uhr von Guido editiert. |