Computer Robotron K8927

(Alias K 8927, K-8927)

Das Reservierungsterminal K8927 wurde für den Einsatz im Eisenbahn-, Transport und Gesundheitswesen konstruiert und stellte einen kompletten Arbeitsplatz dar, der auf dem Rechner A5120 basierte und auch den Drucker umfasste.


Reservierungsterminal K8927

Reservierungsterminal K8927

Reservierungsterminal K8927

Rückseite des K8927

Innenansicht des K8927

Platinenschacht des K8927, vermutlich nicht mehr original.

Weitere Einsatzmöglichkeiten waren in den Bereichen: Entsprechend den Einsatzgebieten wurde der K8927 in 3 Ausstattungsvarianten geliefert: Der K8927 diente nur zur Datenerfassung: die Daten wurden per DFÜ (Modem) dann auf einen zentralen größeren Rechner geschickt. Als Datenträger (zum Booten des Rechners) konnten je nach Ausführungsvariante Magnetbandkassetten, 8-Zoll-Disketten oder 5¼-Zoll-Disketten eingesetzt werden.

Als Drucker wurde ein SD1156 mit einer speziellen Formulartechnik (2 Leporello-Bahnen) eingesetzt.
Als DFÜ-Interface kam IFSS oder V.24 (Modem-Verbindung) zum Einsatz.

Der Vorgänger des K8927 war der MSD.


Platinenbestückung

K-Name Platine Kürzel Bedeutung des Kürzels Beschreibung
K6022 012-7090 ADA Adapter für Datenaustausch SIF1000-Interface für den Drucker
K6028 062-8120 ADS Adapter für Drucker und serielle Systeme Verbindung mit dem Leitrechner
K5122 062-8390 AFS Anschlusssteuerung für Folienspeicher Floppycontroller
K2526 062-8110 ZRE Zentrale Recheneinheit Prozessoreinheit
K7024 012-6820 ABS Adapter für Bildschirm Bildschirmkarte
K3521 012-7011 OPS Operationsspeicher 4 k statischer RAM
K3525 012-7121 OPS Operationsspeicher 16 k dynamischer RAM


Start des Rechners

Der K8927 wurde durch 1-maliges Drücken des Netztasters eingeschaltet. Alternativ dazu konnte er auch automatisch durch den Verbindungsaufbau eines Modems oder einer GDN eingeschaltet werden. Zu beachten war, dass nach dem Ausschalten und nach dem Stecken des Netzsteckers der Einschalter für 15s blockiert war.

Der Rechner suchte anschließend einmalig auf allen Diskettenlaufwerken und Kassettenlaufwerken nach einem Betriebssystem. Hatte er eine geeignete Diskette oder Kassette gefunden, bootete er von dieser. Welches Laufwerk zum Booten benutzt wurde, war egal.
Erst das geladene Betriebssystem löschte den Bildschirm: Davor standen Zufallszeichen auf dem Bildschirm.

Einen RESET des Rechners machte man durch 2-maliges Drücken der Netztaste.

Das Ausschalten des Rechners erfolgte durch 3-maliges Drücken der Netztaste. Alternativ dazu war ein softwaregesteuertes Ausschalten möglich.



Arbeit am K8927


Software

Das Betriebssystem für diesen Rechner war höchstwahrscheinlich SIOS.


Verbreitung

Da bis zum Ende der DDR die meisten Buchungen und Reservierungen ohne Computer gemacht wurden, erlangte der K8927 nie eine große Verbreitung. In seiner Produktionszeit 1979 bis 1984 wurden gerade mal 100 Exemplare gebaut.
Heute ist noch 1 Exemplar dieses seltenen Rechners bekannt.



Letzte Änderung dieser Seite: 04.01.2023Herkunft: www.robotrontechnik.de