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Robotrontechnik-Forum » Mechanische Bürotechnik » In Dresden hergestellte Facit-Rechenmaschinen » Themenansicht

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04.05.2024, 17:41 Uhr
AE
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Seriennummern von in Dresden hergestellten Facit-Rechenmaschinen
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In Dresden wurden von der Rechenmaschinenfabrik Hans Sabielny anfangs von der Facit AB in Åtvidaberg (Schweden) ab 1933 importierte Rechenmaschinen des Modells T verkauft. Ab 1934 wurden auch nur Teile gekauft und daraus in Lizenz die Rechenmaschinen fertiggestellt. Ab 1938 soll sogar eine vollständige Produktion an der Elbe stattgefunden haben. Die letzte belegte Lizenz-Abrechnung erfolgte im Januar 1945. Wie durch ein Wunder überlebte im Häuserkarree direkt südlich des Hauptbahnhofs nur das Werkstatt-Gebäude die Bombennacht vom 13. zum 14. Februar 1945.
Doch gab es nach Kriegsende zunächst wichtigere Aufgaben als die Wiederaufnahme der Rechenmaschinen-Herstellung. Erst ca. 1950 wurde unter Treuhand-Verwaltung an dieser Aufgabe wieder gearbeitet. Bis 1954 wurden die Maschinen mit der alten Firmenbezeichnung verkauft. Offenbar tolerierte der schwedische Konzern dies. Möglicher Weise nach einem gerichtlichen Streit um Namensrechte, wurde am 24.8.1954 Sabielnys Dresdener Vermögen eingezogen und seine Dresdener Firma in den volkseigenen Betrieb (VEB) Rechenmaschinenfabrik überführt.
Die Rechenmaschine erhielt ein neues Gehäuse und wurde erst als "Allrema", später mit anderer Tastenform als "Madix HM" verkauft. Die Herstellung mechanischer Rechenmaschinen in Dresden wurde Mitte der 60er beendet.




Ich versuche derzeit, die Herstellung dieser Rechenmaschine für die Zeit nach 1945 zu rekonstruieren, besonders die Seriennummern-Lage. Deshalb bitte ich, mich über vorhandene Informationen (Belege, Werbematerial, technische Unterlagen usw.) zu unterrichten. Speziell spreche ich Eigentümer von solchen Rechenmaschinen an, mir die Seriennummer (und Ort) und auffällige Besonderheiten (Herstellerkennzeichen, Gütezeichen, Art und Farbe des Lacks, Form und Farbe der Funktions-Tasten mitzuteilen. Über aussagekräftige Fotos von rechts vorn (Vorder- und Kurbelseite) sowie der Seriennummer würde ich mich freuen.
(Es reichen scharfe Auflösungen von ca. 1 Megapixel)

Mich würde auch interessieren:
- Wo ließ Sabielny welche Teile fertigen? Denn in seiner "Fabrik" im zweiten Hinterhof in der Winckelmannstraße 9 war dies kaum möglich ...
- Was wurde vor 1945 im Werkstatt-Gebäude Hölderlinstraße 9 hergestellt?
- Wann wurde die Herstellung mechanischer Rechenmaschinen in Dresden konkret eingestellt? Was wurde mit dem VEB Rechenmaschinenfabrik Dresden (als Werk 2 des VEB Feinwerktechnik "Madix" Dresden) danach?

Da nach 1990 auf Veranlassung der Treuhandanstalt in Berlin nahezu alle Produktionsunterlagen als "kommunistisch belastet" entsorgt wurden, ist es derzeit schwer, genauere Aussagen zu der Zeit 1950 bis 1965 zu treffen. Ob sich solche Daten überhaupt rekonstruieren lassen steht in den Sternen des Geldhimmels ...
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Dieser Beitrag wurde am 04.05.2024 um 17:42 Uhr von AE editiert.
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